Das Nischendasein des IBM-Kompatiblen PC in der Retrocomputing-Szene

  • Vieleicht muss man auch einfach abwarten, weil die "große Zeit" der alten PC's vieleicht gerade erst beginnt.

    Vermutlich sind selbst alte Geräte noch recht verbreitet. Ich könnte wetten, an diversen Universitäten sind noch in irgendwelchen Ecken Pentiums oder 486er mit sündhaft teuren Messkarten erhalten, die nur in ISA-Slots passen.


    Überlegt man sich, dass 386er / 486er erst vor knapp 10 Jahren aus der Produktion gegangen sind, dürften ein Teil unseres Interessengebiets noch eher als Youngtimer gelten, vor allem wenn man sich überlegt, dass vieles noch ohne größeren Aufwand betrieben werden kann. Es gibt aufgrund guter Abwärtskompatibilität im Grunde keinen Ersatzteilmangel an Verschleißteilen und die Szene um "Custom" Hardware ist noch überschaubar.


    Ich fände es auch interessant, vielleicht in Zukunft wieder Portierungen neuer Spiele auf MS-Dos zu sehen (so wie Retro City Rampage).


    Bei einem C64, Amiga, Sinclair, Amstrad CPC sieht das schon anders aus. Ein Teil der Faszination solcher Plattformen macht sicher auch ihr begrenzter Rahmen aus.


    Vielleicht sollten wir schonmal anfangen, DOS-Programmierung zu lernen ;)

  • WOW ! Was für ein interessanter Thread ! :super
    Ich möchte auch ein paar Gedanken, Beobachtungen und Mutmaßungen zum Thema loswerden.


    Wie sieht es z.B. mit der Zugänglichkeit einer "Retro"-Maschine aus ?


    Der Benutzer-Komfort scheint da auch eine Rolle zu spielen.
    Ich denke gerade bei Jüngeren kommen gerade die Systeme gut an, die praktisch aus dem Karton schon viel Spaß bieten. Einschalten und loslegen.
    Ich sehe viele junge Menschen auf Flohmärkten mit ihren Wunschlisten z.B. auf SNES-Jagd. Die Jungs und Mädels waren wahrscheinlich bei Erscheinen des SNES noch nicht einmal geboren.
    Kann natürlich auch daran liegen, dass Mario & Link immer noch aktuell sind.


    Bei den Amigas ist es zwar etwas komplexer, aber selbst bei einem A500 kann man ja schnell und einfach loslegen, Diskette rein und los gehts. Viele Farben und erstklassiger Sound.
    Die dickeren Amigas, kann ich mir, passender Controller vorausgesetzt bequem am Emulator einrichten, oder einfach ein fertiges Image auf SD/CF kopieren.
    Beim z.B. A600/A1200 kann ich mir sogar den Controller sparen. Ist für mich als Amiga-booN eine tolle Sache.


    Ich denke, hier wirkt der DOS-PC etwas abschreckend.
    Je nach Hardware laufen die Spiele anders. Das Einrichten kann durchaus befremdlich sein.
    Was mache ich wenn ein Spiel nicht läuft, weil der konventionelle Speicher nicht ausreicht ? ^^
    In jungen Jahren bin ich auch ratlos vor der kalten schwarzen Eingabeaufforderung gesessen und habe gebetet, dass das Spiel eine Boot-Disk erstellen kann.
    Was mache ich, wenn ich keine Soundkarte einrichten kann ?


    Wer LGRs 486er Videos gesehen hat, wird merken, dass selbst Jemand mit Erfahrung (die vielleicht etwas länger zurückliegt) am DOS-PC auf das ein oder andere Problemchen stößt.
    Ich finde, der DOS-PC ist mit etwas Arbeit verbunden, je nach Erfahrung kann diese natürlich schnell verrichtet sein. Aber man muss halt wissen wo man angreifen muss.
    Ich frage auch oft nach.


    Was die Spiele angeht, ist für mich und wahrscheinlich viele andere hier (sonst wären wir ja nicht hier) ein DOS-PC das Nonplusultra.
    Die Bibliothek ist einfach riesig.


    Ich finde es auch sehr schade, dass die IBM-Kompatiblen in der heutigen "Retro-Gamer"-Kultur wenig beachtung finden.
    Sind sie zu nerdy ? Oder zu geeky ? :D Zu kompliziert ? Einsteigerfeindlich ?
    Am Interessant-sein kann es ja eigentlich nicht liegen. Wo gab es sonst solch eine Vielfalt an exotischer Hardware ?


