i440BX Projekt 4: P2-450 @ i440BX / Abgeschlossen

  • "UUID=.... not found" bedeutet, die Partition wurde nicht gefunden. Jede Partition bekommt beim Anlegen eine UUID. Diese UUID wird beim Booten vom Grub benutzt um die eindeutige Zuordnung zu machen. Früher wurde /dev/sdXY Pfad direkt benutz, was lesbarer war, aber die Nummerierung hat sich jedesmal geändert, wenn neue Festplatten eingesteckt oder umgesteckt wurden. Das hat häufig zu Bootpriblemen geführt. Seit dem hat man UUID angefangen zu verwenden, denn diese ist in die Partitionstabelle eingebrannt.


    Also hier ist die Frage, warum die Platte nicht mehr gefunden wird.

  • Die UUID bzw deren Funktion ist mir bekannt. Die braucht man auch um z.b. ein Raid in die FSTAB ein zu tragen.


    Ich halte die oben gezeigte UUID für das Diskettenlaufwerk, deswegen will ich das erstmal wieder abklemmen. Mal schauen ob er dann immernoch meckert, wenn das Gerät physisch nicht mehr vorhanden ist.

  • Die Fehlermeldung sagt auch "missing modules". Modules = Treiber. Also Treiber konnten nicht geladen werden. Ohne Treiber wird natürlich auch der SCSI Controller nicht geladen und daran angeschlossene Festplatte ist nicht sichtbar. Das funktioniert so, dass BIOS bzw. SCSI BIOS alles für den ersten Zugriff auf die Platten vorbereitet und den MBR anschmeißt. Da liegt Grub, welches versucht den Kernel zu laden, dieser schmeißt alles, was BIOS bis dahin gemacht hat über den Haufen und fängt normalerweise für alles, was er zum Booten braucht, eigene Treiber zu laden. Diese befinden sich in sogenanntem initramfs (eine Archivdatei, die neben dem Linux Kernel unter /boot liegt). Dieser wird unter Debian jedes mal automatisch neu erstellt, wenn ein Kernel installiert oder erneuert wird. Wenn Dabei was schief läuft, hat man den Salat. Wenn man weiß, wie das ganze funktioniert, dann ist sowas in 2 Minuten mit einem USB Stick gefixt. Wenn nicht, nun, dann muss man sehr genau lesen, was auf dem Bildschirm steht. Linux im allgemeinen ist sehr Kommunikativ und in den meisten Fällen steht auf dem Bildschirm, was schief gegangen ist. Wenn einem die Erfahrung fehlt um es richtig zu interpretieren, dann kann man Onkel Google noch mal belästigen. Wichtige Frage ist, wie es dazu kommen konnte? Einfach so passiert unter Linux nie etwas, daher muss da vorher etwas ordentlich schief gelaufen sein. Ein Resourcenkonflikt? Nun, ich habe auf einem ACPI System noch nie einen gesehen, aber das hier ist ein sehr alter P2, daher wer weiß?! Du sagst ja, dass das ganze sehr langsam geworden ist, bevor es schlimmer wurde. Es kann sein, dass etwas den SCSI Controller so "gestört" hat, dass der Amok gelaufen ist und die hat die Festplatte durcheinander gewürfelt. Ich würde auf jeden Fall von einer Boot CD auf jeden Fall booten und die Festplatte versuchen zu Mounten, bzw. schauen, dass da noch alles so ist, wie es sein soll. Und, wenn ja, im selben Zug dann die initramfs regenerieren. Hier z.B. was dazu auf Stackoverflow (ob Ubuntu oder Debian ist an der Stelle egal):


    https://unix.stackexchange.com…d-doesnt-exist-in-busybox

  • Die UUID bzw deren Funktion ist mir bekannt. Die braucht man auch um z.b. ein Raid in die FSTAB ein zu tragen.


    Ich halte die oben gezeigte UUID für das Diskettenlaufwerk, deswegen will ich das erstmal wieder abklemmen. Mal schauen ob er dann immernoch meckert, wenn das Gerät physisch nicht mehr vorhanden ist.

