Wie mit alten Lötzinn umgehen.

  • Naja... Anwendungsfälle!


    Ich hab hier ne 160 teure ERSA I-con Piko.
    Etwas viel Geld für eine Lötstation, aber das ist halt hier der gleiche Unterschied wie zwischen einem 10€ Toaster und einem 100€ Toastautomat.
    Machen alle den Job, die Ersa ist nur schön leicht, klein, schneller Spitzenwechsel und halt der Name.
    Wirklich, der Griff ist nicht wirklich fetter, als ein großer Kugelschreiber und nicht schwerer als ein mittlerer Schraubendreher.


    Die ist per Software Regelbar oder mit 3 Festmodis bestückt.
    Ich hab drei Modis eingespeichert mit 270°C, 360°C und 430°C.


    Im Normalfall löte ich mit 270°C. Schont die Lötstellen, das Kolophonium verflieht nicht so schnell und Nachheizen kann die 60W Station sehr schnell. Für größere Vcc Bahnen nehme ich 360°C. Auch wenn etwas große Flächen hat wie die Blechfahne von Buchsen oder so.
    Da macht aber das Flussmittel schnell fort.


    430° ist der Overdrive, wenn die Hitze dennoch wegzieht.
    Und für absolute Protestanten hab ich den Delta Klopper. Mit 75W und einer gigantischen Spitze feuert der überall durch.


    Allerdings kann man mit dem dann auch ganz leicht die Faserschicht und auch den Lötstopplack von PCBs wegbrennen.
    Kommt aber selten zum vorscheind. Nur bei Mainboards meistens.


    Mit letzeren beiden arbeite ich selten. 360°C deckt 90% meiner Anwendungsfälle ab.
    Der Trick ist aber auch, dass die kleine Spitze sehr schnell nachheizen kann.
    Andere verlieren ihre Hitze und werden immer kälter, weil das Thermostat im Keramikkern noch heiß ist, wären die Spitze zum angreifen kühl ist.

    "Ein Klavier hat kein Vergaser!"
    - H.J. Preil

  • ich behaupte einfach mal, dass du bei 330 grad und der doppelten lötzeit viel mehr hitze in den ic kern transportierst als bei 400 grad in der halben kontaktzeit.

    Würde ich auch sagen :)

  • @wolfig.sys
    das ist vermutlich ein nicht zu vernachlässigender faktor. je hochwertiger die station, desto eher kann sie die twmperatur gut nachsteuern, desto eher kann man mit weniger regeltemperatur rangehen.

    Der mit dem Keller

  • Ich bin jetzt mal auf 375° Grad hoch und das ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht ;D
    Ich geb zwar trotzdem nen Tropfen Flußmittel auf die Stelle aber jetzt wird alles sehr schnell sauber!

  • Die einfachen Stationen haben ja die Sonde meinst am Heizelement.
    Die Ersa zwar auch, aber die Distanz zur Spitze ist ziemlich gering, womit sie zügig den Temperaturabfall bemerkt und nachheizt.


    Zusätzlich hat sie drei Stärken, wie kräftig sie Nachheizt.
    Wenn ich jetzt einen kleinen Kondensator löte, dann sehe ich auf dem Display innerhalb von 8 Sekunden erst die Temperatur so von 260°C auf rund 255° fallen, worauf die dann mit Stufe 2 auf 270 hochschießt und dann durch das Abkühlen auf Stufe 1 die Temperatur auf rund 260 hält.


    Bei großen Sachen, wie einem RF Schild, sehe ich die Temperatur erst etwas schneller fallen und dann auf 280° hochschießen mit Stufe 3.


    Also Temperaturschwankungen sind stark, aber auch schnell ausgeglichen.
    Bei normalen Stationen denk ich, braucht es, bevor die Keramikelemente im inneren so Kalt sind wie die Spitze.
    Wenns ideal ist, ist die Spitze fett genug, dass sie nicht die Thermische Energie komplett verliert ans Element.



    PS: Im Stand-By 1 (150°C) muss ich nur die Spitze anpusten, denn ein Temperaturfall um 5K geht sie raus.
    Zu lang vergessen geht die auf 50° runter. Schont die Spitze.


    PPS: Wo wir grad bei der Spitze sind, es ist ein rießen Unterschied, mit einer Kegel- oder mit einer Meißelspitze zu löten.
    Mit der Meißelspitze kann man an flanchen Beinen, wie Chips, leicher anlegen.
    Kegelspitzen sind schrecklich außer zum druchdrücken von Löchern zum auslöten.
    Deswegen hab ich ja zwei Spitzen. 0,02mm Spitz und 2mm Meißel.

    "Ein Klavier hat kein Vergaser!"
    - H.J. Preil

  • Naja... Anwendungsfälle!


    Ich hab hier ne 160 teure ERSA I-con Piko.
    Etwas viel Geld für eine Lötstation, aber das ist halt hier der gleiche Unterschied wie zwischen einem 10€ Toaster und einem 100€ Toastautomat.

    lol ..


    https://www.voelkner.de/produc…a4S9JZKeU69hoCt5AQAvD_BwE


    DAS ist viel geld für ne lötstation.


