Der Fahrrad-Thread (Technik, Routen, Fragen, …)

Zwar stimme ich den Aussagen über Rücksichtlosigkeit im Verkehr zu, es ist allerdings immer die jeweilige Sicht darauf.

Fußgänger regen sich über Fahrradfahrer und Autos auf, Fahrradfahrer über Autos und Fußgänger auf, Autos über alle anderen.

Wenn da jeder mal einfach ein bisschen zurücktreten und nicht auf sein Recht pochen würde wäre es deutlich entspannter.

Wenn ich aber sehe wie sich hier morgens die Leute alleine in dicken Autos durch den Verkehr quälen, kann ich die Autobeführworter nicht so richtig verstehen.

Erst gestern habe ich mit dem Auto 35 Minuten zur Arbeit gebraucht, dabei zwei Herzinfarkte und Schweißausbrüche bekommen, der Umwelt geschadet und Geld verballert und völlig fertig im Büro angekommen. Mit dem Fahrrad brauche ich 15 Minuten!

In Bremen gab's vor kurzem ein Förderprogramm für E-Anhänger und Lastenfahrräder auf die ich mich auch drauf beworben habe.

Und wenn das durchgeht kaufe ich mir ein E-Lastenrad, genau aus oben genannten Grund.

In das Teil kriege ich meinen Einkauf, Krempel für den Garten etc. rein und komme entspannt und in den meisten Fällen auch schneller an.

Da weiß ich auch nicht was das mit Elite Ökos zutun hat. Bevor ich mir ein neues Auto kaufe, kann ich auch 5000 € in ein vernünftiges Fahrrad stecken und kriege das je nach Arbeitgeber entweder geleast oder gefördert. Für jemanden der auf dem Land auf das Auto angewiesen ist, ist das vielleicht nichts, aber es immer die jeweilige Sicht auf das Thema.

Ja Rücksicht ist ein selten vergebenes Gut bei vielen.

Was ich eher meinte: die Menschen kennen sie Verkehrsregeln einfach nicht! Wie oft musste ich schon eine Vollbremsung hinlegen im Kreisverkehr, weil ein Radfahrer einfach reinfährt. Das tolle ist ja: schaffe ich es nicht zu bremsen und der Radfahrer fliegt über meine Motorhaube: ich bekomme Teilschuld am Unfall... Warum? Aber egal zurück zum eigentlichen Thema.

Was wäre denn ein gutes Fahrrad in euren Augen bis 500€ ? MTB Hardtrail.

Zitat von struuunz

Ja Rücksicht ist ein selten vergebenes Gut bei vielen.

Was ich eher meinte: die Menschen kennen sie Verkehrsregeln einfach nicht! Wie oft musste ich schon eine Vollbremsung hinlegen im Kreisverkehr, weil ein Radfahrer einfach reinfährt. Das tolle ist ja: schaffe ich es nicht zu bremsen und der Radfahrer fliegt über meine Motorhaube: ich bekomme Teilschuld am Unfall... Warum? Aber egal zurück zum eigentlichen Thema.

Was wäre denn ein gutes Fahrrad in euren Augen bis 500€ ? MTB Hardtrail.

Ja, Verkehrsregeln kennen weder viele Autofahrer noch Fahrradfahrer. Das mit dem Kreisverkehr passiert mir mindestens genauso häufig mit Autofahrern -- egal ob ich mit Auto oder Fahrrad unterwegs bin. Scheint ein schwieriges Thema zu sein...

MTB bis 500 EUR? Hm, mein eigener Händler hat da gar nix mehr. Bei BOC gibt es aber zB das Ghost Kato Base 29 für 500 EUR: https://boc24.de/products/ghos…29?variant=41992107917486

Zitat von root_42

Ja, Verkehrsregeln kennen weder viele Autofahrer noch Fahrradfahrer. Das mit dem Kreisverkehr passiert mir mindestens genauso häufig mit Autofahrern -- egal ob ich mit Auto oder Fahrrad unterwegs bin. Scheint ein schwieriges Thema zu sein...

Ja Kreisverkehre überfordern viele! Blind reinfahren sind bei uns hier 90% Fahrradfahrer. Autofahrer hingegen bleiben oft stehen und warten bis keiner mehr im Verkehr ist oder denken "rechts vor links" ... auch bescheuert.

