Einfacher MCE (MDA, CGA, EGA nach VGA) Adapter

  • Hi, die Jumpereinstellungen findest Du alle auf der Projektseite: https://github.com/necroware/mce-adapter


    Der Adapter ist Zustandslos, daher kannst Du jederzeit an und abstöpseln, wie Du willst. Du kannst auch jumper umstellen, ohne das Teil abzuziehen. Wenn Du mir sagst, was Du da dran betreiben möchtest, also Input/Output, dann kann ich Dir sagen, wie Du die Jumper setzen musst.

  • Prinzipiell sollten alle drei Standards gehen, aber es hängt von deinem Monitor ab. Also, die wichtigste Frage zuerst wäre, was unterstützt Dein Monitor (Du sagtest ja, Du hast mehrere). Für CGA und Low-Res EGA muss Dein Monitor 15kHz@60Hz unterstützen, für Hercules/MDA wären es 18kHz@50Hz und für Hi-Res EGA 21kHz@60Hz. Zweite Frage ist, ob Dein Monitor ein Composite-Sync (C-Sync) oder HV-Sync braucht. Die Meisten VGA kompatible Monitore erwarten HV-Sync. Wenn das so ist, dann darf der Adapter am Sync nichts machen und muss HV-Sync direkt durchschalten. Das erreicht man indem der Jumper J4 auf 2-3 gestellt wird. Dabei spielt dann der J3 keine Rolle mehr, denn dieser Jumper invertiert den C-Sync und das geht nur damit. Bleiben dann zwei Jumper J1 und J2. Der J1 ist für Farbe oder Monochrom und J2 ist für Farbmodus. Für CGA/EGA muss J1 also gesetzt werden und für MDA/Hercules nicht. J2 korrigiert dann die Farbdarstellung, ich würde für den Anfang diesen Jumper nicht setzen und später damit spielen, wenn alles funktioniert. Im Monochrom Modus schaltet J2 unter MDA/Hercules zwischen Grün/Schwarz und Weiß/Schwarz bzw. unter EGA zwischen 16 und 64 Farben.

  • Also ich hab gerade zwei Monitore getestet... Der eine sagt, das die Signale immer "out of range" sind...


    Der andere der "Phillips Brilliance 200P3M" hat neben VGA/DVI auch S-Video und Composite... Da sehe ich ein Bild, allerdings ist es nicht stabil, sondern springt/blinkt immer hoch/runter...

    Im Handbuch von dem sehe ich u.a. das:


    Zitat

    Vertical refresh rate 56Hz-85Hz

    Horizontal Frequency 30kHz-94kHz (Analog input), 30kHz-92kHz(Digital input)

    passt nicht so ganz, was?


    EDIT: Letzter Versuch für heute mit einem HYUNDAI ImageQuest L19T (Hat auch S-Video und Composit) führte auch nicht zum Erfolg. Er zeigt meist auch nur "out of range" an. Aber da hab ich am Atari noch nicht alle Varianten durch...

    Im Handbuch zu dem finde ich u.a.:

    Zitat

    Horizontal : 31.0 to 80.0KHz, Vertical : 56 to 75Hz

  • Nur damit ich weiß, um was es geht, bist Du jetzt bei CGA? Das einfachste ist es mit CGA oder low-res EGA anzufangen, denn 18kHz/21kHz können noch weniger Monitore. Wobei, ich habe hier einen Eizo FlexScan L365 und der kann nur 21kHz mit hi-res EGA, aber nichts darunter (signal out of sync). Die besten Ergebnisse habe ich bisher mit dem NEC 1970NX, aber ich weiß, dass auch andere Monitore gehen, die sind halt nur nicht einfach zu finden. Und die meisten VGA Monitore haben in der Doku nur die VGA Frequenzen stehen. Alles andere ist so zu sagen "unter dem Radar", gerade deshalb ist es so schwer solche Monitore ausfindig zu machen. Aber wenn Dein Monitor Composite hat, müsste der 15kHz@60Hz eigentlich können. Vielleicht kann der mit RGBS umgehen? Du kannst versuchen den J4 auf 1-2 zu stellen und schauen, ob sich etwas ändert. Wie gesagt, falls bisher nicht passiert, ich empfehle sich die Projektseite reinzuziehen. Ich habe dort alle Details erklärt.

