RIP Wolfgang Back

  • Viele schöne Erinnerungen hatte ich an die beiden Wolfgangs. Regelmässig habe ich die nie geschaut, weil wir keine Fernsehzeitung hatten, aber mir immer ein Loch in den Po gefreut, wenn die liefen. Ich behalte ein Bit über für hochwertige Formate im Öffentlich Rechtlichen.


    Apropos: Channel Videodat war mein Internet Light .. 4MB Grafikdemo über Nacht gezogen mit 60er Schüsssel .. und da gibts Schnee und die Fehlerkorrektur schaffts nicht mehr. Erinnert sich wer?


    https://www.heise.de/newsticke…Back-ist-tot-4620607.html

  • Sehr schade, wieder bricht ein Teil weg. :(


    Habe die Sendung erst vor Jahren auf Youtube entdeckt, da wir im NDR-Gebiet ohne Satellitenschüssel kein WDR oder dergleichen empfangen konnten.


    Sowas fehlt heute wirklich. Die damalige Sendung wirkt selbst aus heutiger Sicht sehr hochwertig, kurzweilig und liebevoll gemacht. Viele interessante Interviews. Es wurden Sachen vorgeführt, die man damals nicht unbedingt zu Geschicht bekommen hat wie Voicemodems, Internet und andere exotische/teure Sachen. Und viele Dinge, die inzwischen Zeitgeschichte sind, wie zaghaft vom Programmierer vorgestellte Software, die später Branchenstandard wurde. Wolfgang Back hatte in seinen frühen Jahren wirklich Stil :D


    Bei dem Nachfolger auf Youtube sieht man leider auch irgendwie, wie die heutige Computerwelt durch die Fixierung auf Konsum nicht mehr interesant ist und die beiden Schwierigkeiten hatten, aktuelle Computerthemen zu finden. Gut, ist eben auch keine Redaktion mehr dahinter. Zudem sind die beiden Moderatoren gegen Ende wohl auch nicht mehr gut miteinander klargekommen.


    Bei dieser Folge sieht man, was ich meine:

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    Wolfgang Rudolph erklärt mit sehr viel Aufwand ein physikalisches Thema.
    Wolfgang Back erzählt vom Aufräumen zuhause, macht zweideutige Witzchen und chillt.

  • Auch ich bedaure das sehr. Hab ihre Sendung als Kind geliebt.
    Andere Kinder in meinem Alter damals haben sich mit Zeichentrickserien überkonsumiert, während ich den ComputerClub geschaut hab.
    Vorteil für mich war, dass ich nicht, wie viele andere meiner Altersgenossen, mit meiner Mutter diskutieren musste, ob ich das jetzt gucken darf oder nicht.
    Meine Mama hat sich zwar selbst nie dafür interessiert, aber sie fand es immer klasse, dass ich sinnvolles im TV gucke, bei dem ich auch was lernen kann :D
    Den meisten Kontakt zur "PC-Welt" hatte ich tatsächlich durch Rudolph und Back.
    Internet gab's ja noch nicht so wirklich, also hab ich immer gespannt drauf gewartet, was mir die beiden wieder neues in ihrer Sendung zeigen konnten.


    War eine tolle Zeit und ich finde es sehr schade, dass Wolfgang Back gestorben ist. Für mich war er so eine Art Urgestein.

    Meine Posts enthalten meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen.

    Es besteht kein Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit! :D


    Daily Privat: i5-10400F // 16 GB // 1x 512GB + 1x 1TB SSD - 2x var. HDD in Bays // GTX 1660 Super // Linux Mint 21.3

    Daily Work: i7-4770 // 24 GB // 2x 480GB SSD // GTX 750 Ti


    Retro 1: HP Vectra VL2 4/66 // 486 DX2-66 // 16 MB // 6GB // CL-GD5428 1MB // Vibra 16C // 3,5" & 5,25" Floppy // DOS 6.22 // WfW 3.11

  • Ich "kannte" die "Zwei" nur vom Internet - erinnert mich ein wenig an Telekolleg Mathe auf Bayern Alpha und Computer Chronicles bei den Amis.
    Die Lücken zu füllen wird schwer. Ich zweifle daran ob jemand vom Sender Interesse hat sowas zu zeigen und Programmzeit zu opfern.


    Das Problem bei den computer-bezogenen Medien(wahrscheinlich generell) ist, das alles in Richtung Entertainment abgeglitten ist. Magazine in den 90igern erfuhren einen ähnlichen Kurswechsel.

  • Ich "kannte" die "Zwei" nur vom Internet - erinnert mich ein wenig an Telekolleg Mathe auf Bayern Alpha und Computer Chronicles bei den Amis.
    Die Lücken zu füllen wird schwer. Ich zweifle daran ob jemand vom Sender Interesse hat sowas zu zeigen und Programmzeit zu opfern.


    Das Problem bei den computer-bezogenen Medien(wahrscheinlich generell) ist, das alles in Richtung Entertainment abgeglitten ist. Magazine in den 90igern erfuhren einen ähnlichen Kurswechsel.