Zitat von root_42

MTB bis 500 EUR? Hm, mein eigener Händler hat da gar nix mehr. Bei BOC gibt es aber zB das Ghost Kato Base 29 für 500 EUR: https://boc24.de/products/ghos…29?variant=41992107917486

Das ist ja gar nicht mal hässlich! ich mag es schlicht ohne viel Leuchtfarben und extreme Kontraste.

Zitat von struuunz

Zitat von root_42

MTB bis 500 EUR? Hm, mein eigener Händler hat da gar nix mehr. Bei BOC gibt es aber zB das Ghost Kato Base 29 für 500 EUR: https://boc24.de/products/ghos…29?variant=41992107917486

Das ist ja gar nicht mal hässlich! ich mag es schlicht ohne viel Leuchtfarben und extreme Kontraste.

Ja, BOC ist auch gar nicht mal so schlecht. Habe die Räder für die Kinder da gekauft. Davor meist nur gebrauchte Kinderräder, da man die im Jahrestakt wechseln musste, aber jetzt haben sie eine Größe wo sie schon etliche Jahre damit fahren werden und auch Platz für Schulranzen brauchen. Also gab es mal neue Räder. War mit dem Service durchaus zufrieden. Allerdings haben wir auch eine Filiale vor Ort, so dass man sich alles in Ruhe anschauen kann.

Zitat von not_aligned

Wenn ich aber sehe wie sich hier morgens die Leute alleine in dicken Autos durch den Verkehr quälen, kann ich die Autobeführworter nicht so richtig verstehen.

Genau das ist das Problem: Dicke Autos. Wenn ich die ganzen SUVs sehe denke ich immer an Molotow.

Mich als Autofahrer nerven SUVs extremst und der Trend geht immer weiter in die Richtung. Der Witz ist dass selbst solche Dickschiffe noch subventioniert werden als E. Der Staat sollte das so machen wie in Japan mit den Kei cars. Massive strafsteuern auf schwere und große Autos, Kleinwagen fördern. Ich freue mich immer wenn ich mit meinen 3,7m bzw. 3,9m in die Parklücke passe und z.B. der X5 letzens weiter runden drehen darf

War schön zu sehen wie er es 5x probiert und dann aufgegeben hat

Oh, das verstehe ich. Wenn mir der Platz reichen würde, hätte ich auch ein kleines, spaßiges Auto.

Stattdessen muss es ein 5,4m langes Monster sein. Zu meiner Verteidigung, im Gegensatz zu SUFFs hat der fast sechs Kubikmeter Ladekapazität, also kein sinn- und grundlos umbautes Volumen.

Aber genug OT...

struuunz das muss ich dir bauen - und selbst das wird teuflisch knapp - waer nix was ich für sonst wen machen wuerd naja so zwei drei.......

Zitat von Speedy

Was meinst du mit Bandbreite? Mehr und bessere Übersetzungsmöglichkeiten?

mehr Übersetzungsmöglichkeiten sicher nicht - eine 3x8 hat logischerweise mehr mögliche Übersetzungen als eine 1x12 - aber der Unterschied vom kleinsten zum größten Gang ist bei den 12x Kassetten mit bspw. 10-52 Zähnen schon enorm. Bei den alten 3x7 oder 3x8 Schaltungen hast zwischen den Kettenblättern Überschneidungen bei den Übersetzungsverhältnissen, so dass der Unterschied zwischen kleinsten zum größten Gang eben auch nicht wirklich mehr ausmacht als bei den 1x12.

Zitat von Speedy

Bremsen... für mich ist eine gute Scheibenbremse eben ne Scheibenbremse, bremst und gut ist.

Was soll an den heutigen Scheibenbremsen so viel besser sein?

Standfestigkeit wenn es mal länger und zügiger bergab geht hat sich schon verbessert. Klar braucht das nicht jeder und wenn das Rad ständig blockiert fehlt es an Fahrtechnik, nicht an Hardware.

Zitat von Speedy

Versenkbare Sattelstützen... meinst du Teleskopsattelstützen? Naja wenn mans braucht... stellst du in der Regel einmal ein und dann nie wieder.

Ansonsten tut es auch der Schnellspanner am Rahmen ;).