    Keine andere Maschine hat die Power 3D-Polygongrafik in 256 Farben in annehmbarer Geschwindigkeit darzustellen (Stunts, F1GP, Bleifuss, Descent).
    Die Adventures, gerade die ab 1990 waren nirgends schöner anzusehen. Vor allem die Adventures mit Sprachausgabe. Das muss doch heute noch was Wert sein.


    Selbst die alten 8086er, 286er oder sogar 386er sind lange nicht so schlecht wie sie gerne von Heimcomputer-Fans hingestellt werden.
    Das sind steinalte CPUs, die bis in die frühen 90er in Komplettsystemen Platz gefunden haben.
    1991 stand noch CPU-Technik aus dem Jahre 1982 im Regal, die auf modernen Motherboards nochmal richtig gas geben konnten.


    Wäre doch mal ein Vorschlag für das Retro Gamer Magazin. Die zeigen doch auch sonst allerhand Systeme und sammelnswerte Expansions und Spiele.
    Das Magazin wurde doch sowieso von Ex-PC-Spieleredakteuren aufgezogen. Sollte kein Problem sein. :)
    Aber manchmal wenn ich die Zeitschrift in den Händen halte, bekomme ich den Eindruck, dass sie das längst vergessen haben.

    Zilla sends his regards

  • Das war eine weiterführende und kompetente Auseinandersetzung mit dem Thema :super



    Die Adventures, gerade die ab 1990 waren nirgends schöner anzusehen. Vor allem die Adventures mit Sprachausgabe. Das muss doch heute noch was Wert sein.

    Sehr richtig :)

  • Der Benutzer-Komfort scheint da auch eine Rolle zu spielen.
    Ich denke gerade bei Jüngeren kommen gerade die Systeme gut an, die praktisch aus dem Karton schon viel Spaß bieten. Einschalten und loslegen.
    Ich sehe viele junge Menschen auf Flohmärkten mit ihren Wunschlisten z.B. auf SNES-Jagd. Die Jungs und Mädels waren wahrscheinlich bei Erscheinen des SNES noch nicht einmal geboren.
    Kann natürlich auch daran liegen, dass Mario & Link immer noch aktuell sind.

    Das könnte auch eine nicht ganz unwichtige Ursache sein. Dazu könnte kommen, dass viele Klassiker eben ohne weiteres auch auf modernen Systemen spielbar bleiben.


    Ein DOS-System bedeutet heute wie damals, dass man sich zusätzliches Wissen aneignen muss. Treiber installieren, Speicher freischaufeln. Nicht immer intuitiv.

  • Wie sieht es z.B. mit der Zugänglichkeit einer "Retro"-Maschine aus ?


    Der Benutzer-Komfort scheint da auch eine Rolle zu spielen.
    Ich denke gerade bei Jüngeren kommen gerade die Systeme gut an, die praktisch aus dem Karton schon viel Spaß bieten. Einschalten und loslegen.

    Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Es erfordert ja manchmal schon einiges an können bzw. wissen, um auf einem DOS-Rechner etwas zum laufen zu bekommen. Für jemanden, der quasi "auf Knopfdruck" spielen möchte, ist das natürlich etwas unbequem. Da wird dann wohl eher zu einer Konsole oder einem Amiga gegriffen. (Diskette rein und los gehts.)


    ch finde es auch sehr schade, dass die IBM-Kompatiblen in der heutigen "Retro-Gamer"-Kultur wenig beachtung finden.
    Sind sie zu nerdy ? Oder zu geeky ? Zu kompliziert ? Einsteigerfeindlich ?
    Am Interessant-sein kann es ja eigentlich nicht liegen. Wo gab es sonst solch eine Vielfalt an exotischer Hardware ?

