Compaq Portable 2 - Wiederbelebung

  • Hallo liebe DOSianer,


    wie bei meiner Vorstellung angedroht :D hier nun das Thema zur Wiederbelebung meines Compaq Portable 2.
    Ich fasse kurz zusammen. Ich habe hier einen Portable 2 den ich vor ca 15 Jahren vor der Entsorgung bewahrt habe, der aber meines Wissens bereits ca. 1995 ausser Dienst gestellt wurde. Sein Berufsleben hat der Gute bei der damaligen AEG verbracht, bei einem der Nachfolger arbeite ich auch heute noch.
    Ich glaube ich habe hier genau die richtige Truppe gefunden :Clap und hoffe uns gelingt hier gemeinsam die Wiederbelebung :super . Ich bin in meiner privaten Hobbywerkstatt mit allerlei Equipment und Messtechnik ausgestattet. Ich bin kein perfekter Elektroniker, bin es aber gewohnt mich irgendwie durchzubeissen und mit eurer Hilfe schaffen wir das schon denke ich.


    Der Compaq startet nicht mehr, wie es aussieht ein Netzteilfehler.


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/33993446nj.jpg]


    Der Kondensator hat fast keine Kapazität mehr und einen ESR Wert von 2,3 Ohm, ist also praktisch tot. Beschriftet ist er mit 1700µF/20V, hat aber 3 Anschlüsse. Hatte er nun 2 x 1700µF mit einer gemeinsamen Masse ? Hat evtl. jemand einen Schaltplan oder kann mir da Auskunft geben ?


    Vielen Dank im Voraus !


    Gruss
    Uwe

  • Ich häng hier erstmal das Service Manual an :)


    Hier gibt es ne sehr schöne Übersicht über das Gerät, sowie die PinOut aus dem powerSupply :
    https://oldcrap.org/2018/02/04/compaq-portable-ii/


    Ich gehe stark davon aus, dass es sich anbietet alle Kondensatoren zu tauschen unter angesicht des Alters.
    Ebenso aus dem Netzfilter, bzw. den Netzfilter komplett ersetzen. (Silberne Box neben dem Power Supply)


    Miss bei dem Kondensator mal beide Beinchen unten gegen den einzelnen auf Durchgang. Entweder er ist auf einem Pin durchgängig (Masse),
    dann dient er wahrscheinlich nur als Befestigung. Oder es ist ein gemeinsamer Masse Punkt.
    Wobei die zwei Beinchen auf dem PCB eher wie Masse und + (ist ja gekennzeichnet) aussieht.

  • Halo Ter Roshak,


    danke für das Service Manual und den Link :super .
    Mit dem Multimeter hat ein Anschluss gegen Masse ca 100 kOhm, der andere nichts messbares. Beide Anschlüsse haben mit dem ESR Tester ca 2.3 Ohm und ca 10µF Kapazität, gemessen gegen die Masse. Und untereinander gemessen kommt auch nichts sinnvolles raus.


    Gruss
    Uwe

  • sooo also wenn ich das richtig sehe ist der dritte pin nicht verbunden? also lediglich für mechanische Stabilität zuständig.



    d.h. es müsste ein regulärer 1700er mit 20 volt tun, den du evtl mit heisskleber oder besser silikon (wegen temperatur) aufs pcb klebst.
    ich empfehle dir panasonic FRs oder vergleichbare und überleg dir wirklich ob du nicht gleich alle tauschen willst.

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  • Wie ich diese Hybrid ICs hasse, ...


    Bin gespannt, wie es hier weiter geht, ...

  • Hallo allerseits,


    stimmt, der vermeintliche Masse Pin hat nirgendswo hin eine Verbindung, da hätte ich auch mal drauf kommen können :rolleyes: . Einen 1700µF Elko hatte ich nicht da, ich habe heute mal versuchsweise eine Kombination anderer neuer Elkos eingelötet um auf den Wert zu kommen. Hat aber auch nichts gebracht.
    Ich glaube ich muss den Fehler nochmal genauer beschreiben. Wenn ich das Netzteil im ausgebauten Zustand einschalte hat es primär im Leerlauf eine Stromaufnahme von ca 200mA =O . Die Spannungen liegen eigentlich zunächst an der Kontaktleiste an, aber nach ca einer Minute brechen die Spannungen ca im Sekundentakt immer wieder zusammen, der Kühlkörper wird auch warm. Irgendwo müssen ja die 200mA hin. Da scheint eine Sicherheitsschaltung immer wieder abzuschalten.
    Ich bin kein Freund vom pauschalen Tausch aller Kondensatoren, ich stelle eigentlich immer erstmal die prinzipielle Funktionalität wieder her und denke dann darüber nach die restlichen Kondis evtl. auch noch zu tauschen oder zumindest zu prüfen. Bei dem Netzteil habe ich begonnen mit dem auslöten und durchmessen der restlichen Elkos, die ersten 3 waren erstmal OK.
    Morgen habe ich vielleicht mal bisschen mehr Zeit...


    Gruss
    Uwe

  • Hört sich schon so an, als wären da noch einige andere auch trocken und sobald alle warm sind, kann er die Spannung nimmer stabil aufrecht erhalten.
    Also bei dem Alter wirst du vermutlich nicht drum rum kommen, die meisten zu kontrollieren, also idealerweise ausgelötet, um auf Nummer sicher zu gehen,
    wenn du wirklich den Original Zustand erhalten willst und nur so wenig wie möglich tauschen möchtest.