  • H.EXE die 0.7.1 unterscheidet sich nicht sehr stark von 0.6.0. Das PCB in 0.7.1 hat etwas bessere Abschirmung und ist etwas geschrumpft, weil ich es in einem anderen Projekt brauche, wo der Platz etwas eng ist. Ich habe mir die Freiheit genommen für Dich das Bild der 0.6.0 mit Korrekturen zu versehen. Alles optional aber, ich hatte damit die besten Ergebnisse.


    1) Die Diode ist nur Verpolungssschutz. Du kannst es auch einfach überbrücken, wenn Du das ganze über USB betreibst, das Kabel kann man ja schwer herumdrehen. Nur wenn Du über PWR1 das ganze betreibst, dann könnte die Diode etwas Sicherheit geben. Ich denke, dass es mit 1N5818 auch gehen sollte, oder wie gesagt, wenn Du weißt, was Du tust, dann kann die auch gerne weg :D

    2) Die Kapazitäten C2-C9 waren nur ein Experiment zur Stabilisierung, aber die braucht man nicht, wie es sich herausgestellt hat. Die können sogar störend sein, wenn die Kondensatoren zu ungenau sind.

    3) Die Widerstände, wie auf dem Bild unten, geben nach meiner Erfahrung die besten Ergebnisse. Wenn Du 680 Ohm nicht hast, 470 Ohm ist auch gut. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich besser mag. Mit 680 Ohm sind die Farben kräftiger, aber mit 470 Ohm etwas heller. Leider sieht das auch auf jedem Monitor leicht anders aus.

    4) JP1 kann auf position 1-2 fest verlötet werden

    5) JP2 entspricht dem J4 auf der Rev. 0.7.1, ist aber umgekehrt belegt. Also 1-2 ist HV-Sync und 2-3 ist C-Sync

    6) Die SW1-3 entsprechen J1-3 auf Rev. 0.7.1

    6) Die Software von Rev. 0.7.1 funktioniert in Rev. 0.6.0, man kann daher die neuste Version nehmen


    Ich hoffe, das hilft.


  • Sehr gut, wenn es in BIOS geht, wird es in DOS auch funktionieren. Man kann dann z.B. CheckIt verwenden um sich die Farben anzusehen. Mit dem Jumper J2 kann man die Palette einstellen, In CGA, 16-Farben EGA und Schwarz/Weiß MDA muss der J2 weg. Bei 64-Farben und Schwarz/Grün MDA muss der J2 drauf. Zur Erklärung, mit J2 steuert man in Farbe, wie viele Intensitätssignale berücksichtigt werden sollen (1 oder 3) und ob eine Braun-Korrektur vorgenommen werden muss. In Mono ist es einfach nur zur emulation eines Grün/Schwarz Displays, also "just for fun"

  • Es handelt sich immer noch um einen Prototypen und ich würde ungerne in den neueren Revisionen alle Infos zu vorherigen Boards mit tragen. Das würde das ganze unendlich aufblasen, wenn noch weitere Revisionen folgen sollten. Man kann auch eine bereits Releaste Version nicht nachträglich ändern, das lässt Git (aus gutem Grund) nicht zu. Letztendlich kann man die 0.6.0 auch so bauen, wie gehabt, nur mit den neueren Erkenntnissen kann ich bessere Empfehlung aussprechen. Und außerdem gab es von der 0.6.0 nur 5 Exemplare. 3 davon habe immer noch ich, einen hast Du und noch einen gamma, meine ich. Daher, wenn es Fragen gibt, beantworte ich die sehr gerne persönlich :)

  • Verschwindet das Signalfehler bei dir ? Manche Monitore blenden den Scheiß dann Permanent ein..