Wenn du den Hügel hoch fährst und dann etwas schneller wieder runter willst ist eine Teleskopstütze extrem praktisch - du musst nicht erst anhalten und dmit dem Schnellspanner rumfummeln. Hebel am Lenker ziehen - Sattel ist unten. Dann kannst dich bei der holprigen Abfahrt auch gescheit nach hinten "lehnen" und der Sattel ist nicht im Weg. Die stellst übrigens auch nur einmal ein und dann in der Regel nie wieder. Wenn man mit Kumpels unterwegs ist und selbst der "Schnellspanner-reicht"-Typ ist, muss man auch die Sprüche der Kumpels ertragen können, während man am Schnellspanner rumfummelt. Aber das gehört dann dazu.

Zitat von Speedy

Tubless.. weiß ich nicht wie sicher und Haltbar das ganze wirklich ist, daher setze ich erstmal lieber erstmal auf den guten alten Schlauch.

Der Schlauch ist halt schnell mal durch wenn etwas härter landest. Bei Tubeless dichtet die Milch im Reifen direkt wieder ab. Hab bisher noch keinen Platten mit Tubeless gehabt. Tubeless fährst in der Regel auch mit weniger Druck, was Offroad Vorteile bringt (wobei moderne Reifen auch mit 1,5bar auf Asphalt gut rollen).

Zitat von Speedy

Bei einem Rad "von der Stange" um die 1,5K € (was schon sehr viel Geld ist finde ich) ist alles nur Schwarz dünn und zerbrechlich, wenn du verstehst was ich meine.

Ob du heute für 1500€ noch die Qualität bekommst welche an einem Rad was du heute für 1500€ gut gebraucht kaufen kannst verbaut ist, wage ich sehr zu bezweifeln .

Bin auch Jahre lang bei den 26" geblieben, die machen ja auch Spass -

dosreloaded.de/forum/core/attachment/72659/
(hier mal mein 26" Fahrrad zum rumdopsen - Nicolai BMXTB)

aber Rahmen, Gabeln und andere Teile sind uns früher auch schon gebrochen als sie noch massiver aussahen. Neue oder ausgereiftere Fertigungsverfahren mit variablen Wandstärken oder Hydroforming erlauben halt mittlerweile filigranere Rohrsätze oder eben die schönen Carbonrahmen.

Mein anderes altes Rad ist ein selbst aufgebautes MTB mit einem Juchem-Custom Rahmen, den ich mir von den ersten drei Ausbildungsgehältern geholt habe (1996). Das Teil funktioniert immer noch ganz ordentlich - mittlerweile ist auch nur noch der Rahmen von damals - der Rest wurde über die Jahre aufgewertet oder musste ersetzt werden (Laufräder ersetzt, die Marzocchi-XC500-Gabel durch Rockshox Judy, Antrieb sowieso). Vor eineinhalb jahren bin ich dann das erste mal etwas länger ein aktuelles Fully gefahren und fand es das erste mal furchtbar. Nach ein paar Fahrten war aber klar, dass die Vorteile überwiegen und ich hab mir ein Scott Genius 940 (Carbonrahmen) geholt - da kann man die Geometrie von 29" auf 27,5" ändern - ich fahr es momentan mit 27,5" tubeless. Fragil wirkt die fette Fox da ganz und gar nicht

dosreloaded.de/forum/core/attachment/72660/
(auf dem Bild sind noch die 29er drauf)

Optik ist halt wirklich subjektiv.

Das Stevens ist schon geil gewesen - es gibt aber auch heute noch Hardtails mit unter 10kg, die man auch gut unter 9kg bekommt. Klar - die Preise haben gerade bei den Fahrrädern angezogen - auch für Gebrauchte, da musst schon Glück haben wenn ein gutes Rad zu nem fairen Preis finden willst.

Ist halt ein sehr individuelles Hobby mit vielen Ausprägungen - da gibt es halt kein Rad für jeden.


Ebikes sind doch auch ok - verstehe den Stress nicht den da manche aufbauen. Viele Leute kommen damit wenigstes mal an die Luft und bewegen sich, was sie mit einem normalen Fahrrad nicht machen würden. Auch zum Pendeln völlig ok. Mein Ego erträgt es auch, wenn mich mal ein Ebike überholt

Helmpflicht - zumindest im Straßenverkehr - fände ich aus eigener Erfahrung und aus Erfahrungen von Freunden sinnvoll. Klar sind wir früher auch ohne Helm gefahren - war halt so, aber meine Jungs kennen es nicht anders - da ist der Helm immer dabei - die meckern auch nicht. Ihre Kumpels haben auch alle Helme auf.

