Reparatur Elitegroup/ECS UC4915-A (Highscreen OEM)

  • Hey,


    ich habe hier das schon erwähnte Elitegroup/ECS UC4915 vor mir liegen.


    Nun suche ich ein Handbuch oder Infos zum UC4915-A, nicht -C, denn da gibt es Unterschiede.


    Es ist ein ziemlich großes Mainboard mit richtigem 486er-Charme, obwohl dieses bereits 1994 hergestellt wurde. An Bord ist auch ein I/O-Controller mit Floppy, einem IDE-Kanal und den üblichen Anschlüssen. Als Prozessor ist gerade ein 486DX-33 drin und 8MB RAM (70ns). Als Festplatte dient eine Quantum Bigfoot 2,5GB. Das BIOS steht auf Default, die Timingeinstellungen auf Auto.


    Das BIOS ist die Version "Vobis 1.2 04-01-1994"



    Was war:


    Das Mainboard kam als Beigabe mit Varta-Syndrom zu mir. Daraufhin wurde es mit Essig geputzt und mit Flux Remover geschrubbt. Dann habe ich drei unterbrochene Leiterbahnen entdeckt, die wahrscheinlich bei der destruktiven Demontage der Batterie mit einem Schraubenzieher getrennt wurden. Zwei führten zu einem nicht bestückten Jumper (JP14 – was ist das?), eine habe ich mit Lackdraht neu verlegt (ist jetzt 50% kürzer …). Keine Ahnung welche, führt von Logikgatter zu Logikgatter.



    (Sorry Guys, hier wieder Handyfotos ^^)


    Der Sockel U33 neben dem Prozessor ist leer – jemand eine Ahnung, was das sein soll? Tag-RAM ist vorhanden.


    Noch läuft es nicht ganz rund:

    • Es wirkt etwas träge … ist aber wahrscheinlich Einstellungssache.
    • Es hängt sich unregelmäßig auf. Komischerweise nicht bei Speedsys, bei der DOS-Installation schon. Im Moment läuft es. Ich muss noch gucken, ob ein Speicherriegel oder ein Sockel defekt ist.

    Ich schreibe den Thread auch ein bisschen für mich selbst, um zu dokumentieren, was ich damit angestellt habe ;) Ihr dürft gern einfach zugucken; aber wenn ihr helfen könnt, freue ich mich natürlich auch sehr.

  • Ich hatte dieses Board ja auch schon auf dem Tisch, ich bin mir zwar nicht mehr sicher ob es die -A oder die -C variante war, jedoch sonderlich schnell war mein Exemplar auch nicht. Ich erinnere mich jedenfalls, das es mich gut mit seinen Cache-Einstellungen geärgert hat und ich damit auch die tollsten abstürze produziert habe. Als es endlich stabil lief, war es langsamer wie meine anderen 486er Boards.


    Irgendwann hab ich es samt einem DX33 abgegeben. Bei der CPU fällt das Board nicht sonderlich auf.
    Bei Vobis wurde es soweit ich weiß mit einem DX40 von AMD verbaut.

  • Sehr stilvolles Foto übrigens!

    Dem muss ich zustimmen, fotografieren kannst du wirklich gut. Man sieht zwar durch den Bokeh Effekt nur 1/4 vom Board aber das Bild wirkt direkt wie ein Kunstwerk :)

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Dankeschön ^^


    Ich habe vorhin noch etwas rumprobiert und gemerkt, dass die Abstürze wahrscheinlich doch nichts mit der RAM-Bank oder dem -Riegel zu tun haben. Speedsys testet ja auch den RAM, oder? Es gibt keine Speicherfehler. Es passiert auch bei langsamen Cache-Einstellungen. Darum habe ich einfach mal alles auf schnell gestellt, das ist eine spürbare Verbesserung. Es ist 15ns-Cache verbaut.


    Problem sind wohl eher Festplattenzugriffe … dass ich DOS gestern installieren konnte, war möglicherweise nur ein Glücksfall. Heute ist es dann auch beim Zugriff aufs CD-ROM abgestürzt. In Speedsys stürzt es recht schnell beim Festplattentest ab. Also je öfter auf IDE-Laufwerke zugegriffen wird, desto höher die Chance, dass es passiert. Bei VGA-Copy eher nicht, da es nur auf Diskette und RAM arbeitet. Muss wohl mal einen externen IDE-Controller probieren.


    Interessanterweise kann man manchmal noch Strg + Alt + Entf drücken, manchmal nicht …

  • Speedsys testet ja auch den RAM, oder?

    Nur oberflächlich, also nicht mit memtest vergleichbar.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Läuft der ISA BUS mit 8MHz und der VLB Bus mit 33?
    Klingt sehr nach einem übertakteten System. Waitstaits eventuell hinzu fügen und testen. Ansonsten, wie du schon geschrieben hast, einen externen Controller verwenden und schauen, was passiert.