    Mir geht es damit recht ähnlich. Die WDR Sendung bekam ich nur so am Rande mit, da der WDR hier in BW ja kein heimisches 3. Programm war. Die wenigen Sendungen die ich sah, fand ich leider auch wenig spannend. (Telekolleg passt da als Vergleich echt gut)
    Im Internet fand ich die ersten folgen gar nicht schlecht, aber irgendwie hat es dann stark nachgelassen und die Themen waren auch eher ermüdend.


    Heute gibt es aber auch irgendwie nichts mehr "aufregendes" für so ein Format zu erzählen. Keine technischen Meilensteine, keine spannenden neuen Betriebssystemversionen etc. Es ist allgemein etwas langweilig in der Computerwelt geworden. Es dreht sich alles nur noch mehr oder weniger ums Internet und die Probleme (Schadsoftware) die es damit gibt. Oder halt Smartphones.
    Klar, Spiele/Entertainment noch, aber das Thema fand ich damals schon immer nur kurzzeitig interessant.

    Einmal editiert, zuletzt von Ranger85 ()

  • Das stimmt, die wirklich spannenden Zeiten wo es ständig Neuigkeiten gab und noch nicht klar war wer das Rennen macht sind leider vorbei. Heute ist praktisch zu 97% Win 10 auf einem Rechner installiert, alles ist gleichgeschaltet und langweilig. Das was früher stolz vorgestellt wurde, also Kleinigkeiten wie eine Uhr, ein Kalender, Taschenrechner oder ein Schreibprogramm ist ja schon seit Win 95 Teil des Systems. Intenet, email - alles integriert.
    Schaut man sich mal die Videos an als z.B. das DOS 6.2 Update rauskam mit dem neuen Doublespace... man da konnte man über 3 kleine Programme mit zusammen 100KB tatsächlich ne halbe Stunde reden. Heute fällt jedes normale Update deutlich umfangreicher aus und es ist nur noch eine Randnotiz.
    Damals waren Computer (und erst Recht das Internet) noch nicht selbstverständlich, das hat den Reiz solcher Sendungen natürlich erhöht.
    Heute sind selbst die Flaggschiffe der Smartphones die früher viel Aufmerksamkeit bekommen haben nur noch kurz im Gespäch. Neues Galaxy, neues iPhone? *gähn* Vorhersehbar jedes Jahr neu.
    Auch die Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer hat stark abgenommen, so eine Sendung würde heute einfach nicht mehr funktionieren. So wie alle klassischen TV Shows der 80er und 90er. Heute muss es überall blinken, es braucht jede Gammelsendung Effekte, Musik, einen Erzähler und vor allem (A, B, C...Z) Promis und Werbung.
    Das sich da jemand hinstellt und 10 Minuten erzählt mit max. 2 Kameraperspektiven ohne Drama - undenkbar.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Die "Implosion" hat viele Faktoren die ihn beeinflussen - Spezialisierung ist z.B. einer der wichtigsten Komponenten warum einige Dinge nicht mehr viel Sinn ergeben.


    Grob gesagt, stinkt der mainstream gewaltig ab, da keine der "seltsamen" Randfaktoren ihn mehr beeinflussen(egal ob in Musik, Technik, Lebensweise, etc), sonder nur mehr gewinn-, genuss- und abhängigkeitsorientierte Pfennigfuchser. Randerscheinungen wuchern heute, teils SEHR erfolgreich, nur in den eigenen Nischen, befruchten aber wenig bis kaum den "naiven" 24/7 Menschen der guter Nährboden für Qualitätsbewusstsein verschiedenster Art sein könnte.


    Dies gepaart mit dem teilweise minderen Niveau des Durchschnitts - "ja mit nichts Unangenehmen beschäftigen", "VIEL für wenig Geld", "wird schon passen", "ich wähle den der meine Probleme lösen soll" ergibt ein relativ tristes Bild.
    Wobei ich das gemeine Proletariat doch etwas gegenüber den "Gebildeten"/"Verantwortungsvollen" verteidigen muss, da letztere auch unter extrem gehirnamputiertem Verhalten leidern, wie z.B, NeoLiberales Oberklassengehabe... sodass eigentlich die gebildetere Klasse sich relativ gesehen noch dümmer verhält als die so oft titulierten "SauDummen". Ich hatte daher einiges an Konflikten mir der "Sektschicht", die sich immer im Recht und als unentbehrlich betrachtet, aber gleichzeitig egalitär sein soll - irgendwer verchweigt hier das es "Egalität" nur unter Gleichgestellten gibt... wie immer.


    Ich mache hier Schluss da mein Geplapper sonst zu weit weg vom Thema führt.


    Zurück zum Computer - die Vereinfachung des Gerätezugangs hat den Raum für die Enthusiasten verpestet, und überall wo zuviel Durchschnitt Zugang findet, erfolgt eine Art Entwertung der Sache... und der Computer war eines der letzten und lukrativsten Opfer. Dies erklärt auch die Flucht der "Involvierten" in unterschiedlichste "Ausweichzonen".


    Ich würde aber trotzdem den Internetzugang und die Vereinfachung der Bedienung des Rechners als positiv bezeichnen, wenn es auch viele Opfer forderte, da einer der wenigen "möglichen Bestäuber" in verschiedensten Richtungen Medien sind die z.B. via youtube und anderen internetbasierten Plattformen von der breiten Masse verzehrt werden können.

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