dosreloaded.de/forum/core/attachment/72661/

Witzig finde ich immer wenn dann Eltern mit ihren Kindern radeln - alle Kinder haben einen Helm auf, aber Muttis Frisur erlaubt halt keinen Helm... Da haben dann die Kinder die Vorbildfunktion übernommen.

froetz.de Ja wie ich sehe nutzt du dein Fahrrädchen ja schon bei ganz anderer Beanspruchung. Das ist für den normalen Radler glaube echt zu viel des guten. Wenn man "stunts" vollführt und auch downhill betreibt, braucht man sicher andere Qualität, als wenn man zur Arbeit fährt oder mal eine Campingtour macht. Weil downhill mit Gepäck hinten drauf ist glaube nicht so geil

"Damals" war bei MTB 26" ja standard. Heute ist es ein Auslaufmodell und wird fast nicht mehr produziert. Ja 26" ist schon fast Retro

duncan klingt verlockend... vom Altmeister ein Fahrrad an den Ar*ch angepasst zu bekommen. Das hier ist mein aktuelles Rad: https://worldofmountainbike.co…bike-rockaway-black-matt/ Nachträglich: Gepäckträger hinten und auch neue Pedale aus Alu sind dran.

Warum klingt der Dialog für mich so, dass Fahrradfahrer pauschal dumme und rücksichtslose Verkehrsteilnehmer sind, die mal was auf den Deckel bräuchten? Ich nehme auf der Autofahrerseite genauso viel Rücksichtlosigkeit wahr.

Allein das Auto zu benutzen ist in den meisten Fällen rücksichtslos und asozial (#Klimawandel).

Ich fahre sowohl Auto als auch Fahrrad. Und wenn ich mit meinem eBike die 20km zur Arbeit fahre, bin ich am Ziel trotz guter Grundfitness gut verschwitzt. Wenn ich mit Auto fahre bin ich nur gestresst, weil so viele „nette“ andere Autofahrer meinen, dass sie die einzigen sind, die es eilig haben.

Es gibt jährlich viele tote Fahrradfahrer, die aufgrund der Fehler der Autofahrer sterben. Wieviele tote Autofahrer gibt es durch Fehler der Fahrradfahrer?

Mal eine andere Perspektive:

Mir passiert es regelmäßig, dass Autofahrer, die ihre Fahrschulzeit vergessen haben, mich „umbringen“ wollen. Schlimmes konnte bisher nur verhindert werden, weil ich so vorausschauend war und mit ihren Fehlern rechnete und Glück hatte. Kritisch wurde es bisher nur zweimal: Als ein parkender Autofahrer seine Fahrertür aufgerissen hat. Ich konnte knapp ausweichen, reflexartig. Was wäre wohl passiert, wenn da ein Auto hinter mir gefahren wäre? Das andere mal hab ich mich auf eine Motorhaube gelegt, als der Autofahrer bei einer unübersichtlichen Stelle einfach flink aus der Ausfahrt raus wollte und den Radweg ignorierte. Hab mir nix getan, aber er hatte einen Kratzer im Kotflügel und hat geschimpft wie ein Rohrspatz, keine Einsicht. Die Polizei wollte er aber doch nicht rufen …

Das eBike ist nicht pauschal unsportlich. eBikes verringern einfach den Widerstand auch für längere Strecken mal das Auto stehen zu lassen. Und mir ist ein Rentner auf einem eBike tausend mal lieber als ein Rentner in einem SUV, weil es ja so einen tollen, hohen Einstieg hat.

Zitat von Hoom

Das eBike ist nicht pauschal unsportlich. eBikes verringern einfach den Widerstand auch für längere Strecken mal das Auto stehen zu lassen. Und mir ist ein Rentner auf einem eBike tausend mal lieber als ein Rentner in einem SUV, weil es ja so einen tollen, hohen Einstieg hat.

Amen. Wegen des angesagten Unwetters heute habe ich die Kids ausnahmsweise mit dem Carsharing zur Schule gebracht. Im PARKHAUS dann sind wir drei fast von einer Oma im SUV umgenietet worden, weil sie beim LINKSABBIEGEN nach RECHTS schaute. Manchmal frage ich mich, was in den Köpfen der Leute vorgeht...

Das es Volldeppen bei den Autofahrern gibt ist natürlich klar und lässt sich nicht abstreiten. Die gibt es auch als Motorradfahrer, Inlineskater und und und... Je mehr Menschen du hast, desto mehr Volldeppen sind dabei.

