zerbröselter Kondensator durch Akkuschaden auf einem MainBoard INV:9+ SIS 471G

  • Hallo,


    ich habe noch eine kleine offene Baustelle an einem bereits reparierten Akkuschaden eines 486er VLB MainBoards: INV:9+ SIS 471G
    http://motherboards.mbarron.net/models/486vlb3/471g9.html



    Der Lack war an einigen Stellen blasig, diesen habe ich mit einem Glasfaserstift entfernt. Die blanken Leiterbahnen werde ich noch mit grünem Lötstoplack versiegeln.
    An der Unterseite hatte sich noch eine Leiterbahn gelöst, diese habe ich durch Lackdraht ersetzt. Soweit so gut.


    Das Board ist zwar bereits jetzt ohne Einschränkung wieder lauffähig :) aber in der Nähe des Tonnenakkus hat es noch einen Scheibenkondensator zerbröselt (mittig im Foto zu sehen) und ich versuche, nun Ersatz zu finden, da er sicher eine bestimmte Funktion hat.



    Auf dem Nachbarkondensator steht 50K, eventuell ist das ein Anhaltspunkt.




    Hat jemand eine Idee, welchen Wert und Typ ich nehmen kann/muss und eine Bezugsquelle dazu?
    Was mich auch noch interessieren würde ist, welche Funktion der Kondensator hat.


    Danke für Eure Tipps und Unterstützung
    Schöne Grüße
    eltrash

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  • Hallo eltrash,


    das ist "nur" die EMV . Werden wohl 50k .. 50000pF also 50nF sein. Conrad oder Reichelt sollte sowas haben. Ist nur ein Cent-Artikel.


    Gruß

    Zitat

    Ohne Ketchup schmeckt einfach alles gleich!

  • ok danke für die Info.


    50nF finde ich nicht, nur 47nF. Kann ich die auch nehmen?



    Zitat

    Keramikkondensator 47 nF 50V
    Kapazität 47 nFNennspannung 50 V
    Rastermaß 2,54 mm
    Toleranz ± 20%
    Höchsttemperatur -40 ° C bis 105 ° C

    Apogee means Action

  • Ja natürlich, das ist völlig okay. Da alle ohnehin 20% Toleranz haben ist das völlig unproblematisch.


    Bei einem meiner P3B-F Boards hatte ich an der Stelle nach einer gewissen Zeit Probleme mit der Tastatur. Das ging soweit, dass die Tastatur nach einem Neustart nicht mehr erkannt wurde. Durch Alterung sind die Kondensatoren leitfähig geworden. Als ich die Dinger rausgeschmissen habe lief alles wieder einwandfrei.

    Zitat

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  • Zusatz:


    Auf dieser verlinkten Seite (Link von erster Seite)


    http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109061.htm


    stehen auch Beispiele.
    Da wird das "K" als Toleranzwert angegeben. Also +/- 10% Prozent.


    Laut den Beispielen da solltest du mit der Aufschrift 50K also 50pF mit 10% Toleranz haben.
    Das ist aber nur eine Vermutung von mir und befürchte dass diese Falsch ist ;)
    Am Ende sind es dann keine 50pF sondern wirklich 50nF :unno

  • Also zu 100% sicher bin ich mir auch nicht. Mit 'K' als Toleranz klingt auch gut. Aber 50 ist eigentlich auch kein typischer Wert für einen Kondensator.


    Kannst du mal schauen an welchem Pin vom DIN-Anschluss der Kondensator hängt? Es sieht so aus als ob der "Geschändete" in einer LC-Kombination hängt.

    Zitat

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    Einmal editiert, zuletzt von vAniLLa2001 ()

  • Also zu 100% sicher bin ich mir auch nicht. Mit 'K' als Toleranz klingt auch gut. Aber 50 ist eigentlich auch kein typischer Wert für einen Kondensator.

