Siemens Nixdorf PC 200 MM - Eine Odyssee in 3 Teilen

  • Durch Zufall ist mir ein alter Rechner in die Hände gefallen, vielen Dank an dieser Stelle an Sabine. Von den Bildern her wusste ich zumindest, dass es sich um einen alten Siemens Rechner mit coolem, wie ich meine, Gehäuse handelt. Ob der Rechner noch läuft oder welche Hardware darin verbaut ist, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Welche "Schätze" befinden sich möglicherweise auf der Festplatte und kann ich ihn wieder in den "Originalzustand" versetzen?



    Im ersten Teil ging es mal darum das Ding auszupacken zu inspizieren. Und ohja! Der war dreckig und roch modrig, was ich mal auf einen längeren Kelleraufenthalt zurückführe.



    Es handelt sich um einen Siemens Nixdorf (kein Siemens & kein Siemens-Fujitsu) PC 200 MM (also auch kein Scenic oder sonstiges). Finden konnte ich leider nicht wirklich was darüber im Netz außer, dass es Scenic Rechner mit ähnlichem Gehäuse gab. Wenn wer mehr weiß, ich freue mich auf Input.



    Verbaut ist tatsächlich ein Pentium 200 MMX (!), 64 MB Ram, eine Onboard Matrox Grafikkarte und ein Crystal Audio Soundchip. CD-Rom ist wohl nimmer original und die USB-PCI Karte lässt auf eine Verwendung bis min. 2001 schließen. Festplatte war leider nicht mehr vorhanden, also keine digitale Archäologie diesmal...



    Nach etwas tinkern konnte ich den Rechner dazu überreden wieder zu starten. Netzteil wurde vermutlich mal geöffnet. Ich habs mal inspiziert und druchgemessen, alles soweit ok. Außer der dicken Dreckschicht hat er die letzten 20+ Jahre eigentlich ganz gut überstanden. Ursprünglich wurde er mal mit Windows 95 ausgeliefert und genau in diesen Zustand möchte ich ihn wieder zurück versetzen. Zunächst ging es aber mal darum ihn zu zerlegen und sauber zu machen... Bilder findet ihr anbei einen Link zum Video ebenfalls...Viel Spaß damit und bis zum nächsten Mal!


    Hier geht es zum Video:


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  • kristosh

    Schönes Gerät. :super

    Hab einen ganz ähnlichen, einen Xpert 200T. :)

    Meine Posts enthalten meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen.

    Es besteht kein Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit! :D


    Daily Privat: i5-10400F // 16 GB // 1x 512GB + 1x 1TB SSD - 2x var. HDD in Bays // GTX 1660 Super // Linux Mint 21.3

    Daily Work: i7-4770 // 24 GB // 2x 480GB SSD // GTX 750 Ti


    Retro 1: HP Vectra VL2 4/66 // 486 DX2-66 // 16 MB // 6GB // CL-GD5428 1MB // Vibra 16C // 3,5" & 5,25" Floppy // DOS 6.22 // WfW 3.11

  • Cooles Teil :)

    Die Ausrichtung der Floppy-Laufwerke ist aber gewöhnungsbedürftig ;)

    1. K6-2+ 400, 128 SDRAM, Elsa Erazor II, USB Onboard, 80GB HDD, SB AWE64 (WIN98se)

    2. P1 133, 64MB PS/2, Matrox 4MB + Voodoo 4MB, CD-Wechsler 4x

    3. Tandon 286, 8Mhz, 1Mb Ram+3MB XMS, TVGA9000a 512Kb, SB CT2940->IDE Quadspeed-CD, Realtek 8019AS, XTIDE+1GB CF (DOS 6.22 2x2GB)

    4. M326 486DLC + 4c87DLC, 8MB SIMM, TVGA8900c 1Mb, SBPro2, 8x CD, Compex RL2000a PNP+XTIDE Rom, GW2760ex 16GB CF (DOS 7.1)

    5. I7 6700K @4.5Ghz, 16GB DDR4, GTX1080, 250GB SSD + 512GB NVME

  • Das Coole ist, dass er als Tower und als Desktop verwendet werden kann.

    Als Desktop macht die Anordnung meiner Meinung nach mehr Sinn.

    Hab meinen Xpert 200T, der vom Grundgehäuse her die selbe Basis hat (nur die Front sieht ein kleines Bisschen anders aus) aus diesem Grund auch als Desktop in Benutzung.

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    Daily Privat: i5-10400F // 16 GB // 1x 512GB + 1x 1TB SSD - 2x var. HDD in Bays // GTX 1660 Super // Linux Mint 21.3

    Daily Work: i7-4770 // 24 GB // 2x 480GB SSD // GTX 750 Ti


    Retro 1: HP Vectra VL2 4/66 // 486 DX2-66 // 16 MB // 6GB // CL-GD5428 1MB // Vibra 16C // 3,5" & 5,25" Floppy // DOS 6.22 // WfW 3.11

  • Das Coole ist, dass er als Tower und als Desktop verwendet werden kann.

    Als Desktop macht die Anordnung meiner Meinung nach mehr Sinn.