    Vieleicht ist der PC auch einfach mit weniger "coolness" ausgerüstet als die anderen. Er ist nunmal eher ein seriöses Gerät.
    So ein C64 passt ja auch sonst viel Besser zum aktuellen Retro-Hype, also zur 70er/80er Jahre Retrotapete und Ikea-Flokati, deren Besitzer sich lieber mit Rauschebart * und bunten T-Shirts ausstatten. Da passt natürlich ein IBM PC genau so wenig ins Bild wie ein Anzug mit Krawatte. Ich denke viele von uns hier, so auch ich, haben mit der aktuellen Retro-Hipster-Welle ja weniger zu tun. Ich z.B. hab schon an alten Computern (nicht nur PC's) herumgetüftelt, da war der Begriff "Retro" wohl noch gar nicht erfunden bzw. für den heutigen Zweck angewendet. (in den 90ern, als man noch richtig tolle Sachen auf dem Sperrmüll fand...)


    Um so wichtiger ist es, das wir das wissen bewahren - um irgendwann mal vieleicht als einige wenige übrig zu sein, die überhaupt noch wissen wie man eine autoexec.bat oder config.sys schreibt, so das es am Ende auch läuft.


    * Der Bart-Trend derzeit (den ich ganz furchtbar finde), ist auch nicht neu. Neulich fiel mir ein altes Foto meines Vaters aus den 60ern/70ern in die Hände. Denn Haaren, Bart und Kleidung nach, könnte es auch ein Foto eines heutigen jungen Mannes sein.



    Keine andere Maschine hat die Power 3D-Polygongrafik in 256 Farben in annehmbarer Geschwindigkeit darzustellen (Stunts, F1GP, Bleifuss, Descent).
    Die Adventures, gerade die ab 1990 waren nirgends schöner anzusehen. Vor allem die Adventures mit Sprachausgabe. Das muss doch heute noch was Wert sein.

    Das ist sehr wahr! Adventures sind sowieso meine Lieblinge gewesen. Ich bin ja z.B. sehr beruhigt über die Tatsache, das Computerspiele in zwischen als Kunstform anerkannt sind. Wo sonst treffen auch so viele begabungen aufeinander. Geschichten, Grafiken/Bilder, Musik, Technik...



    Wäre doch mal ein Vorschlag für das Retro Gamer Magazin. Die zeigen doch auch sonst allerhand Systeme und sammelnswerte Expansions und Spiele.
    Das Magazin wurde doch sowieso von Ex-PC-Spieleredakteuren aufgezogen. Sollte kein Problem sein.
    Aber manchmal wenn ich die Zeitschrift in den Händen halte, bekomme ich den Eindruck, dass sie das längst vergessen haben.


    Ein Versuch wäre es sicher wert. Das ist jedoch genau das, was ich auch in anderen "Retroheftchen" feststellen musste. Es geht um alles mögliche, so wird zum 1000en mal über Space Invaders oder Pac-Man geschrieben, aber dagegen vieleicht nur einmal über ein DOS Spiel.
    Es scheint mir manchmal so, als ob die Retrofans da seit einer weile schon sich in den späten 70ern / frühen 80ern festgefahren haben.
    (Analog zum Design, es gibt ja Leute die das durch alle Lebensbereiche ziehen - siehe oben)


    Am Interesse an der Sache fehlt es aber scheinbar nicht. Deine Videos z.B. von den DOS-Spielen und Rechnern haben ja zum Glück auch nicht wenige Zusschauer und Kommetare.

  • Hallo Zusammen, vielen Dank für das ausführliche Eingehen auf meinen Kommentar ! Das freut mich sehr ! :)

    Vieleicht ist der PC auch einfach mit weniger "coolness" ausgerüstet als die anderen. Er ist nunmal eher ein seriöses Gerät.
    So ein C64 passt ja auch sonst viel Besser zum aktuellen Retro-Hype, also zur 70er/80er Jahre Retrotapete und Ikea-Flokati, deren Besitzer sich lieber mit Rauschebart * und bunten T-Shirts ausstatten. Da passt natürlich ein IBM PC genau so wenig ins Bild wie ein Anzug mit Krawatte. Ich denke viele von uns hier, so auch ich, haben mit der aktuellen Retro-Hipster-Welle ja weniger zu tun. Ich z.B. hab schon an alten Computern (nicht nur PC's) herumgetüftelt, da war der Begriff "Retro" wohl noch gar nicht erfunden bzw. für den heutigen Zweck angewendet. (in den 90ern, als man noch richtig tolle Sachen auf dem Sperrmüll fand...)


    Um so wichtiger ist es, das wir das wissen bewahren - um irgendwann mal vieleicht als einige wenige übrig zu sein, die überhaupt noch wissen wie man eine autoexec.bat oder config.sys schreibt, so das es am Ende auch läuft.


