Power für die serielle Maus vom RS232

  • Ich denke, Mäuse treiben nicht so viel Aufwand. Da werden eher bei RTS und DTR Dioden und Kondensatoren sein und der Treiber sorgt dafür, dass oft genug sowohl +12 als auch -12 Volt anliegen, damit die Kondensatoren aufgeladen bleiben und die Maus versorgt wird. Ich könnte mir maximal eine Spannungspumpe für die negativen Signalpegel am Ausgang vorstellen, aber die Versorgung wird ziemlich sicher einfach aus +12 Volt von irgendeiner Signalleitung erzeugt bei RS232 Mäusen. Da auf einem der Fotos positiv und negativ der gleiche Stromverbrauch genannt wird, würde ich sogar sagen, die Hälfte der Beleuchtung der Lichtschranken ist über +12 Volt und die andere Hälfte über -12 Volt um die Last zu verteilen? Der Mikrocontroller in den Fotos der gleichen Maus hat viel weniger Verbrauch und fällt da nicht ins Gewicht.

  • ... der Treiber sorgt dafür, dass oft genug sowohl +12 als auch -12 Volt anliegen, damit die Kondensatoren aufgeladen bleiben ...

    Nein, leider ist das nicht der Fall. Der Treiber schickt RTS/DTR exakt ein Mal von -12V auf +12V und nach etwa 100ms wieder runter auf -12V. Das war's und das ist auch der Signal an die Maus sich zu reinitialisieren. Also, die Idee mit der "Nachladung" kann nicht stimmen. Es muss tatsächlich eine invertierende Pumpe sein mit zwei Transistoren, die hin und her schalten. Das würde auch erklären, warum da zwei Transistoren sind, ein mal NPN ein mal PNP, wie Fanhistorie geschrieben hat. Es könnte ein Schwingkreis bilden um die Pumpe zu betreiben.

  • Guten Abend

    scorp


    Was wäre wenn die Aufladung nur funktionieren würde wenn die Maus bewegt wird,

    dann die übrige, nicht benötigte Energie gespeichert in einem Elko,

    Welche ausreicht, die Elektronik zu versorgen

  • Fanhistorie

    matze79 vermutet wohl wie ich das die Aufladung nur funktioniert bei Bewegungungen der Mouse, daher auch das Busprotokoll

    Nope, Matze zeigt nur das Datenprotokoll einmal von den Gabellichtschranken zum IC und einmal vom IC zum Computer. Vom Computer zum IC ist da nichts zu sehen. Das die Maus auch nur bei Bewegung geladen wird kann auch nicht funktionieren - was ist mit der ersten Bewegung? Oder längerem Stillstand?


    Da wird einfach eine Ladungspumpe sein - so ein Spezial IC + Gabellichtschranken brauchen kaum Strom - wir reden ja nicht von einem programmierbaren Mikrocontroller + diesen absurd hellen 30mA+ LEDs.

    Die Lichtschranken selbst dürften mit 1-2mA auskommen und so ein speziell für diese Aufgabe gebauter IC sollte auch nicht viel mehr brauchen - die größten Verluste hast du wohl in der Ladungspumpe.


    EDITH: Zitat eingefügt weil zwischendrin noch Beiträge kamen

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • Ja, ich denke Dosenware hat Recht, es muss so irgendwie funktionieren. Es muss eine invertierende Ladungspumpe sein, in späteren Mäusen im IC integriert. Ich denke, dass auf den Bildern oben trotzdem ein Schwingkreis aus zwei Transistoren zu sehen ist. Da sind auch Kapazitäten und Dioden in der Nähe. Das deutet alles auf eine Ladungspumpe außerhalb des IC hin. Dummer Weise sind alle Dokumentationen schlichtweg falsch, auch der Ausschnitt aus der Wikipedia kann so nicht stimmen. RTS und DTR liefern schlichtweg keine positive Spannung. Diese entsteht erst in der Maus durch irgendeine schlaue Invertierung.

