Hi zusammen,
meinen zweiten 486er moechte ich euch natuerlich nicht vorenthalten. Dieser Rechner hat eine etwas andere Entstehungsgeschichte als mein VLB-Monster. Deshalb erstmal ein wenig zur Vorgeschichte.
Wie das immer so ist, eines Tages in der elektronischen Bucht hab ich bei einem guenstigen Sofort-Kauf Angebot zugeschlagen. Es handelt sich um das beliebte (?), wohl eher beruechtigte, oder zumindest doch verbreitete Elitegroup Board UM8810PAIO aus Ende '94, und vor allem in der Revision 1.1. Naemlich die Version mit Onboard-Spannungsregler , und nicht wie die spaeteren Revisionen (ab 2.0) mit diesem Aufsteckteil.
Als dann gewisses Mainboard bei mir ankam, hab ich es nur schnell mal angeschlossen, um zu sehen, ob es ueberhaupt laeuft. Ergebnis: kein POST, aber auf Tastatur reagiert es, und das Diskettenlaufwerk wurde anscheinend auch angesteuert, sonst tat sich nix weiter. Daraufhin wanderte das Board dann eigentlich schon als Schrott in eine Kiste, in der halt aussortierte Sachen landen... ABER: Eines Tages hatte ich mein Soyo Pentium Board gerade in mein Bastelgehaeuse gehaengt, um ein paar PCI Grafikkarten zu testen, da kam mir die Idee mit dem Hotflash des BIOS. Also hab ich dann festgestellt, das das 486er PCI Board ein 128KB FlashROM hat und diesen dann auf das Pentium Brett gesteckt und mit UniFlash analysiert. Als das aktuellste 3.2J BIOS erfolgreich auf den Baustein geschrieben wurde, musste ich das natuerlich gleich ausprobieren Und siehe da: Das UM8810PAIO startet wieder! Es lachte mich ein Phoenix BIOS an, welches auch recht vielfaeltige Einstellungen bietet.
Nach dieser erfolgreichen Reanimation hab ich beschlossen, das Board dauerhaft zu behalten und ein wenig mehr zu investieren. Viele Teile kann ich zwar aus meinem Teilelager beisteuern, aber auch wieder durch Zufall hab ich letztens in der Bucht (wo auch sonst...) eine interessante Grafikkarte fuer den Kleinen entdeckt. Eine VRAM-Karte mit S3 Vision968 Chip drauf Die musste ich also haben! Daraufhin kam folgende Konfiguration zu Stande, die fuer das Jahr 1995 schon ganz ordentlich sein duerfte:
- ECS UM8810PAIO Rev 1.1, UMC 8881F Chipsatz, 512 KB L2 Cache
- Am5x86 P75-133 ADW (endlich mit L1 WriteBack)
- 64 MB EDO-RAM (ja wirklich EDO )
- Elsa Winner 2000 AVI-4 (S3 Vision968) mit dicken 4MB VRAM
- Creative SoundBlaster AWE64 Gold
- 3COM EtherLink III
Innenansicht
Steckkarten
ELSA Grafikkarte
2 GB Festplatte und 512 KB L2 Cache
Mit der 3COM Netzwerkkarte hatte ich zunaechst wirklich zu kaempfen Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war die Karte doch fest auf den IRQ 5 eingestellt. Wieso macht man sowas?! Zum Glueck habe ich das Tool namens 3C5X9CFG.EXE aufgetrieben, was ein Bestandteil der 3COM Etherdisk ist. Damit konnte ich die Karte baendigen und wieder einen vernuenftigen IRQ und Adressen zuweisen, die sie dann dauerhaft behalten hat. Den PnP Sch*** kann man mit dem Tool auch abstellen
Bei diesem 486er hatte ich mit CF-Karten aber kein Glueck. Deshalb muss die Festplatte erstmal reichen.Auch funktioniert das L1 WriteBack noch nicht. Es muss aber auch mit dem Phoenix BIOS funktionieren, ist wohl nur ne Frage der richtigen Jumpereinstellungen.
Korrektur: Dank der Mithilfe von duncan funzt jetzt auch das L1 WriteBack stabil. Ist eben eine Frage der richtigen Jumpersettings
JP18: open
JP19: open
JP20: 1-2; 3-4
JP21: 1-2
JP22: open
JP23: open
JP24: 1-2
JP27: open
JP28: open
JP29: short
JP31: 3-4 (siehe CPU Voltage auf dem Boardaufdruck!!)
Alles anzeigen
Das Mainboard kann auch richtig zickig sein, aber bei mir laeuft es stabil und fehlerfrei