Rangers Non-DOS Abenteuer: Der graue Powermac G3

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Wie ich ja bereits in meinem "Apfelbeitrag mit der Maus“ (und dem Elefanten, dank @Daryl_Dixon) erwähnt hatte, habe ich mich weiter mit dem schönen Powermac G3 beschäftigt.

Zwei kleine Hardware-Upgrades sowie ein OS Update hat er erhalten und ich habe mir etwas Software besorgt.

Denn während ja bei den alten 68k Macs die Datenübertragung per Diskette noch ganz angenehm vonstatten geht, ist es bei einem Computer des Baujahres 1998 schon schwieriger. Die Programme und Treiber sind doch schon ein ganzes Stückchen größer geworden.

Zwar kann man hier auch CD’s brennen, doch das ist etwas unpraktisch und vor allem schade um den Rohling,
wenn man mal nur kurz etwas ausprobieren will.

Also liegt ein USB Stick am nächsten, um das Äpfelchen mit Daten aus der Außenwelt zu bestücken.

Aber Mist, der graue G3 hat standardmäßig noch kein USB!

Das gab‘s erst bei seinem türkisblauen Nachfolger....
Doch es gibt Abhilfe.

Ich hatte irgendwann einmal gehört, das PCI USB Karten mit Opti Chipsatz in den alten Macs laufen.

Opti... hmm. Da war doch was!

Also lief ich eilig in den Keller, schnappte mir meine Hardware-Kramkiste und siehe da, ein solches Exemplar ist tatsächlich auf Lager!

Schnell fand die bis dahin eher wenig von mir beachtete Karte ihren Weg in einen freien PCI-Slot des G3.
Bei der Gelegenheit bekam er auch seine neue Systembatterie, die ich schon ein Weilchen da liegen hatte.

Doch damit die USB-Karte auch richtig funktioniert, fehlt noch etwas Softwareunterstützung.

Zunächst einmal muß die Systemsoftware auf die Version 8.6 aktualisiert werden.
Das Update wurde seinerzeit von Apple kostenlos herausgegeben und ist immer noch im Internet zu finden.
Also lud ich mir die internationale Version davon herunter, bei der auch die deutsche Variante enthalten ist.

Doch das ist noch nicht alles was man braucht.
Zwei weitere Zutaten sind nötig um die USB Karte, sowie den von mir vorgesehenen USB-Stick Datenaustausch zum laufen zu bekommen:

Zum einen natürlich der Treiber für die USB Karte an sich, namens„Apple USB Card Support 1.4.1“ sowie den „USB Mass Storage Support 1.3.5“ für den Betrieb von Wechseldatenträgern am USB Anschluss.

Die beiden Treiber gibt es noch direkt bei Apple zum Download, man muß nur etwas suchen. Wem das ganze nun irgendwie bekannt vorkommt, geht es wie mir und liegt damit nicht falsch. Denn bei Windows 98 muss man ähnlich vorgehen, um USB Sticks zu nutzen.

Beide Treiber zusammen in: USB.rar

So mußte ich also diese drei Sachen auf eine CD brennen... noch geht ja kein USB am Mac – aber gleich!

Die Installation des Mac OS Updates dauerte keine 5 Minuten und verlief genau so reibungslos und unspektakulär, wie die anschließende Installation der beiden Treiber.

Nach einem Neustart war dann es soweit.

Ich steckte das erste mal einen USB Stick in den G3....

Der Apfel rödelt, ein Fenster erscheint:

Nach ca. 30 sekunden dann, erscheint fröhlich ein neues Symbol auf meinem in zwischen dunkel-türkis hinterlegten Mac Desktop.
(Die Farbe mag ich seit Windows 95...)

Das Icon, das seinem Windows 98-Pendant erstaunlich ähnlich sieht, verkündet durch sein erscheinen die erfreuliche Botschaft:

Die USB Karte geht, die Treiber wurden korrekt installiert und auch der USB Stick samt FAT32 Dateisystem wird erkannt!