    Das ist definitiv kein Diskettenlaufwerk. Bei UUIDs spricht man auch eher von Partitionen und nicht von Laufwerken. Daumenregel, FAT Partitionen haben eine 8 Stellige UUID in Form XXXX-XXXX, andere, wie etwa EXT so eine lange, wie Du die oben hast. Abgesehen davon, es gibt keinen Grund, warum dein Floppy Laufwerk im Grub/MBR irgendwie landen sollte. Meine Empfehlung ist einfach sich die UUID Nummer notieren, dann die Linux CD rein und davon booten. Wenn erst mal drin ist, Konsole anschmeißen und "sudo blkid" eingeben. Man wird die Liste der UUIDs und weitere nützliche infos bekommen. In der Liste muss die genannte UUID zu finden sein. Dann am besten die betroffene Partition mounten und schauen, wie die aussieht, ob da noch alles am Ort und Stelle liegt.

  • Mega danke für den Input, "initramfs" ist mir mehrfach schon über den Weg gelaufen, repariert habe ich die auch schon mal per Konsole (auf dem eigentlichen Server, bzw. dessen Vorgängern).


    Ich werde nun:
    minimalst konfiguration ausprobieren

    1) bei Fail von CD Booten und versuchen zu retten
    2) bei Erfolg so lange Geräte dazu packen bis er wieder spinnt. Dann hab ich zumindest den Übeltäter eingegrenzt

  • Wie üblich spät Abends...

    1. Test

    Alles raus. Keine Karte, Kein Floppy, Kein SCSI
    -> Problemfrei und schnell, nix mit UUID-Error und so

    2. Test
    Floppy, Keine Karte, Kein SCSI

    -> Erst wird ein Check von sda2 gemacht, danach bootet das System gefühlt langsamer (könnte auch täuschen), Trinity ist aber nicht gehemmt.


    3. Test

    SCSI CD-Laufwerk, Keine Karte, Kein Floppy
    -> Abgebrochen. Nach den Zeilen "Loading Q4OS operating System..." und "Loading initial ramdisk..." kommt nix mehr bzw. wird das jetzt 10min dauern.

    4. Test

    SCSI Festplatte, Keine Karte, Kein Floppy

    -> Ich wollte abbrechen, und habe die SCSI Festplatte vom Strom gezogen (sehr unfair dem controller gegenüber): Zack, System bootet durch und ist schnell


    5. Test

    SCSI Festplatte, Keine Karte, Kein Floppy, aber im BIOS den SCSI Chip deaktiviert

    -> Erst wird ein Check von sda2 gemacht, danach bootet das System gefühlt langsamer (könnte auch täuschen), Trinity ist aber nicht gehemmt. Die Festplatte taucht im gnome-disk-utility natürlich nicht auf.


    Hm. Riecht nach Kacke in der Windel.


    5. Test

    SCSI CD-Laufwerk an AHA-2940AU PCI SCSI Controller, Keine Karte, Kein Floppy, im BIOS den onboard SCSI Chip deaktiviert

    -> Hab die Platte wieder abgestöpselt, da sie nicht terminieren kann. Das Laufwerk hat vorsichtshalber ID7 mit Terminierung bekommen, dann muss ich mich darum am Kabelstrang nicht mehr kümmern.

    -> Das System bootet gefühlt langsamer (könnte auch täuschen), Trinity ist aber nicht gehemmt. Im gnome-disk-utility tauchen 7 CD-Laufwerke auf :D


    6. Test

    SCSI HDD & CD-Laufwerk an AHA-2940AU PCI SCSI Controller, Keine Karte, Kein Floppy, im BIOS den onboard SCSI Chip deaktiviert

    -> Ich hab den Adapter mal so konfiguriert, dass er ID0 hat (war vorher natürlich auch ID7)

    -> Das System bootet gefühlt normal (könnte auch täuschen), Trinity ist nicht gehemmt. Im gnome-disk-utility taucht ein CD-Laufwerk und eine Festplatte auf 8)


    7. und letzter Test:

    SCSI HDD & CD-Laufwerk an onboard SCSI Chip, Keine Karte, Kein Floppy

    -> Aus der Erfahrung mit 6 hab ich dem CD-Laufwerk mal ID6 gegeben, nicht, dass ich mir wiedermal ein Ei gelegt habe.