  • Läuft der ISA BUS mit 8MHz und der VLB Bus mit 33?
    Klingt sehr nach einem übertakteten System. Waitstaits eventuell hinzu fügen und testen. Ansonsten, wie du schon geschrieben hast, einen externen Controller verwenden und schauen, was passiert.

    Ja, hatte ich schon geprüft: 486DX-33, läuft auch mit 33 MHz, VL-Bus mit 33 MHz, ISA-Bus mit 33 MHz / 4 = 8,25 MHz (BIOS-Default). Mehr Waitstates haben nicht geholfen. Rechner wird dann nur unverhältnismäßig langsam, besonders bei "DRAM Refresh Cycle" auf "Slow" (BIOS-Default).


    Ich schaue heute abend mal genauer nach, was ich eingestellt habe, wenn ich Zeit finde.


    Frage: Könnte mir jemand sagen, welche Timing-Einstellungen als Stabil erprobt sind für 70ns FPM-RAM und 15ns Cache bei 33 MHz Bustakt?

  • Frage: Könnte mir jemand sagen, welche Timing-Einstellungen als Stabil erprobt sind für 70ns FPM-RAM und 15ns Cache bei 33 MHz Bustakt?

    Da ist jedes Board etwas anders. Ich mache es meistens so, das ich mich langsam herantaste. Sobald es instabil wird, ein schritt zurück.

  • So, alles überprüft:
    BIOS ist richtig eingestellt, wie Vobis das in dem Dokument für garantiert funktionierende Einstellungen für einen DX2-66 dokumentiert hat.


    Ich habe auch noch mal alle Jumper kontrolliert, und testweise 1 WS für den VLB aktiviert und auf der Grafikkarte auch mal 1 WS aktiviert, aber null Veränderung.


    Jegliche Ports auf dem Mainboard abgeschaltet, der Test mit einem VLB-IO-Controller schlug fehl: Festplatte wurde gar nicht mehr erkannt.


    Aber es gibt noch ein Symptom:
    Beim Einschalten schafft er manchmal nicht sofort zu booten. Bei einem Reset startet er dann normal.


    Und:
    Manchmal muss ich beim IDE-Absturz Strg + Alt + Entf drücken, manchmal Reset, manchmal startet er sich sogar selber neu. Ich glaube aber nicht, dass das Board einen Watchdog hat? Netzteil ist eigentlich neu und 250W.

  • Neues:
    Ich werd' verrückt! Jetzt ist mitten im DOS-Prompt nach einer Minute DAS passiert! Der Fehler kommt normalerweilse bestenfalls, wenn man keine Bootlaufwerke hat. Aber wie kann der Rechner da hinspringen, nachdem er bereits gebootet hat?



    Dann habe ich einen Test mit CTRAM in Angriff genommen. Das System hängt sich willkürlich auf. Bei diesem Anlauf kam er bis zu dieser Adresse, beim nächsten Anlauf war schon viel früher Schluss. Zum Fehler zählen kommt er gar nicht.



    Fazit: Ich glaube, die Symptome werden eher schlimmer als besser!? Ich mag das Board aber und möchte es trotzdem weiter versuchen :Glaskugel

  • Vieleicht hat der Chipsatz ne Meise? Es wäre auch nicht das erste 486er Board, wo die Chips an kalten Löststellen leiden.
    Ich hatte mal eines, das startete nur, wenn du mit dem Finger in die Mitte des SiS 461 gedrückt hast. SMD Rework hätte da sicher geholfen, aber damals hatte ich von sowas noch keine Ahnung.

  • Ich habe heute einen DX2-66 eingebaut. Zuerst kamen nur Speichertestfehler von HIMEM.SYS, also lag es nicht am Prozessor. Haha, ich hab einen Tippfehler in DOS 6 gefunden, da steht "unverlässliger Speicher". Soll ich das MS mal melden? :P


    Dann wurde es mir zu blöd, ich habe das Board bis in den kleinsten Winkel mit Druckluft genervt, die Unterlage ausgetauscht und dann auch noch auf den UM82C491-Chip gedrückt.


    Plötzlich lief der Speichertest mit CTRAM durch bis zu MegaByte #9, wo es Fehler hagelte! Ja, kein Wunder, sind ja auch nur 8MB drin. Wenn man im BIOS dieses "Relocate Memory" einschaltet, holt er sich aber Speicher aus der HMA, oder wovon auch immer, wieder zurück und hängt es hinten dran. Dann erkennt CTRAM den Anfang von einem 9. MB und wundert sich hinterher. Ist es aus, zählt das BIOS beim Starten nur bis ~7600KB, CTRAM erkannte aber die eingebauten 8 MB und der Speichertest lief klaglos durch!


    Mein Finger tat schon weh, also schnell Speedsys gemacht: Festplatte läuft plötzlich klaglos! Ich wurde mutig und ließ los – lief immer noch! :P


    Ich habe am UMC-Chip eine verdächtige Stelle gefunden. Leider fehlt mir ordentliches Licht auf dem Wohnzimmertisch …


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