    * Der Bart-Trend derzeit (den ich ganz furchtbar finde), ist auch nicht neu. Neulich fiel mir ein altes Foto meines Vaters aus den 60ern/70ern in die Hände. Denn Haaren, Bart und Kleidung nach, könnte es auch ein Foto eines heutigen jungen Mannes sein.

    Der Vergleich ist cool und gar nicht so weit hergeholt !
    War früher nicht jeder Vater mal Einer von den Bee Gees ? :D


    Ja, es ist durchaus was dran, dass "Retro Gaming" einen Platz in der Hipster-Kultur gefunden hat.
    Mir ist auch aufgefallen, dass Leute auf YT, die bisher nichts mit Gaming am Hut hatten, auf einmal einen Retro-Channel und Sammel-Blog halten. Auch okay ! 8)


    Ein DOS-System bedeutet heute wie damals, dass man sich zusätzliches Wissen aneignen muss. Treiber installieren, Speicher freischaufeln. Nicht immer intuitiv.

    Ja richtig. Hinzu kommt noch, welche Hardware besorge ich mir ?
    Warum passt die Voodoo nicht zu meinem 486er ? Warum ist der 25 MHz 486er schneller als mein 40 MHz 386er ? Warum ist meine 10 GB Festplatte nach Installation nur noch 504 MB groß ?
    Warum läuft Half Life und Unreal nicht auf meinem DX4, man hat mir gesagt der DX4 ist der Schnellste ?


    Das klingt jetzt alles ziemlich banal, aber das ist der Stoff aus dem manches YT-Tutorial oder Debunking-Video enstanden ist.
    Da gibt es viele Dinge, die einen Anfänger kalt erwischen können (und mich schon kalt erwischt haben :) ).


    ich glaub auch, dass kein Mensch mehrmit DOS Kommandos klarkommt. Geschweige denn überhaupt eine autoexec/config erstellen,editieren, etc. Wobei mit YT videos das ganz easy geht mitlerweile.

    Vielleicht. Ist nur schade, weil man ja eigentlich für's Erste nicht viele Kommandos braucht um ans Ziel zu kommen. Vielleicht darf man sowas in der heutigen Zeit nicht mehr vom User erwarten ?
    Autoexec/Config mit EMS/XMS, ja das kann sehr knackig werden.
    Vor allem, wann brauche ich was ? Warum läuft der Soundkarten-Treiber mit der einen Konfiguration, aber nicht mehr mit der Anderen ?


    Ich denke das Hauptproblem ist wie du sagst, die Kommandozeile ohne Visualisierung von Ordnern, Strukturen etc..
    Warum muss ich da etwas eingeben ? Wo sind meine Sachen ? Da wirkt aus heutiger Sicht die Amiga-Workbench viel moderner. Oder ein altes MacOS.
    Aber gut, ich wäre heute vor einer Linux-Shell auch aufgeschmissen.


    Am Interesse an der Sache fehlt es aber scheinbar nicht. Deine Videos z.B. von den DOS-Spielen und Rechnern haben ja zum Glück auch nicht wenige Zusschauer und Kommetare.

    Nein nein, das nicht. Es gibt ja viele Leute, die schöne Videos rund um den DOS-PC machen und diese Videos auch sehr beliebt sind.
    Die Resonanz ist großartig. Da kann man schwer klagen. Ich habe sehr viele Sachen erst durch YT-Videos kennengelernt. Davon kann es nie genug geben. :)


    Nur gerade weil wir hier von der "Retrocomputing-Szene" sprechen, sind mir dabei ein paar Gedanken zur "Szene" gekommen.
    Es war ja lange Zeit so, oder es ist noch so, dass es eigentlich fast keinen Unterschied macht, ob ich ein Retrocomputing-Event oder ein Commodore/Atari-Treffen besuche. ;)
    Das ist nicht abwertend gemeint, ich sehe mir sowas auch gerne an.


    Vielleicht war die DOS-Ära auch einfach, was Hard- und Software angeht, zu vielseitig und zu komplex gestrickt um es simpel halten zu können.
    Es grenzt ja eh schon an ein Wunder, dass über knapp zwei Jahrzehnte, neue Hardware-Standards implementiert werden konnten ohne viel an Abwärtskompatibilität einbüßen zu müssen.
    Das ist auch viel wert ! Sonst könnte der K6 sein Talent als Allrounder gar nicht ausspielen. :D

    Zilla sends his regards

  • Der Vergleich ist cool und gar nicht so weit hergeholt !
    War früher nicht jeder Vater mal Einer von den Bee Gees ?