    -> Das System bootet gefühlt normal (könnte auch täuschen), Trinity ist nicht gehemmt. Im gnome-disk-utility taucht kein SCSI CD-Laufwerk aber die Festplatte auf ?(

    -> Ich kann den Controller auch nicht vor dem boot Konfigurieren (STRG + A)


    Wenn einer ne Idee hat: Her damit!

  • Zack! Voller Erfolg, ich habe die Kiste gebändigt bekommen :D


    Ich hab immer wieder mal ein paar Minuten probiert und experimentiert - jetzt ist alles wie es soll.


    Zuerst hab ich nochmal das Bios vom Mainboard zurück gesetzt - aber kein Erfolg. Das Adaptec Bios kam einfach nicht zum Vorschein.

    Aus einem Impuls heraus (und von den Erfahrungen letzter Nacht) hab ich einfach mal zu dem Zeitpunkt, wo das SCSI BIOS sein müsste, STRG+A gedrückt und siehe da: Es poppt auf. Aber ich kann es nicht bedienen :S

    Also die USB Tastatur gegen eine PS2 getauscht - und siehe da: Ich kann im SCSI Bios spielen. Jemand vorher alle *alles* Disabled bzw. Ausgeschaltet. Ich hab alle Einstellungen auf Factory-Default gesetzt und:

    SCSI funktioniert. SCSI Bios ist da, CD-Rom boot klappt, Debian meckert nicht. :thumbup:

  • So. Weiter gehts, damit das Projekt mal zum Ende kommt. Ich habe einen halben Umzugskarton voller Festplatten, die ich seit Jahrzehnten mitschleppe - diese hab ich mal sortiert nach Interface und doch einige gefunden, von denen ich nicht mal mehr wusste, das ich sie noch habe.


    Klar, IDE Platten von 40MB bis 80GB in jeder Form und Farbe, SATA Platten auch einen ganzen Turm. Aber SCSI will ich ja nutzen - wenn auch die System SSD selbst mehr als genug Platz hätte.


    Da hat sich dieser Turm aufgebaut. Rechts sind die 50poler und in der mitte die 68er & 80er.


    Die ist leider an irgend einer Flüssigkeit gestorben, ich hab sie aber nie weg gehauen, weil da ein waschechter 68020 seinen Dienst verrichtet hat.


    Das sind leider keine SCSI Platten, aber meine ältesten die im Bestand sind. Ich denke die werden auch ihren Platz noch finden. Ich hoffe sie sind nicht vollständig kaputt.


    ---


    Back to Topic:



    Hier suche ich mir rechts zwei möglichst gleich große Platten aus und mach ein stumpfes RAID1.


  • Am Rechner selbst sind nun auch alle Karten verbaut, die freie Slotblende oben werde ich nutzen, um die Kabel der USB Ports vorne hin legen zu können.



    Das sind die BIOS Settings.

    Die habe ich mir nach bestem Wissen & Google so eingestellt - falls jemand von euch noch n Performance-Tip hat nehme ich den gerne an.

    Ich mag möglichst alle Geräte nutzbar haben, deswegen sind z.b. die serielle & parallele Schnittstelle nicht deaktiviert.

  • 7905 findest du oft in alten AT NT, hast kein defektes ? :D und bitte X7R 104 100nf hinzufügen!

    Was ich mich bis heute frage... wofür braucht man negative Spannungen in einem digitalen System wie einem PC. Außer für Soundausgabe fällt mir da nichts ein. Das kann man dort aber auch ohne lösen. Was hat das also für einen Sinn?

