Mühlhausen - KC 85/2

  • Na mit dieser Originaltastatur wirst Du nix groß programmieren.


    Die ist ein trauriges Beispiel der linken, roten Wirtschaftskompetenz und Mangelwirtschaft in der Zone.


    Ich hatte sowas vor über dreißig Jahren - da gab es nur deswegen Enthusiasmus, weil es kaum Alternativen gab.


    Wenn ich mal die Gelegenheit bekomme, hole ich mir einen KC85/3.

    Aber mit dieser Tastatur werden es nur kurze Befehlseingaben.


    Nichtsdestotrotz - Glückwunsch zur Spielerei.


    Kleiner Hinweis an interessierte Geister ein Gratisbuch mit Interviews der Erfinder des KC in der DDR als Empfehlung:


    "Computer in der DDR" von René Meyer , ISBN 978-3-946939-74-0.


    Das Buch gibt es gratis bei der Bundeszentrale für politische Bildung und den jeweiligen Landeszentralen der Länder zum Abholen.


    Gelesen und für sehr authentisch eingeordnet!

  • Die ist ein trauriges Beispiel der linken, roten Wirtschaftskompetenz und Mangelwirtschaft in der Zone.

    Im Gegenteil, das Teil ist ein absolutes Meisterwerk. Komplett abgeschnitten und auf sich alleine gestellt haben sie es geschafft eine eigene Computersparte zu unterhalten.

    Die Mangelwirtschaft gab es nur weil einfach die Bundesländer mit Ressourcen von den Amis besetzt wurden. Man muss die DDR bewundern das sie mit dem wenigen was sie hatten so weit gekommen sind.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Dann schreib mal wo wir bessere Technik herbekommen sollten.

    Vom Westen? Die haben uns nur das Verkauft was wir auch selbst herstellen konnten.

    Von den Russen? Die hinkten der DDR selber hinterher bei ihrer Computertechnik.


    Die haben seinerzeit viel falschgemacht - sehr viel - und sind auch etwas verspätet mit der Hochtechnologie gestartet, aber technisch waren die nicht schlecht - ein paar Jahre hinterher, aber in Anbetracht der kleinen Größe der DDR und des Technikembargos - das auch den Wissensaustausch behinderte - relativ gut dabei.

    Was die Verfügbarkeit angeht: ein Großteil der Technik wurde für Devisen verscherbelt - was mit der isolierten Lage der DDR zu tun hatte, wie auch mit den wirtschaftlichen Fehlentscheidungen,

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • Deswegen gab es in den Quelle-Katalogen auch keine PC1715 und EC1834 und KC.

    Weil die Technik selbst mit DM und Dollar unbezahlbar war.


    Die armen Schweine im Westen mußten mit Intel, Motorolla und Atari und Commodore arbeiten.


    Man könnte ja das von mir oben beworbene Buch lesen oder selbst Entwicklungsingenieur in der Zone gewesen sein, dann schreibt man hier auch nicht soviel Unsinn.

  • Manmanman Pfalck fängst du schon wieder an Stunk zu machen? Das hatten wir doch letztens erst. Halte dich bitte zurück mit deinen Äusserungen! Dein aggressiver Schreibstil ist einfach nur fehl am Platz.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Pfalck


    "Ich Klug, alle anderen doof."

    So scheint zumindest dein denken zu sein, so wie du dich hier äußerst, zumal du auch nicht argumentierst, bzw. nicht auf Argumente eingehst.


    Ich frage noch einmal: Wo sollten die bessere Technik herbekommen?

    Zu Quelle und Co - die Schaltkreise waren häufig in Maschinensteuerungen verbaut.

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • In der Entwicklung wurden Kontingente vorgegeben - an Geld und Material.

    Außerdem wurden verschiedene Entwicklungen verboten.


    Zusätzlich war man durch den RGW eingeschränkt.


    Wenn die zu blöd waren, eine einfache Tastatur für den KC 85/2,3 mitzuliefern, ist das kein "das Teil ist ein absolutes Meisterwerk", wie mac-daniel oben schrieb.

    Die Entwicklung der Microelektronik in der DDR war ein Milliardengrab wie die Entwicklung der V2.

    Schlaue Ingenieure waren noch da, auch wenn viele wegrannten.


    Wenn ich mich dazu äußere, sollte ich aber auch Hintergrundwissen haben.

    Ansonsten ist es eher sinnvoll, Fragen zu formulieren, weil es sonst peinlich werden könnte.


    Die Zone hat einen Ziliog 80 nachgebaut und wollte einen 286er nachbauen.


    Was haben sie denn selbst gerissen!?


    Eine Multispectralkamera...


    Die ideologischen Fehler kommen vom RGW - und da war die "kleine DDR" begeistertes Mitglied und rühmte sich, die zehntgrößte Wirtschaftsnation der Welt zu sein.


    Teil vom Schwachsinn.


    Oben habe ich mich lediglich über die KC/85 Tastatur aufgeregt.

    Wenn ich erst mit meinem PC1715 und unseren damaligen DDR-Markpreisen starten würde...