    Würde sagen bis 300-400 Euro sind wird noch im akzeptablen Bereich.
    Unter 200 muss man schon genau hinschauen und unter 100 muss man aufpassen wieviel volt an der Spitze anliegen
    und ob man die vll. doch nur für Brandings verwenden will :D.

    [ SUCHTLISTE ] [ WD-40 ]

    :bump:Face:bump

    C:\>format c: /y_
    ____________________________________________

    8|

  • Ja für JBC wollte ich jetzt nicht gerade das Konto räumen. @Ter Roshak
    Aber deren Automatischer Spitzenreiniger mit der elektrischen Walze innen wäre echt geil.


    Die unten gezeigte Ersa RDS80 kostet auch 145, also vertretbar für den Hobbyisten.
    Interessant aber, dass die analoge Weller mehr kostet als die Digitale :D (die paar Watt).

    "Ein Klavier hat kein Vergaser!"
    - H.J. Preil

  • Die RDS 80 würde ich aber nicht gerade kaufen, die hat ein Stockensteifes Kabel, dann lieber ne Pico oder Nano.

    Unter 200 muss man schon genau hinschauen und unter 100 muss man aufpassen wieviel volt an der Spitze anliegen
    und ob man die vll. doch nur für Brandings verwenden will :D.

    Muss nicht sein...
    Ich hab vor paar Jahren eine Ersa I-Con 1 für 170€ (Neu) bei Ebay ersteigert.
    Diese Angebote gibt es immer wieder mal wenn man die Augen offen hält.
    Das Teil kann ich absolut empfehlen....
    Von einem Billig Lötkolben oder Gaslötkolben auf die Station ist ein Unterschied zwischen Tag und Nacht, es macht einfach Spass damit :freak .
    Sie hat Leistung ohne Ende und schiebt diese auch bei großen Masseflächen ordenlich nach.


    Wichtig ist nicht nur Leistung sondern das diese bzw. die Temperatur auch konstant gehalten und abgegeben werden kann.
    Was nützen einem 200Watt, wenn du an ne dicke Massefläche hältst und die Temperatur sofort einbricht.
    Mein Vater meinte als ich das Teil auspackte, was ich mit dem Spielzeug will (er kennt nur die DDR Lötkolben).
    Also gut... richtig dickes Kabel beigeholt mit 1,6er Spitze die dabei war :D :


    Danach kam nix mehr von Ihm rüber =O:D .

  • Die RDS 80 würde ich aber nicht gerade kaufen, die hat ein Stockensteifes Kabel, dann lieber ne Pico oder Nano.

    Das Kabel ist schon in Ordnung. Bei meiner alten 30,- Station war mir das immer im Weg. bei der ERSA merk ich aber nicht dass es irgendwie stört.

  • Wenn du zurecht kommst damit ist ja alles gut ;) .
    Es gibt viele die hat das schon extrem gestört, ich versteh auch nicht warum man bei einer solchen Station nicht gleich ein Silikonkabel nimmt.
    Irgentwo im Netz gibts auch glaube ne Umbau Anleitung auf Silikonkabel für die RDS 80.
    Gegen eine 30€ Station wird das Kabel schon ein gutes Stück besser sein, noch besser wäre es dann mit Silikonkabel.


    Eben im Netz entdeckt...
    ^^

  • Ich weiss nicht, für mich sind digitale Stationen auch nur Spielzeug irgenwie.
    Ich mag die einfach nicht, bei mir muss alles analog sein :)
    hatte auch noch nie Probleme irgendwo damit. Früher in der guten alten Zeit als Schüler hatte ich nur nen 25W Lötkolben, das war manchmal sehr heftig. Bis vor 3 Jahren oder so lag hier eine 20€ ebay Lötstation. Das Ding konnte auch nicht wirklich was und beim aufschrauben zeigte sich das da praktisch nicht mehr Technik drin war als in nem normalen Kolben, nur ein Poti sonst nichts :D


    Dann kam die Ersa und löten war total entspannt.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Bei JBC fällt mir diese Lötstation ein:


    https://www.welectron.com/JBC-CD-2BE-Loetstation


    Mit der habe ich oft gearbeitet und ich was sehr zufrieden damit.

    Meine Vintagerechner: XT (NEC V20) & Book8088 (v2, VGA) #-# Epson XT portable #-# HighScreen 286@16MHz #-# L&P 286-20MHz #-# Cyrix 386DRx²-33/66 #-# ESCOM Black Slim Am386DX@40MHz #-# SCT Proline Cyrix486DX2@66 #-# Cyrix 5x86@100 VIP #-# Libretto 50CT #-# && 1x Sockel 8 & 3x Sockel4 (60MHz + 66MHz)

  • Ich löte seit Jahren mit der Ersa RDS 80 und bin sehr zufrieden damit. Damit löte ich sogar SMD ohne Probleme. Insgesamt habe ich vier Lötspitzen dafür, für jeden Zweck was dabei. Das Kabel am Kolben hat mich auch nie gestört.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!