Zwar ist der Zugriff etwas langsam da es nur eine USB 1.0 Karte ist, aber das wichtigste ist, es geht!

Ich kann nun problemlos alles was ich möchte zwischen dem G3 und meinem modernen Laptop hin und her kopieren.
Was für ein erfolgreicher Tag!

Doch es kommt noch besser:
Wie ja im Einstiegsposting dieses Beitrags zu lesen ist, hat mein G3 etwas wenig RAM, da ein Modul defekt war. bombe2.jpg
64 MB sind zwar zum testen okay, doch ich möchte mit dem Rechner etwas mehr machen, also muss mehr RAM her.

Leider ist er etwas wählerisch was das RAM betrifft.
Zum einen laufen nicht alle Module und zum anderen dürfen sie eine gewisse Bauhöhe nicht überschreiten, da sie sonst mit der klappbaren Gehäusekonstruktion ins Gehege kommen.

Gut das die Hardware-Kramkiste noch oben stand.
Denn hier fanden sich nach einigem Suchen, vergleichen und austesten etlicher unpassender Exemplare doch noch zwei passende, funktionierende 64 MB PC 100 Module!
Mein Äpfelchen freut sich nun also über satte 192 MB RAM. Nicht schlecht für einen Rechner aus dem Jahr 1998.

Es lohnt sich also doch manchmal, nutzlos erscheinenden Kram wie eine USB 1.0 PCI Karte und 64 MB SDRAM Speichermodule aufzuheben.
Denn wie sagte schon einst Ingenieur Dietrich Drahtlos: „Ohne Schrott im Haus kommt der Tüftler nicht aus.“

Nun kann ich mir den G3 gemütlich einrichten.
Etwas Software liegt schon bereit und auch ein paar alte Heft-CD’s diverser Mac Zeitschriften aus 98-2000 haben ihren Weg zu mir gefunden und warten darauf erkundet zu werden.

Denn wie schon beim letzten Mal schreibe ich wieder auf dem Rechner um den es geht.

MS Office 98 für den Mac, das ich für unschlagbare 2 Euro auf einem Flohmarkt fand, funktioniert hervorragend auf dem G3 und macht den Datenaustausch mit meinem Laptop enorm einfach.

Auch ein sympathischer MP3 Player mit einer kleinen Playlist passender Titel aus den späten 90ern läuft gerade nebenbei, während ich diese Zeilen tippe.

Die ausgegebene Klangqualität ist übrigens sehr gut. Am Klinkenausgang über Kopfhörer sind absolut keine Nebengeräusche zu hören.
Die Musik ist klar, mit sauberen Bässen ohne Verzerrungen, auch wenn man voll aufdreht.
Apple hat also auch beim Sound anständige Hardware eingebaut.

In zwischen macht es mir sehr viel Spaß mit den alten Rechnern etwas produktives zu machen.
Daher werde ich nächstes mal ein wenig über die Software schreiben, die mir auf den erhaltenen CD’s begegnen wird.

Zitat von Roman78

Aber ich hätte noch ein Prozessor, Speicher, und Grafikkarte und eventuell noch andere Sachen.

Klingt gut, erzähl mir mehr

Zitat von matze79

Nec OHCI USB 2.0 läuft normal auch aber ob OS 8.6 das kann weiß ich nicht

Das wäre es Wert auszuprobieren. Mal gucken ob ich eine finde.

Zitat von Roman78

Am Wochenende werde ich auch mal DOS-Artige Hardware aussortieren.

Na das klingt doch spannend!

Für den G3 wäre Speicher am interessantesten für mich und evtl. die CPU, wenn die ohne weiteres da drin laufen würde.

Zitat von Roman78

/edit... Ich habe mal ausgebaut und getestet. Ein G3-400 Mhz und 2x256 MB Ram für den G3. Hier gibt es info zu takten:

Danke dir! Sehr informativ. Ich schreib dir mal ne PN wegen den Sachen.