    Nehmt die ideologischen Scheuklappen ab und seht mal über den Tellerrand.

  • Endlich kommt mal was zurück... immernoch ziemlich aggressiv, aber immerhin.


    Mit den Einschränkungen... alles bekannt: Trabant... mehr muss man dazu wohl nicht sagen. (ich mag das Auto - aber wie lang wurde das Ding gleich nochmal nahezu unverändert gefertigt?)


    Zu den Nachbauten: Du kannst das tollste Produkt der Welt haben - wenn du der einzige bist der es Nutzt bringt dir das wenig.

    Der Markt akzeptiert im wesentlichen nur kompatible Bauteile - für die, auf Devisen angewiesene, DDR ein wichtiger Faktor.

    Hinzu kommt: die DDR hing, vor allem am Anfang, hinterher so dass "lernen von anderen" wohl als ein brauchbares Mittel erschien um etwas schneller aufschließen zu können.

    Kurz: für mich sind die Nachbauten durchaus nachvollziehbar.


    Die Entwicklung der Microelektronik in der DDR war ein Milliardengrab

    Jupp, hat auch keiner angezweifelt - gerade die Entwicklung des 1MBit Schaltkreises war etwas rein ideologisches. Damit Erich es mal den Russen - und der Welt - zeigen konnte. Wirtschaftlich war daran nichts, die hätten niemals zu Weltmarktpreisen fertigen können.

    Dnnoch schmälert dies nicht die Leistung der Entwickler, da wurden so einige Dinge neu entwickelt u.a. eigene Prozesse. Gibt dazu auch eine Dokumentation beim Deutschlandradio - aber die ist eher mau, die Sprecherin stellt sich zu viel vor... und singt zu viel - Sendezeitstreckung :-/


    Zum Thema Ideologie: uns geht es eher um die Technik, das ideologische System dahinter ist uns eher egal. Der KC ist ein recht gutes Konzept und selbst die Tastatur ist, so mau auch die Bedienung ist (größere Tasten hätten schon viel geholfen), technisch interessant: 2 Adrige Kommunikation inklusive Stromversorgung - und das Ding erkennt dabei noch mehrere gleichzeitig gedrückte Tasten. Sieht man eher selten.


    Das Mac dein Zitat aus dem Zusammenhang gerissen hat, hättest du aber auch weiter oben Anmerken können, statt dieses unnötige "Hauptsache das Weltbild stimmt..." von dir zu geben - hätte uns etwas Text erspart, da ich mich dann nicht der interpretation von Mac angeschlossen hätte.

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dosenware ()

  • Dann lösen wir mal auf:


    ich sah mir die schönen Bilder des KC an und erinnerte mich dieser unergonomischen Tastatur, empfahl das Geschichtsbuch aus der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und beschrieb, warum diese Tastatur aus politischen Gründen Scheiße war und ist.


    Und das paßte "mac-daniel" nicht.

  • Dann schau dir mal den KC85/1 bzw. KC87 bzw. Z9001 an. Da waren Farben ein kostenpflichtiges Extra, Pixelgrafik ging nur mit Basteleien bzw. 'ner ziemlich großen/komplexen Erweiterung und die Tastatur war noch schlimmer. Ich zitiere da gerne Horst Völz, der Texor für den KC85 geschrieben hat (auf einem Exidy Sorcerer - ein Westrechner) in Bezug auf den 1er "die waren doch Schrott". Zumal es beim KC85/2-4 die Möglichkeit gab Erika Schreibmaschinen als Tastatur/Drucker-Kombi anzuschließen und später die "Komforttastatur" D005 mit hochwertigeren Tasten nachgereicht wurde.


    Der KC85/2-4 ist sicherlich kein Performancemonster und die Tastatur sicherlich eher im unteren Segment anzusiedeln (wobei mir spontan mindestens 3 Westrechner mit vergleichbar miesen Tastaturen einfallen: Oric-1, IBM PC Jr., Enterprise64 - Schlimmere kann ich dir auch 'ne Handvoll nennen). Im Vergleich zu den restlichen Amateurcomputer-Bausätzen der DDR würde ich den KC85/2-4 sogar als recht gut ansehen. Die ZX Nachbauten sind bis auf den Spectral alle recht durchwachsen und hatten nie eine sonderlich große Verbreitung und in .ru gabs ja im Prinzip nur den BK-001x als Homecomputer (die ZX Clones mal ausgeklammert - zumal die ja erst um 1988 gekommen sind), der hat zwar mit dem K1801VM1 (PDP-11 kompatibel) ein 16 Bit Monster als CPU und eine Tastatur die auf den ersten Blick recht wertig wirkt, allerdings absolut hakelig ist und gerne prellt (die Beschriftungen haben idR auch nur 6 Monate gehalten) und der Rechner maximal 4 hässliche Farben gleichzeitig kann.


    Für die Umstände und Zielsetzungen in denen der KC85/2-4 entstanden ist, war der schon ganz gut.