Es gibt natürlich auch Radfahrer, die sich an die Verkehrsregeln halten. Aber da sind wir ja an dem Punkt: Viele haben keinen Führerschein und haben nie die Verkehrsregeln gelernt?! Daher fahren sie einfach drauf los. Das ist halt so ein Ding: Es sind Verkehrsteilnehmer ohne gelernte Regeln, die aber angewendet werden sollen. Wenn man es ganz streng nimmt, könnte man dann auch den PKW-Führerschein abschaffen für Innenstadt und Überland. Und nur wer auf die Autobahn will braucht einen Lappen dafür... Das ist natürlich total unrealistisch und gefährlicher als jetzt schon. Aber dann halt einen Lappen für Radfahrer einfordern geht ja schon gar nicht wegen den Kindern, die Radfahren wollen/sollen.

Ein schönes Beispiel was hier im Dorf immer wieder passiert: 2 oder 3 Radfahrer fahren nebeneinander auf der Straße. Was NICHT verboten ist, so lange sie nicht den Verkehrsfluss behindern. Schleichen 20 Autos hinter ihnen her, weil sie aufgrund der Breite der Gruppe nicht überholen dürfen, ist das eine Behinderung des Verkehrsflusses. Ist denen aber völlig egal bzw. wissen sie es nicht, dass es nicht erlaubt ist. Woher auch? Ohne Theorieunterricht in Sachen Verkehrsregeln....

Ich fahre gerne Fahrrad und auch gerne Auto überall gibt es Deppen. Man darf nur nicht selbst zu einem werden.

Zitat von matze79

Rechts vor Links scheint manch ein Auto Fahrer bei Fahrrädern auch nicht zu kennen ?

Gilt auch bei Radfahrern die Blind in die Kreuzung schießen. Klar, abbremsen und beschleunigen kostet kraft. Fliegt dann der Radfahrer über die Motorhaube, weil er nicht geschaut hat, bekommst du als Autofahrer dennoch Teilschuld. Warum auch immer? Wären es zwei Autos die aneinander knallen, wäre es nicht so. Warum?

Zitat von Hoom

Und mir ist ein Rentner auf einem eBike tausend mal lieber als ein Rentner in einem SUV, weil es ja so einen tollen, hohen Einstieg hat.

Beides extrem gefährlich. Rentner die kaum laufen können und eine Reaktion von mehreren Sekunden haben, sollten weder das eine noch das andere fahren dürfen. Trifft natürlich nicht auf alle Rentner zu.

Zitat von struuunz

Das es Volldeppen bei den Autofahrern gibt ist natürlich klar und lässt sich nicht abstreiten. Die gibt es auch als Motorradfahrer, Inlineskater und und und... Je mehr Menschen du hast, desto mehr Volldeppen sind dabei.

Es gibt natürlich auch Radfahrer, die sich an die Verkehrsregeln halten. Aber da sind wir ja an dem Punkt: Viele haben keinen Führerschein und haben nie die Verkehrsregeln gelernt?! Daher fahren sie einfach drauf los. Das ist halt so ein Ding: Es sind Verkehrsteilnehmer ohne gelernte Regeln, die aber angewendet werden sollen. Wenn man es ganz streng nimmt, könnte man dann auch den PKW-Führerschein abschaffen für Innenstadt und Überland. Und nur wer auf die Autobahn will braucht einen Lappen dafür... Das ist natürlich total unrealistisch und gefährlicher als jetzt schon. Aber dann halt einen Lappen für Radfahrer einfordern geht ja schon gar nicht wegen den Kindern, die Radfahren wollen/sollen.

Ich glaube bis auf die Jugendlichen haben hierzulande eine Mehrheit der Fahrradfahrer auch einen Führerschein. Allerdings kommen einige Fahrradfahrer auf die Idee, dass die StVO auf dem Rad anders ausgelegt werden kann. Ich persönlich fahre Fahrrad so wie ich Auto fahre. Ja, ich mache schon mal Platz damit mich ein Auto überholen kann, aber an Ampeln ohne Radstreifen stelle ich mich mittig auf, damit ich nicht plattgefahren werde, ich gebe Handzeichen, ich achte auf Vorfahrtsregeln und halte an Zebrastreifen an, wenn da ein Fußgänger ist. Wenn man einfach so fährt als wäre man im Auto, ist das ganze viel entspannter.