    Retro Setup 1: IBM PS2 Model 30-286 | Harris 286 @ 15MHz | 2MB RAM | ESS1688 | XT-IDE-Bios auf Lan Karte mit 2 GB CF Card

    Retro Setup 2: Peacock Diano | FIC PA-2003 | Intel Pentium 200 MMX | 64MB RAM | Soundblaster 16 PNP ISA | S3 Trio 64V+ 2MB | Diamond Monster 3D

    Retro Setup 3: Gigabyte GA-5AX Rev. 4.0 | AMD K6-II 500 | 256MB RAM | Soundblaster Live! 1024 | Voodoo 3 3000 AGP

  • Da hat sich dieser Turm aufgebaut. Rechts sind die 50poler und in der mitte die 68er.

    Mitte sind aber alles 80 Pin SCA bis auf eine 68er ;)

    Ist natürlich richtig. Hab ich mal korrigiert.

  • Auf einem Spiel PC ja, aber auf einem Server würde ich ECC Checking einschalten, wenn möglich. Da geht es nicht um die Performance, sondern um die Stabilität.

  • Wieder ein kleiner Schritt nach vorne. Da ich aktuell keine Hardware-Bastelungen machen muss, kann ich in Ruhe den P2 nebenbei laufen lassen.


    Zuerst hab ich mir 2 gleiche Platten gesucht: Gefunden - 3x 2GB


    Diese sind dann per SCSI Controller geprüft worden - eine hats dabei ins Jenseits gehauen, also die nächste dran.


    Jetzt laufen 2x2GB SCSI als Raid


    Schreiben kann ich mit ~10MB pro Sekunde. Auch auf die SSD, was wohl ein Anzeichen dafür ist, dass die PCI Übertragungsrate damit ausgereitzt ist. Interessanterweise ist der P2 mit dem 10MB/Sec SCSI-Software-Raid nicht vollends ausgelastet.


    Inzwischen in die fstab eingetragen und nach jedem Boot auf /mnt/Raid gemounted.

  • ...was mir grade erst auffiel: " assignIRQ for VGA" sollte eigentlich enabled sein (Bild 2). Es sei denn, du hast ne Graka drin, die keinen braucht (gibt es ein paar)

    "..seid ihr in etwa Anarchisten" "Nein, SOWEIT entwickelt sind wir noch nicht" (R.A.Wilson)


    JEDE Zentralisierung ist Machtmissbrauch!!


    ...ich kann IMMER Iomega ATAPI ZIPs brauchen - schaut doch mal nach bitte ;)

  • 1) Check
    2) Check. Der "piep" reicht, wenn man ihn hoch fährt, das ist wohl richtig.

    ...was mir grade erst auffiel: " assignIRQ for VGA" sollte eigentlich enabled sein (Bild 2). Es sei denn, du hast ne Graka drin, die keinen braucht (gibt es ein paar)

    Check.


    10 MB/s auf PCI ist das nicht etwas arg wenig? Brutto hat PCI 133 MB/s Bandbreite.

    Hm. Vieleicht mag Debian nicht DMA machen oder so. Stört mich jetzt nicht unbedingt, da eh nur per BNC-Netzwerk auf das RAID zugegriffen werden soll. Aber ja, Du hast recht - PCI könnte mehr.

  • Höwahrscheinlich sind die Platten da am Ende. Die 2GB Modelle waren ja noch nicht so schnell.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • HDDs: Wenn ich mich an so manchen DrHardware-HDD-Test erinnere, waren viele sowohl IDE als auch SCSI-Platten bei 3,5-6MB/s im reinen Dos-Modus. Da sind 10MB/s für ein altes SCSI-RAID nicht sooo enttäuschend, finde ich ;)

    "..seid ihr in etwa Anarchisten" "Nein, SOWEIT entwickelt sind wir noch nicht" (R.A.Wilson)


    JEDE Zentralisierung ist Machtmissbrauch!!


    ...ich kann IMMER Iomega ATAPI ZIPs brauchen - schaut doch mal nach bitte ;)

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