    In einer Sache muss ich dir allerdings recht geben - als Privatperson so einen bei sich zuhause zu haben, war eher ein seltener Anblick, wenn ich den zeitgenössischen Schilderungen glauben darf. Von der D004 Floppystation wurden bis zum Ende der DDR 5(!) an Privatpersonen verkauft.

    Einmal editiert, zuletzt von shock__ ()

  • Die ist ein trauriges Beispiel der linken, roten Wirtschaftskompetenz und Mangelwirtschaft in der Zone

    Das traurigere Beispiel sehe ich jeden Tag hier im Westen wo Funktionsfähige Geräte im Müll landen...

    Wo man Rechner zyklisch entsorgt die noch mindestens weitere 10 Jahre Behörden Emails und Dokumente verarbeiten könnten..

    Während man im Osten Richtlinien festgelegt hat welchen Lebenszyklus ein Produkt zu haben hat schafft man es in der Modernen Kapitalismus Ausbeutungs Planetenzerstörungsgesellschaft nicht einen Kühlschrank zu bauen der 50 Jahre funktioniert.


    Danke für den tollen Ost West Dialog der leider gar nichts mit dem Rechner an sich zu tun hat.

    совок

  • Was schlechte Tastaturen angeht, wie schon gesagt, als ob es im Westen keine "unglücklichen" Modelle gab. ZX ist da leider bei weitem nicht das einzige Beispiel. Aber ich finde es vor allem bedauerlich, dass manche Menschen nicht Geschichte als Geschichte ansehen und sich nicht dafür begeistern können, was die Menschen für Erfindergeist gehabt haben. Trotz der ganzen Einschränkungen und Sanktionen hat man faszinierende Lösungen gefunden. Gut, es war nicht für jedermann zugänglich, man konnte es nicht kaufen, das System war kaputt etc. etc. Dieses Forum ist aber kein politisches, lassen wir andere über die Wirtschaft, Links und Rechts reden und warum die Leute so wenig zur Verfügung hatten. Stattdessen, konzentriert euch lieber auf das, was die trotzdem geschafft haben. Man darf nicht vergessen, dass hinter jedem dieser Computer oder anderen Dingen ein begeistertes Bastlerherz schlug, welches einfach nur das beste machen wollte, was er kann. Oder geht es hier vielen um SPD, CDU o.ä, wenn wir an unseren Ideen arbeiten?


    Und bevor hier Aussagen kommen, wie "wisch Dir die Augen", oder "...Weltbild...", glaubt mir, ich weiß wovon ich rede, ich habe das ganze aus nächster Nähe erlebt. Und ich finde die Welt in schwarz und weiß zu trennen (oder Rot und Braun) ist nicht der richtige Weg, man sollte seinen Geist für weitere Fassetten öffnen, daher matze79 es ist ein schönes Stück Geschichte, welches Du da hast und ich würde gerne mehr über Deine Erfahrung damit wissen.

  • Und das paßte "mac-daniel" nicht.

    Nein. Mit passt deine aggressive Art von oben herab nicht. Was du von der Tastatur hälst ist dein Ding. Du hättest einfach schreiben können das sie dir nicht gefällt, unergonomisch ist, was auch immer. Kein Problem.

    Die Schuld am Design einer Tastatur der SED unterzuschieben ist einfach nur unterste Schublade. Und wie gesagt, es ist nicht das erste mal das du so auftrittst.


    Man muss einfach ganz neutral feststellen können das der KC85 ein technologisches Meisterwerk ist. Und das ist er. Einen Computer zu entwickeln mit so wenigen Ressourcen und ohne Wissen von aussen zu der damaligen Zeit ist aussergewöhnlich.

    Hier über die "glorreichen Errungenschaften des Kapitalismus" zu diskutieren würde wieder in die politische Schiene abdriften die wir hier nicht haben wollen.


    Ganz neutral betrachtet ist die Tastatur vom KC sicher nicht das gelbe vom Ei, aber aus ergonomischer Sicht ist selbst der meistverkaufte Computer der Welt, der C64, eine Katastrophe. Die meisten Computer von damals hatten eine Tastatur auf der man heute nicht mehr als ein paar Befehle eintippen möchte. Niemals durch die heutige Brille auf den damaligen Stand der Technik schauen!

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Wie sieht es den da an Software aus? Gab es dann auch Drittherstellerprogramme? Vermutlich erst nach der Wende oder war der dann schon 'veraltet'. Ich finde den Rechner jedenfalls schick und auch spannend zu sehen was damals hinter dem eisernen Vorhang möglich war. matze79 kannst du uns noch mehr zeigen davon?

    Meine Vintagerechner: XT (NEC V20) & Book8088 (v2, VGA) #-# Epson XT portable #-# HighScreen 286@16MHz #-# L&P 286-20MHz #-# Cyrix 386DRx²-33/66 #-# ESCOM Black Slim Am386DX@40MHz #-# SCT Proline Cyrix486DX2@66 #-# Cyrix 5x86@100 VIP #-# Libretto 50CT #-# && 1x Sockel 8 & 3x Sockel4 (60MHz + 66MHz)

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