Aber ganz ganz GANZ ehrlich könnten viele Führerscheinbesitzer eine Auffrischung alle 5 Jahre gebrauchen. Mein Lieblingsmeckerstelle: bei uns die Hauptstraße, die zum Feierabendverkehr IMMER verstopft ist. Dort fahren 90% der Autofahrer in die Kreuzung ein, obwohl sie diese nicht durchqueren können. Damit blockieren sie dann KOMPLETT die Querstraßen, sobald die Ampel umspringt. Und dass ebenso 9 von 10 Autofahren durch die rote Ampel noch durchziehen möchte ich auch gar nicht erst erwähnen... Einfach mal an andere Leute denken ist im Leben echt eine gute Ansage. Und nicht nur an den eigenen Vorteil (Juhu, ich stehe 5 Meter weiter vorne als wenn ich korrekt an der Ampel gehalten hätte).

Zitat von root_42

Aber ganz ganz GANZ ehrlich könnten viele Führerscheinbesitzer eine Auffrischung alle 5 Jahre gebrauchen.

Sowieso sinnvoll, da sich Regeln auch ändern. Denke aber so alle 10 Jahre eine Auffrischung tut sicher gut. Aber da kommen dann wieder die Trolle aus der Hölle und schreien: "Überregulierung! keine Freiheit mehr! Lügenpre... (ah ne das war was anderes)"

Zitat von root_42

Ich glaube bis auf die Jugendlichen haben hierzulande eine Mehrheit der Fahrradfahrer auch einen Führerschein

DAS glaube ich nicht. Dachte ich auch, aber ich habe mittlerweile so viele Menschen kennengelernt, die keinen Führerschein haben, weil sie einfach kein Auto/Motorrad oder so benötigen. Die Fahren halt so wie sie es als kind gelernt haben. War sehr verwundert. Führerschein war für mich extrem wichtig, da bei uns in der Heimat öffentlicher Nahverkehr (ich meine jetzt Transportieren von Menschen) eher nicht so gut war bzw. fast nicht existent.

Hier in den "alten" Bundesländern ist das anders. Hier fahren regelmäßig Buse, es gibt Ruftaxis, Bahnen, ...

Naja da sagst du was: Wie sie es als Kind mal gelernt haben. Verkehrskunde in der Schule gab es für fast alle, behaupte ich mal. Spätestens von "rechts vor links" oder der Bedeutung der bunten Schildchen und Lampen am Fahrbahnrand hat man sicher schon mal was gehört.

Dass viele Radfahrer keine Handzeichen geben, liegt wohl eher an Faulheit, als dass sie nicht wüssten dass man das soll, oder was ein Blinker ist. Meinem Freund musste ich das auch erst beibringen. Habe auch selbst erlebt, dass ich nicht wusste wo er hin will und ihm fast draufgeknallt wäre, weil er plötzlich abbog. Aber klar, im Auto vergisst man das auch mal.

Zitat von H.EXE

Naja da sagst du was: Wie sie es als Kind mal gelernt haben. Verkehrskunde in der Schule gab es für fast alle

Würde ich jetzt im föderalen Schulsystem hier nicht annehmen. Selbst wenn... weißt du noch aus der 4. Klasse wie der Verkehrsunterricht ablief? Ich nicht... ich glaub wir sind 2 Runden in der Turnhalle gefahren und das wars.

Es gibt ja nicht nur rechts vor links, auch die anderen Regeln: Wie fahre ich in einen Kreisverkehr ein, wo sind gefährliche stellen? Ich darf als Radfahrer nicht einfach stumpf auf dem Zebrastreifen die Straße überqueren, ... da gibt es so viel mehr. Das können Grundschüler a) nicht alles aufnehmen noch b) bis zum erwachsenen oder rentneralter behalten.

Zitat von H.EXE

Dass viele Radfahrer keine Handzeichen geben, liegt wohl eher an Faulheit, als dass sie nicht wüssten dass man das soll, oder was ein Blinker ist.

Stimmt! Da ist oft Faulheit und bei manch älteren auch die Unsicherheit eine Hand vom Lenker zu nehmen ohne umzufallen.

"Nichtblinken" ist auch extrem nervig und auch gefährlich. Aber da sind wir in Deutschland verwöhnt. In anderen Ländern hat man oft das Gefühl, dass der Blinkhebel ausgebaut wurde...

Aber wir sollten wieder zurück zum Thema kommen: duncan wollte mir noch schreiben, aus was ein selbst zusammengestelltes bike so bestehen würde