    Vielleicht steht da ja nicht 50K sondern 5 OK! ;)


    Naja stimmt schon, 47 wäre so ein üblicher Wert, daher kann es sein dass man den Code ganz anders Übersetzen muss.
    Aber der Darius zB weiß bestimmt wie man das richtig übersetzt.

  • Vielen Dank @streets für die Verlinkung der sehr interessanten Seiten.


    Wenn man sich die Beschriftung genau anschaut, sieht man dass nur die die 50 unterstrichen ist, nicht jedoch das K.
    Was bedeuten könnte, dass das K nicht mehr zum Wert gehört sondern zur Toleranz (alles nur Vermutungen)
    Ich tendiere daher auch wie streets zu 50pF +/- 10% Toleranz.

    Kannst du mal schauen an welchem Pin vom DIN-Anschluss der Kondensator hängt?

    Moment, ich bin gerade nicht zu Hause aber ich schau, ob ich Fotos finde.


    EDIT: Sorry ich hab von der entsprechenden Stelle leider kein Foto... kann ich also erst heute Abend nachliefern.

    Apogee means Action

    Einmal editiert, zuletzt von eltrash ()

  • Er wird vielleicht nur optisch beschädigt sein, da könnte man ihn auch auslöten und ausmessen, zumindest sollte dann die Dimension bekannt sein.

    Zitat

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  • gute Idee, aber der Kondensator ist bereits ausgelötet und ich weiß nicht mehr, wo ich ihn hingetan habe bzw. ob ich ihn überhaupt aufgehoben hab. Die Aktion ist schon einige Zeit her.


    Ich könnte allerdings den Nachbarkollegen auslöten und nachmessen.

    Apogee means Action

  • Kannst du mal schauen an welchem Pin vom DIN-Anschluss der Kondensator hängt? Es sieht so aus als ob der "Geschändete" in einer LC-Kombination hängt.

    Heute konnte ich mir die Unterseite des Board genauer anschauen. Der "zerbröselte" Kondensator gehört an den ersten Pin des DIN-Connectors. Ich hab ihn mal markiert.
    Der 50K ist übrigens mit dem mittleren Pin des DIN-Anschlusses verbunden.


    Kannst du daraus etwas ableiten?



    Ich hab auch mal den intakten 50K Kondensator ausgelötet und ihn ausgemessen. Mein Meßgerät zeigt 0,1nF an, was ja 100pF entspricht.
    Allerdings weiß ich nicht, mit welcher Meßgenauigkeit mein Multimeter misst, der kleinste einstellbare Meßbereich ist 20nF.


    Was mir noch aufgefallen ist: Die Rastermaße vom "Brösel"-Kondensator und dem 50K sind unterschiedlich. Deutet das evtl. auf unterschiedliche Größen und Werte hin?

    Apogee means Action

  • DIN Anschluss


    Pin1 ( der Brösel Kondensator ) ist die Clock-Leitung, und der mittige Pin ,ist Pin2 also die Datenleitung. Ich denke, dass beide Kondensatoren in der gleichen Dimension liegen werden, da sie die gleichen Frequenzen sehen (10-16.67kHz).


    Die Kondensatoren entschärfen die Flanken und damit das Übersprechen zwischen den Leitungen.


    Ich hab bei Conrad noch ein Kemet Datenblatt gefunden. Kemet Keramikkondensator.


    Wenn man diesen Code auf den hier überträgt würde ich den Kondensator als 50V RatedVoltage mit 10% Toleranz lesen, von daher würde ich nun auch eher zu der Variante von @streets tendieren.


    Ich denke mit den gemessenen 100pF ( auch wenn es weiter unter dem Messbereich des Messgerätes liegt ) kann man erstmal nichts falsch machen, wenn es zur Zeit sogar ohne funktioniert. Das schlimmste was ohenhin passieren kann ist, dass die Kommunikation zur Tastatur dann nicht mehr funktioniert.

    Zitat

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