    Grüße
    Chris


    EDIT: Aber warte auch nochmal struuunz und Beckenrand Schwimmers seine Kommentare ab, die beiden ham grad nur viel um die Ohren. Außer du hast genügend Muße das Stück für Stück durchzutesten.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Ter Roshak ()

  • Dann haben wir den Papst und Gott in einem Forum, das gibt es nur bei uns ^^


    Die Anzahl der Elkos ist doch recht überschaubar bei dem Gerät. ich bin auch kein Freund davon einfach alle zu tauschen, aber das wäre ne einfache Möglichkeit und relativ schnell zu erledigen.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Naja alt sind die Kondensatoren auf jeden Fall und früher oder später sind die alten einfach nicht mehr brauchbar.
    D.h. sone ElkoKur ist schon eine Wohltat für jedes Gerät.
    Solche Vorgänge laufen ja schleichend ab und wenn dann so ein älterer Elko an Kappa verliert leiden
    andere Teile auch drunter oder es kommt zu Übertragungsfehlern usw usf..


    Also man kann sich viel Zeit und Ärger ersparen, wenn man Elkos und Folien (speziell die X und Y, selbstheilung hin oder her) Kondensatoren tauscht.
    Ich mein klar, es gibt Kondensatoren aus den 80ern, die laufen heute noch. Aber eine garantie ist es leider nicht und
    so ein Elektrolyt auf dem PCB ist auch nicht so fein.
    Irgendwie erinnert mich das grad an das Thema mit der NAS und dem Festplattentausch :) Risikomanagement usw..
    Man muss nicht aber vll. ist es statistisch gesehen sinnvoll. ^^


    Ich denke da muss jeder selbst entscheiden wieviel Geld, Aufwand usw usf er/sie in die Geräte steckt.
    Ich habe auch nicht alle Geräte überholt, aber bei denen wo ich mich dazu entscheide tausche ich meist alle Elkos und Folien Kondensatoren.

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  • Habe einige Kondensatoren gewechselt, 3 x 470µF, 1 x 410µF, bei dem musste ich improvisieren. Für den 5700µF hatte ich nichts passendes da zum wechseln. ESR Wert Ok, Kapazität kann ich nicht messen, 5700µF macht mein Messgerät nicht. Alles leider auch immer noch ohne Erfolg, die Situation ist unverändert :-(.
    Der Netzfilter scheint defekt zu sein, da fliessen schon 140mA wenn der Stecker vom Ausgang gezogen ist. Sieht aus wie verlötet und vergossen, da muss ich wohl mal mit einem kleinen Propan Brenner ran. Wenn das vielleicht mit Giessharz vergossen ist macht der Brenner auch keinen Sinn. Habt ihr evtl. andere Ideen für Ersatz oder Reparatur des Filters ? Schalter und Gerätebuchse sollen ja auch weiterhin dran sein.


    Gruss
    Uwe

  • Ich glaube nicht, dass die 140mA Wirkstrom sind. Dort hockt wahrscheinlich ein Entstörkondensator. Ergo kapazitiver Blindstrom.
    Wie gesagt, erst einmal müsste man sich die Schaltung anschauen und verstehen. Dann alle überwachten Spannungen mit den Oszilloskop anschauen, bis der Fehler auftritt.

  • @Beckenrand-schwimmer, Ich tendiere mittlerweile auch zu deiner Radikal Lösung. Ich habe da auch schon was geordert was mechanisch und elektrisch passen müsste.
    Bin den Rest der Woche beruflich unterwegs, mit basteln wird nix, aber ins Forum schau ich mal rein.


    Gruss
    Uwe

  • Joa,


    selbst für mich als Netzteil-n00b (TM) würde dann auch so verfahren dass ich mir die Kabelstränge für +5V / +12V / -5V / -12V PG (Evtl 3.3V falls nötig) und Ground suche und daraus ein Adapterkabeln mit Schrumpfschlauch bastle und eben den ganzen Wahnsinn mit einem modernen Netzteil mit ICs ohne Hybrid-IC <X zu basteln :D


    Ich weiß nicht, ich hasse Hybrid-ICs, ... Diese verflu....n Mini-Platinchen sind unbeschriftet, Propritär, die Bauteile sind unbeschriftet, ... im Fehlerfall suchst dir einen Wolf (TM) UND den Müll kannst nicht mal ersetzen oder nachbauen, ... Denn diese Mi..dinger sind nichts anderes wie ein modernes PWM IC das es Tonnenweise zu kaufen gibt für wenig Geld aber nein diese Hybrid-ICs sind genau sowas ähnliches aber propritär, ... :Aufreg


    So genug gebabbelt ;)

  • Hat mich jemand gerade gerufen? :D


    Nunja, was genau ist denn da eigentlich auf der kleinen Zusatzplatine?
    Vielleicht einfach mal die Bahnen mit Zettel und Stift Reverse Engineeren.
    Hab ich beim Autoradio auch gemacht. Zwar unbekannt ob PNP oder NPN, aber man konnte die Quellen des Stromes für die Beleuchtung finden.


    Aber ehrlich gesagt tue ich mich mit Netzteilen auch schwer. Selbst das AT NT von V4der ist hier noch unberührt.
    Egal, bis Februar bin ich jetzt eh voll besetzt... mist.

    "Ein Klavier hat kein Vergaser!"
    - H.J. Preil

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