erste eigene PCB - MT32-PI HAT - bitte um Review und Tips

Jo, Platine schaut gut aus

Pinbelegung erscheint auch passig, das Datenblatt des Optokopplers habe ich mir jetzt gerade mal nicht angesehen.

Ich würde auf jeden Fall für beide Seiten eine gefüllte Fläche mit Masse hinzufügen ("Groundplane"/"Flood-fill").

In KiCad geht das sehr einfach mit dem Tool unten, rechts neben dem Cursor:

Musst du 2x machen, einmal pro Seite, jeweils links den anderen Layer auswählen. Als Netz entsprechend natürlich GND.

Abstände, damit das Löten einfacher geht, sind standardmäßig aktiv, die würde ich auch so lassen.

Mit den Tastenkombinationen Strg+B und B kannst du die gefüllten Flächen dann ein/ausschalten.

Alle Änderungen nimmt man dann gewöhnlicherweise im ausgeschalteten Zustand vor, drückt einmal B und schaut sich das Ergebnis an.

GND route ich normalerweise gar nicht, sondern route nur alles andere und lasse dann den Floodfill den Rest machen (HF/Funktechnik und andere Spezialfälle mal abgesehen).

Mit dem Via-Tool (rechts, direkt über dem Floodfill-Tool) kannst du dann eine Durchkontaktierung machen, um die beiden Flächen durch die Platine miteinander zu verbinden.

Die Positionierung dieser Via's auf der Platine erfordert ein bisschen Feingefühl. Als Faustregel würde ich einige Via's in den Boardecken, jeweils an GND-Pins bei SMD-Komponenten (deine Through-Hole-Teile sind ja eh durchkontaktiert auf beide Seiten) und an strategisch passenden Stellen (z.B. großen Groundflächen, welche eine Insel darstellen) vorsehen. Nicht sparsam mit den Via's sein, die kosten heutzutage unter einigen Tausend Stück keinen Aufpreis mehr, können aber (inbs. bei Audio) die Signalqualität deutlich verbessern

KiCAD ist eine fantastische EDA mit einer durchaus steilen Lernkurve. Ich kann nur empfehlen, dabei zu bleiben. Wenn die ganzen Hotkeys erstmal im Muskelgedächtnis sind, geht das Arbeiten ruck-zuck. Allgemein wird relativ viel Wert auf die Tastatur gelegt, Pfeiltasten zum Verschieben von Leiterbahnen, Bauteilen, usw., Via's einfügen während des Verlegens einer Leiterbahn, etc.)

Mach mal den Schaltplan/Layout für den Audio-DAC, dann schaue ich auch gerne nochmal drauf

Viel Erfolg,
Manawyrm

Ich habe mal mit Paint ein paar Optimierungen eingebaut.

Generell als Tipp: Keine spitzen Winkel / 90 Grad Winkel --> leichtes Ablösen des Kupfers

Den Abblock C würde ich näher an den IC setzen und die Leitungen direkt über die Pins ziehen, sonst verfehlt der C seine Wirkung.

Die 2 anderen Leitungen habe ich so eingezeichnet, dass ein 1 Layer Design möglich ist.

manawyrm Du scheinst Dich sehr gut mit KiCad auszukennen, vielleicht kannst Du mir eine Frage beantworten. Ich habe vor ca. 15 Jahre, damals noch an der Uni, Eagle verwendet. Es tat was es soll, aber auf Details kann ich mich nicht mehr erinnern. Nach einer sehr langen Pause kam ich nun zum EDA aus Spaß wieder und habe u.A. KiCad und EasyEDA ausprobiert. Für den einstieg kam mir EasyEDA intuitiver vor und ich habe, wie gesagt, mich darauf eingeschossen. Ich bin damit an sich zufrieden, aber ich bin der Meinung, dass man erst alle Vor- und Nachteile kennt, wenn man mehrere Tools etwas intensiver verwendet hat (gilt nicht nur für EDA). Ich habe deinem Rat gefolgt und die meisten Shortcuts verinnerlicht, nun geht es wirklich etwas schneller, danke. Aber einige Fragen bleiben offen. Z.B. kann man mehrere Teile markieren und Eigenschaften auf einmal ändern? Z.B. man wirft einen Haufen Widerstände drauf sortiert und verbindet die und möchte dann z.B. die Werte einstellen oder verändern. Bei 10 Widerständen ist es echt blöd jeden einzelnen zu editieren, das dauert echt lange. Und die selbe Geschichte auf dem PCB, ich habe alle Teile Platziert und entscheide mich nun, dass ich keine IDs sondern Wertigkeiten auf dem Silk-Layer haben möchte, oder beides. Bei 50 Teilen bin ich wahrscheinlich "einen Tag unterwegs", wenn ich es einzeln machen muss. Gibt es da einen Tipp? Danke im Voraus!