    Haha ja - das mit den Bee Gees trifft den Nagel auf den Kopf! :thumbup:



    Ja richtig. Hinzu kommt noch, welche Hardware besorge ich mir ?
    Warum passt die Voodoo nicht zu meinem 486er ? Warum ist der 25 MHz 486er schneller als mein 40 MHz 386er ? Warum ist meine 10 GB Festplatte nach Installation nur noch 504 MB groß ?
    Warum läuft Half Life und Unreal nicht auf meinem DX4, man hat mir gesagt der DX4 ist der Schnellste ?

    Stimmt. Für uns ist das klar, das man keine Voodoo in einen 486er zimmert, warum Festplatten plötzlich alle nurnoch maximal 504 MB haben und was es überhaupt mit welchem System und dessen Gepflogenheiten auf sich hat. (wobei ich auch trotz jahrelanger Bastelei immernoch auf neues bzw. unbekanntes stoße - das ist übrigens sehr schön)


    Für Einsteiger bzw. Neulinge, die evtl. da jetzt zum ersten mal mit zu tun bekommen ist das natürlich aus heutiger Sicht alles unklar und schwer nachzuvollziehen. Zum Glück gibts aber auch einige, die das trotzdem nicht abschreckt.




    Das Problem ist wohl auch die Motivation sich damit zu befassen, wenn man stattdessen bunte Bildchen und einen Mauspfeil haben kann.
    Dabei ist DOS ja eigentlich total simpel und verständlich aufgebaut.
    Ich hab da ein paar nette Comics von Tiki (die ich hier unbedingt mal vorstellen muss) die es für wirklich JEDEN verständlich und amüsant darlegen, wie man was in DOS macht. Das hat damit sogar meine Oma verstanden, als sie sich auf Ihre alten Tage noch einen Computer von mir hinstellen lies.


    Und ich mochte DOS mehr oder weniger sofort.
    Als ich meinen ersten PC bekam war es drauf und ich dadurch ab diesem Zeitpunkt damit konfrontiert.
    Als mir langsam klar wurde, wie alles funktioniert konnte ich spielend damit umgehen.


    Ich mache auch heute noch viel mit der (Windows-)Konsole, weil es einfach schneller geht. Was ich damals über DOS lernte, kann ich also heute noch gebrauchen. Von einem Mac fühle ich mich z.B. entmündigt (so gut wie keine Einflussnahme möglich), und für Linux/Unix kann ich mich einfach nicht begeistern, so sehr ich mich auch bemühe. Das taugt allenfalls mal als Ersatz für Windows, wenn es mit Win7 irgendwann nicht mehr gehen sollte.



    Nur gerade weil wir hier von der "Retrocomputing-Szene" sprechen, sind mir dabei ein paar Gedanken zur "Szene" gekommen.
    Es war ja lange Zeit so, oder es ist noch so, dass es eigentlich fast keinen Unterschied macht, ob ich ein Retrocomputing-Event oder ein Commodore/Atari-Treffen besuche.
    Das ist nicht abwertend gemeint, ich sehe mir sowas auch gerne an.

    Richtig, ja - es ist Allgemein sehr C64 und Amigalastig, aber das macht grundsätzlich nichts, da ich mir die grundsätzlich auch gern anschaue. Ich hoffe, das wir mal hier ein Forumstreffen hinbekommen und somit eine Art "Gegenpol" bilden. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Ranger85 ()