  • auch der Ausschnitt aus der Wikipedia kann so nicht stimmen. RTS und DTR liefern schlichtweg keine positive Spannung

    "Aus DTR und RTS wird in der Maus die positive Versorgungsspannung [..] gewonnen" - Wiki schreibt da nichts falsches, auch mit invertierender Ladungspumpe bleiben DTR und RTS die Spannungsquelle an der Schnittstelle ;)

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • Guten Abend

    scorp


    Habe noch weiter investiert,


    Muss auch nicht immer alles stimmen, was in der Wiki steht,


    wenn dann müssen wir halt noch das original englisch sprachige EIA Protokoll kaufen und dann übersetzen


    Wenn du mir deine Adresse gibt's, sende ich dir eine oder zwei serielle Mäuse zu, dann kannst du ja die Pegel nachmessen und uns dann berichten

  • Fanhistorie danke schon mal für Dein Angebot auf jeden Fall. Ich möchte aber erst mal nicht, dass es ein finanzielles Nachspiel für jemanden von uns gibt. Ist ja erst mal nur eine Neugierde, wie so ein Art Quest :) Ich Dein Angebot im Hinterkopfbehalten behalten, aber ich denke, dass das ganze als Gedankenexperiment auch zu lösen ist.... macht ja auch Spaß darüber zu grübeln, oder sich vorzustellen, wie man's selbst machen würde :)

  • Also invertierende Ladungspumpe halte ich für unwahrscheinlich für die Versorgung der Lichtschranken. Man kann auch LED und Controller zwischen -12 Volt als Minus und Masse als Plus anschließen und für den Controller die Spannung auf 2-6 Volt runterregeln. Super sparsame Lichtschranken waren vor 30 Jahren nicht unbedingt Standard. Adapter-Chips für RS232 haben gerne Ladungspumpen für die Datensignale selbst, aber da wird auch wesentlich weniger Strom verbraucht als für Lichtschranken. Wenn auf der Maus 14 mA positiv und 14 mA negativ steht, wird da schon ein Körnchen Wahrheit drin sein. Und prinzipiell können die aus jeder der Datenleitungen kommen, das als Antwort auf "RTS/DTR scheinen die meiste Zeit -12 Volt zu sein". Aber langer Rede kurzer Sinn, ich bin sehr gespannt auf die angekündigte Schaltplan-Rekonstruktionen der Mausbesitzer hier. Vermutungen sind lustig, wirklich nachschauen ist informativer.

  • Guten Abend

    scorp


    Da wir jeweils 10mA Strom je nach Schaltungdart bekommen können, reicht dies wahrscheinlich aus, den Elko zu laden, bzw immer wieder nachzuladen,


    Da vermutlich die meisten produzierten Bausteine dann bei Inaktivität in den Sparmodus gehen werden, sollte dies dann auch ausreichen eine längere Inaktivität zu überstehen, oder auch nicht,


    Ein früher Elektrokonstruktur, meinte sogar, es sei damals völlig normal gewesen,

    wenn die Maus nicht mehr funktionierte, dann einfach ein paar Mal schütten auf dem pad, dann funktionierte sie wieder,

  • Hallo Fanhistorie. Es ist noch mal ganz wichtig, dass da keine 10mA kommen, sondern -10mA, genau das ist das Problem. Man sagt doch, dass "von nix kommt nix". Damit die Kondensatoren in der Maus nachgeladen werden, muss vom PC auch etwas Strom kommen, korrekt? Natürlich könnte auch in der Maus die Bewegungsenergie in Strom umgewandelt werden, aber mir sind keine Mäuse mit eingebauten Generatoren bekannt. Stromsparmechanismen hin oder her, der Strom muss umgedreht werden und da hat Dosenware höchstwahrscheinlich Recht, dass das mit einer Ladungspumpe passiert. Die kann man sich so vorstellen, als ob da ein Kondensator andauernd hin und her gedreht wird. Mal wird der geladen, Mal wieder entladen. Durch einen Taktgeber schaltet man die Vorgänge hin und her (NE555, oder zwei Transistoren), dadurch entsteht Wechselstrom, den man mit einem Gleichrichter (Diode) wieder gerade biegt. Damit kann man -V in +V umwandeln. Die Stromstärken bleiben dabei sehr gering. So wird auch im PC Netzteil -12V erzeugt. -5V ggf. auch, aber meistens wird da einfach ein LM7905 auf -12V angesetzt. So viel zur Theorie, nun muss man das noch in der Praxis beweisen :D Wie gesagt, ich komme gerade nicht dazu die Schaltungen aus den oberen Bildern nachzuzeichnen, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich von der Idee von Dosenware überzeugt.

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