    Hab meinen Xpert 200T, der vom Grundgehäuse her die selbe Basis hat (nur die Front sieht ein kleines Bisschen anders aus) aus diesem Grund auch als Desktop in Benutzung.

    Meinen Tandon kann ich auch mal so mal so aufstellen - find sowas irgendwie immer cool :)

    1. K6-2+ 400, 128 SDRAM, Elsa Erazor II, USB Onboard, 80GB HDD, SB AWE64 (WIN98se)

    2. P1 133, 64MB PS/2, Matrox 4MB + Voodoo 4MB, CD-Wechsler 4x

    3. Tandon 286, 8Mhz, 1Mb Ram+3MB XMS, TVGA9000a 512Kb, SB CT2940->IDE Quadspeed-CD, Realtek 8019AS, XTIDE+1GB CF (DOS 6.22 2x2GB)

    4. M326 486DLC + 4c87DLC, 8MB SIMM, TVGA8900c 1Mb, SBPro2, 8x CD, Compex RL2000a PNP+XTIDE Rom, GW2760ex 16GB CF (DOS 7.1)

    5. I7 6700K @4.5Ghz, 16GB DDR4, GTX1080, 250GB SSD + 512GB NVME

  • Weiter geht es mit Teil 2 der Odyssee. Nachdem die Gehäuseteile erstmal ordentlich trocknen, mach ich mich mal an die Reinigung des Mainboards und der Laufwerke. Prinzipiell ist das Board in einem guten Zustand, verglichen mit dem Gehäuse. Etwas Staub auf dem CPU Lüfter, aber das ist wohl normal nach 20+ Jahren. Gereinigt wurde hier nicht, obwohl der Tower, vor mir, mindestens einmal geöffnet wurde, um die Festplatte auszubauen.




    Nachdem sich CPU und Kühler über die Jahre zu einer Einheit verbunden haben und die Wärmeleitpaste hart wie Beton ist, wird hier nichts erneuert, das bleibt so wie es ist. Die Gefahr etwas durch erhöhten Krafteinsatz zu zerstören war mir dann doch zu hoch. Grafikchip ist onboard und ein Matrox mit 2 MB, nicht überragend, aber solide. Audio ist von Crystal Audio und es wäre sogar Platz auf dem Board für eine Wavetableerweiterung, nicht schlecht. Sonst gibt es eher keine Überraschungen, außer, dass ich kaum was über das Board finden konnte.




    Weiter geht es mit den Laufwerken. Hier gab es vor allem eines. Richtig viel Dreck und einen ziemlichen Rostfleck auf der Innenseite des 3,5 Zoll Laufwerkcases. CD-Laufwerk war problemlos (zumindest noch).




    Nach einer gründlichen Reinigung war dann alles bereit für den Wiedereinbau. Läuft soweit. In Teil 3 werde ich dann versuchen das System, soweit möglich, wieder in seinen Originalzustand zu versetzen, inkl. einem kleinen Test mit zeitgenössischer Software, sprich Spiele 😉



    Hier geht's zum Video:

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  • Die Matrox ist ein Super-chip. Treiber gibt's zu Hauf, Bilddarstellung ist excellent. Da würde ich ggf. noch das VRAM Upgrade, besser noch das MPEG Upgrade nutzen (sofern alle Steckverbinder dafür auf dem MB vorhanden sind). Der Crystal-Audio-Chip ist ebenfalls gut, selbst FM ist OK. Der optionale Wavetable-Chip ist allerdings nicht berauschend, aber auch nicht wirklich richtig schlecht.

  • Teil 3 auf meiner Quest den Siemens Nixdorf Rechner, kurz Sienix, wieder in den (soweit wie möglich) originalen Zustand zu versetzen. Mit Windows 95, fast pünktlich zum 25 jährigen Jubiläum.


    Doch zuerst brauche ich mal eine Festplatte, sonst geht gar nichts. Und die Festplatte, die dafür vorgesehen war, Horst, hat nicht wirklich funktioniert. Das „16 MB Problem“ hat sich zwar dann schnell gelöst, aber „Horst“ wollte trotzdem nicht wirklich rund laufen. Auftritt „Karl“. Nach einem kurzen Intermezzo hat mit „Karl“ alles funktioniert.


    Das kann ich von dem CD-Laufwerk nicht gerade sagen (unter Windows 95 klappt es aber hervorragend…). Also ein altes Mitsumi Laufwerk geholt und siehe da. Endlich lässt sich Windows 95 installieren. Treiberinstallation war danach eher ein Spaziergang, weil alles für diesen Rechner noch im Netz zu finden ist.


    Am Ende der Reise steht ein, nahezu, originaler Siemens Nixdorf Pentium 200 MMX mit Windows 95 aus den späten 90ern. 1997 würde ich mal schätzen. Und wie kann man das besser feiern als mit einem Spiel aus dieser Zeit? Also, meine alte Monkey Island 3 CD genschnappt, installiert und..Flashbacktime! Immer noch ein geniales Spiel. Der Rechner selbst steht, bis auf ein paar „Narben“ abesehen, wieder sehr gut da. Ich bin froh ihn vorm Elektromüll gerettet zu haben. Also, servus, bis zum nächsten Projekt!


    Hier geht's zum Video:

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