Zitat von scorp

manawyrm Du scheinst Dich sehr gut mit KiCad auszukennen, vielleicht kannst Du mir eine Frage beantworten. Ich habe vor ca. 15 Jahre, damals noch an der Uni, Eagle verwendet. Es tat was es soll, aber auf Details kann ich mich nicht mehr erinnern. Nach einer sehr langen Pause kam ich nun zum EDA aus Spaß wieder und habe u.A. KiCad und EasyEDA ausprobiert. Für den einstieg kam mir EasyEDA intuitiver vor und ich habe, wie gesagt, mich darauf eingeschossen. Ich bin damit an sich zufrieden, aber ich bin der Meinung, dass man erst alle Vor- und Nachteile kennt, wenn man mehrere Tools etwas intensiver verwendet hat (gilt nicht nur für EDA). Ich habe deinem Rat gefolgt und die meisten Shortcuts verinnerlicht, nun geht es wirklich etwas schneller, danke. Aber einige Fragen bleiben offen. Z.B. kann man mehrere Teile markieren und Eigenschaften auf einmal ändern? Z.B. man wirft einen Haufen Widerstände drauf sortiert und verbindet die und möchte dann z.B. die Werte einstellen oder verändern. Bei 10 Widerständen ist es echt blöd jeden einzelnen zu editieren, das dauert echt lange. Und die selbe Geschichte auf dem PCB, ich habe alle Teile Platziert und entscheide mich nun, dass ich keine IDs sondern Wertigkeiten auf dem Silk-Layer haben möchte, oder beides. Bei 50 Teilen bin ich wahrscheinlich "einen Tag unterwegs", wenn ich es einzeln machen muss. Gibt es da einen Tipp? Danke im Voraus!

Ich denke, zumindest für's PCB kann meine Frage selbst beantworten. Man kann wohl mit STRG halten mehrere Objekte markieren und dann über Edit Menu die Eigenschaften verändern. Da kann man mit Filtern und Setzen arbeiten. So weit so gut, aber wie geht das im Schaltungsplan Editor. Was mich bisher am KiCad etwas stört ist, dass die Steuerung in unterschiedlichen Editoren etwas abweichend ist. So kann man im PCB Editor die Elemente anklicken und dann etwas tun und im Schlatungseditor geht das nicht. Da muss man einfach die Maus drüber halten und dann die Aktion auswählen. Wenn man sich an den einen Editor gewöhnt, muss man wieder anders agieren im anderen Teil des Programms. Aber alles meckern auf hohem Niveau, bitte nicht falsch verstehen. KiCad ist ein gutes Programm.

scorp

Ich komme mittweile gut mit KiCad klar. KiCad ist einer Software, der man damit nicht SOFORT klarkommt. Es ist eine sehr mächtige Tools. Trotz Komplexität bin ich relativ schnell weg von Sprint-Layout gekommen.

Mehre Teile markieren und Eigenschaft ändern, das geht meist nicht in Schaltplan-Editor. Noch heute stört mir ihre willkürliche Raster-Änderung

Das mit Werte auf Silkscreen: Du müsste Eigenschaft öffen und Layer auswählen.

Ich denke, dass Signal und Masse an den RCA Buchsen verdreht ist.

Den Widerstand R1 und die Diode D1 könntest du von der Position noch vertauschen. R1 ist ja egal wo der ist. Da kann man das noch schöner entdrehen.

Ja das sieht so aus, als würde es dann passen.

wenn du deine Platine eh schon auf SMD umgebaut hast, könntest du sie auch komplett zur Bestückung bei JLCPCB einreichen.

I2S-Audiocodecs und Optokoppler haben die vorrätig, nur die Chinch-Buchsen, das OLED und den Raspberry Pi Header (alle Through-Hole Komponenten) müsstest du noch selbst bestücken.

Das schwierigste daran ist eigentlich nur, eine Bauteilliste mit genauen Positionen zu erzeugen.

Für Linux/Mac gibt es da ein kleines Python-Tool für: https://github.com/matthewlai/JLCKicadTools

Theoretisch müsste das auch auf Windows lauffähig sein, hab das aber noch nie auf Windows getestet.

Sollte dich das interessieren, kann ich da gerne ne Anleitung zu schreiben.

Im Editor für die Bauteileigenschaften (Hotkey E) legt man einfach ein neues Feld mit Namen "LCSC" an und gibt dort die gewünschte Bauteilnummer ein.

Die Liste aller bestückbaren Teile findest du unter https://jlcpcb.com/parts

Ein passender Optokoppler wäre z.B. C29981 / Everlight Elec EL357N für ganze 7ct

Die ganzen Entkopplungskondensatoren, Widerstände, etc. sind natürlich auch alle da.

Viele Grüße,

Manawyrm

Zitat von manawyrm

wenn du deine Platine eh schon auf SMD umgebaut hast, könntest du sie auch komplett zur Bestückung bei JLCPCB einreichen.

I2S-Audiocodecs und Optokoppler haben die vorrätig, nur die Chinch-Buchsen, das OLED und den Raspberry Pi Header (alle Through-Hole Komponenten) müsstest du noch selbst bestücken.

Das schwierigste daran ist eigentlich nur, eine Bauteilliste mit genauen Positionen zu erzeugen.

Für Linux/Mac gibt es da ein kleines Python-Tool für: https://github.com/matthewlai/JLCKicadTools

Theoretisch müsste das auch auf Windows lauffähig sein, hab das aber noch nie auf Windows getestet.

Sollte dich das interessieren, kann ich da gerne ne Anleitung zu schreiben.

Im Editor für die Bauteileigenschaften (Hotkey E) legt man einfach ein neues Feld mit Namen "LCSC" an und gibt dort die gewünschte Bauteilnummer ein.

Die Liste aller bestückbaren Teile findest du unter https://jlcpcb.com/parts

Ein passender Optokoppler wäre z.B. C29981 / Everlight Elec EL357N für ganze 7ct

Die ganzen Entkopplungskondensatoren, Widerstände, etc. sind natürlich auch alle da.

Viele Grüße,

Tobias

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Ich habe es jetzt so verstanden, dass Lausebengel55 auf EasyEDA umgestiegen ist. Da es unter anderen auch von LCSC mitentwickelt wird, ist dort der komplette Bestand direkt eingebunden. Da geht das ganze sehr leicht von der Hand. Bezüglich KiCad, trotzdem danke, sehr wissenswert. Ich werde es mir notieren.