  • ich denke mal jeder der sich dafür interresseiert kennt die dos befehle weil man die sich spätestens bei der windows commandoconsole angeeignet haben muss. bei mir gings auch mit windows 95c/98b los und als ich mein system zerschossen hatte hab ich es einfach neu aufgesetzt, es hat nur ein bissl gedauert. SNES sehe ich da eher als einstieg in so etwas, und einige werden sich es nur deswegen holen weil man "gehört" hat wie legendär die konsole mit den spielen ist. Dank dosbox kann man auch das alte feeling zurückholen mit abstrichen denn es fehlt die bastelei. ja das system neu aufsetzen vor jeder lan damit der rechner nicht durch kleine speicherfragmente ausgebremst wird und auch keine zicken macht beim netzwerk einrichten und die spiele auch laufen die dann auch dem LAN-Programm stehen. ich glaube derzeit wenn man nicht unbedingt will ist man dazu auch nicht gezwungen sich nen dos rechner hinzustellen weil das system ebend seine kompatibilität und offenheit bis zur heutigen zeit mit abstrichen beibehalten hat. die bastelei und die optimierung dafür braucht man die ruhe und geduld wie beim modellbau, und das hat nicht jeder der es gerne machen würde. ein kollege von mir hat mit modellbau angefangen weil er sich allein nie rangetraut hat....bis ich ihm gezeigt hatte man braucht dazu nicht viel solange man ideen hat. ich glaube es gibt einige die auch gerne nen dos rechner hätten aber sich nicht rantrauen aus angst was kaputt zu machen, und das ist die hürde.

  • So ein Nischen da sein hat er gar nicht, es geht konstant vorwärts und gibt immer mehr neues auch für alte Rechner.
    Wenn man genau hinschaut sieht man da jede Menge leben :)

    совок

  • Ich bin ja nicht umbedingt der Meinung, dass der PC ein Nischendasein in der Retrocomputing-Szene fristet, aber das kommt wohl darauf an, in welcher persönlichen Blase man sich befindet. Bei mir ist das Interesse zu 90% auf PCs konzentriert, dementsprechend informiere ich mich hauptsächlich darüber und lese andere Foren wenn überhaupt nur nebenbei und bei weitem nicht so intensiv.


    Morgen werde ich mir allerdings mal das Zuse-Museum in Hoyerswerda anschauen, das dürfte eher weniger mit PCs zu tun haben.


    Bin auch sehr froh, dass man über PCs sehr viel Information im Internet findet und dass es nicht so wenig gibt, wie zB über die BeBox (also hab gestern mir nen Wolf gegoogelt, hab keine einzige zum Verkauf gefunden)...


    Denke auch eher, dass sich die Aussage von dem Dr, der sich mit alter Rechentechnik beschäftigt, auf moderne PCs bezieht. Obwohl, so ein Sockel 423-System mit RD-RAM wird ja fast schon wieder selten und interessant :D

  • Ich hol den thread nochmal hoch, obwohl er mir eigentlich tltr ist und ich ihn deswegen nur überflogen habe.


    Im Startpost von @Ranger85 wird unter (3) das Forum64 erwähnt und auf einen thread verlinkt, in dem über einen 386sx diskutiert wird - und genau da musste ich doch schmunzeln, den der Syntax Err0r, der auf der verlinkten Seite an 3. Stelle als einer der wenigen FÜR den SX spricht, bin ich :thumbup:
    Und ich vertrete meine Meinung immer noch: warum etwas entsorgen, weil es langsam ist? Ich verstehe das nicht wirklich, denn ist der halt nur gut für Spiele die noch älter sind und wenn er an seine Grenzen stößt, nimmt man halt den DX aus dem Regal oder gleich einen 486er.
    Ja, die alten Rechner WAREN mal Massenware, mittlerweile gibt es die auch nicht mehr an jeder Ecke und in den Kleinanzeigen wollen die elendigen Resellerpisser auch schon kleine Vermögen dafür haben. Gerade das F64 ist da der Bringer, da viele zum entsorgen raten, aber selbst zig C64 auf Lager haben. Nach deren Definition müßten ja auch alle 64er entsorgt werden. Die waren noch langsamer und davon wurden auch Millionen verkauft.


    Aber warum der die alten x86 eher ein Nischenbereich ist: viele verbinden es nicht mit ihrer Kindheit, die haben halt damals eher einen C64 oder Nintendo gehabt. Dann ist der Einstieg in die Hard und Softwarewelt voller Steine und groß und schwer sind sie auch noch.
    Ich finde das sehr gut, das sich jetzt nicht jeder Hipster eine Dose hinstellt - so bleibt der HW Markt bezahlbar und das einige Spiele halt so teuer sind - daran seit ihr selber schuld - hättet ihr damals mal mehr SW gekauft statt kopiert :D

    vae victis!

  • Gerade das F64 ist da der Bringer, da viele zum entsorgen raten, aber selbst zig C64 auf Lager haben. Nach deren Definition müßten ja auch alle 64er entsorgt werden.


    Genau das ist es was ich mich dort auch schon gefragt habe. Anderen anraten das alte Zeug wegzuwerfen aber auf den C64 rumdaddeln. :D


    Die Preise für bestimmte Hardware gehen aber auch im x86 Bereich durch die Decke solangsam. Beispiel Soundkarte.... :scared

    Meine Vintagerechner: XT (NEC V20) & Book8088 (v2, VGA) #-# Epson XT portable #-# HighScreen 286@16MHz #-# L&P 286-20MHz #-# Cyrix 386DRx²-33/66 #-# ESCOM Black Slim Am386DX@40MHz #-# SCT Proline Cyrix486DX2@66 #-# Cyrix 5x86@100 VIP #-# Libretto 50CT #-# && 1x Sockel 8 & 3x Sockel4 (60MHz + 66MHz)

  • und genau da musste ich doch schmunzeln, den der Syntax Err0r, der auf der verlinkten Seite an 3. Stelle als einer der wenigen FÜR den SX spricht, bin ich

    Find ich gut!


    Ich mag meinen 386sx, die Kiste ist genau richtig für einige Spezialfälle. Wenn mein Umzugstheater vorbei ist, muss ich den mal im Forum zeigen. (Und ein paar andere auch, bei Interesse)

  • Der C64 ist eine wunderbare Kiste, garkeine Frage. Ich habe den damals geliebt, einfach nur Nostalgie pur. Aber wenn ich mich zwischen einem 386er und einem C64 entscheiden müsste, unabhängig vom Wert, dann würde ich den 386er nehmen.
    Viel mehr Möglichkeiten, mehr und m.M.n. bessere Spiele, ebenfalls noch direkte Zugriffe auf die Hardware möglich für Spezialanwendungen und natürlich ist der viel viel schneller. Beim C64 waren die langen Ladezeiten immer ein echter Lustkiller damals. Schnellader hatte ich damals leider nicht.
    Ich mag diese alten Rechner der 8 Bit Ära sehr gerne, egal ob Atari, Commodore, XT, NES... Allerdings reissen mich die Spiele heute nicht mehr unbedingt vom Hocker. Manche kann man durchaus immer spielen, Pac Man, Pong oder Space Invaders z.B. Ansonsten sehe ich hier die 16 Bit Kisten klar im Vorteil. Alles ab 286er Aufwärts, Super Nintendo, Amiga... DAS war wirklich eine goldene Ära.


    Das einzige 8 Bit System das ich total feiere und öfter benutzen kann als alle anderen ist der Gameboy. Da gab es für mich nie wieder was vergleichbares.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Ich schließe mich hier den Beiträgen an und vergebe kurz mein Prädikat:
    :-Darius
    :mrgreen


    Ja und ich selber gehörte damals (tm) im Jahre 1985 der als kleiner Knirps (tm) vom Nachbarn damals (tm) einen Schneider CPC 464 mit GT64 Grün Monitor für zwei Wochen zum Ausleihen bekam und ich total hin und weg von diesem Rechner war. Schön die Original-Kassetten-Tapes von Ping Pong (tm) und Antiriad (tm) eingelegt und ich habe diese Games geliebt :D


    Irgendwann haben mir meine Eltern dann einen C64 Brotkasten mit 1541-I geschenkt und ich war hin und weg, auch vom Sound. Den C64 hatte ich viele Jahre. Damals hatte ich auch keinen Amiga 500. Im damaligen Freundeskreis (das war ein mal) gab es halt den C64.


    Heute habe ich einen CPC 464 mit GT65 und den CPC 6128 mit CTM644, fein säuberlich nach PoPe's Manier (Insider) restauriert, innen wie außen! Ich glaube die Hardware sollte nun die nächsten Jahrzehnte (tm) überleben. Verrückt wie ich bin (tm) gibt es in beiden CPCs auch einen Überspannungsschutz! Sobald mehr als 6 Volt anliegen macht der Eingang zu :thumbup:


    Natürlich sind auch meine C64 und C128er gepflegt und bekamen die identische Liebe :saint:


    Natürlich darf ein Atari 2600 mit Composite Color-Mod nicht fehlen und ein paar andere Schätze.


    Und natürlich auch wichtig, meine DOS-Rechnersammlung, die nicht zu verachten sind :super


    Gruß

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