    Ne, schaut so aus, der er es immer Anzeigt... Aber ist egal, weil außerhalb vom eigentlichen Bild. Also akzeptabel.



    Sehr gut, wenn es in BIOS geht, wird es in DOS auch funktionieren. Man kann dann z.B. CheckIt verwenden um sich die Farben anzusehen.

    Ich denke MGA/CGA und EGA haben jeweils verschiedene Modies, oder nicht? Also was Auflösung und Farben anbelangt... Kann CheckIt die auch durchgehen? Sprich, nur BIOS zu sehen, heißt nicht, das alle Modus Varianten auch funktionieren, oder?

  • Ich denke MGA/CGA und EGA haben jeweils verschiedene Modies, oder nicht? Also was Auflösung und Farben anbelangt... Kann CheckIt die auch durchgehen? Sprich, nur BIOS zu sehen, heißt nicht, das alle Modus Varianten auch funktionieren, oder?

    Ich würde die Unterteilung etwas anders machen - MDA/Hercules und CGA/EGA, wobei EGA ist nicht gleich EGA :D


    - MDA und Hercules können 3 Farben (Schwarz, Grau, Weiß) und laufen auf 18kHz H-Sync und 50Hz V-Sync

    - CGA und low-res EGA können 16 Farben und laufen auf 15kHz H-Sync und 60Hz V-Sync, wobei CGA kann 16 Farben nur bis zur Auflösung von 160x100 und darüber nur 4. EGA dagegen kann 16 Farben bis 320x200.

    - High-res EGA kann 16 Farben bis 640x350 und läuft auf 21kHz H-Sync und 60Hz V-Sync


    CGA und low-res EGA sind sehr ähnlich. Low-res EGA ist vereinfacht gesagt CGA mit mehr Speicher, wenn man so will. Beide Standards haben eine interessante Lösung für die Farbe Braun. Das geht historisch zurück auf die IBM Monitore. Im Gegensatz zu CGA kann EGA jedoch auch noch mit Paletten arbeiten, sodass eine 16 Farben Palette aus 64 vordefinierten Farben ausgewählte werden kann. Ob man mit 16 Farben oder 16 aus 64 Arbeitet kann man mit dem J2 auf dem Adapter einstellen. Allerdings es gibt kaum Spiele, die EGA Paletten in low-res, also 320x200, implementiert haben. Die meisten haben sich mit puren 16 Farben begnügt. Das hat einen Grund, denn IBM Farbmonitore, die für CGA gemacht wurden solche EGA Spiele auch einwandfrei darstellen konnten. Damit die Leute keine neuen teuren Monitore kaufen mussten, blieb man lange bei diesem low-res EGA Modus. Und für höhere Auflösungen gab es dann den high-res EGA Modus mit 640x350 Auflösung. In diesem Modus arbeitet die Grafikkarte immer mit 16 aus 64 Farben Paletten. Weil man sowieso einen neuen Monitor gebraucht hat, gab es keine Notwendigkeit für irgendwelche Kompatibilität-Kunstgriffe. High-res EGA arbeitet mit erhöhten Frequenzen von 21kHz H-Sync, da für die Auflösung 15kHz nicht mehr reichten. Und auch an der Sync-Polarität hat man was gedreht, damit die Monitore automatisch erkennen können, ob es sich um low-res EGA bzw. CGA, oder high-res EGA handelt. Man hat damals die Umschaltung mit einem lauten Klick-Klack gehört. Ein super Bespiel dafür ist Lemmings, denn in dem Spiel ist das Hauptmenü in high-res 16 aus 64 Farben implementiert, aber das Spiel selbst ist in low-res EGA.


    Dieses Thema ist unglaublich tiefgehend und hat sehr viel mit Geschichte der Video Adapter und Monitore zu tun. Ich kann leider unmöglich hier alles in Detail erklären, das würde viel zu lange dauern. Daher empfehle ich folgende Seiten zu lesen:

    minuszerodegrees.net


    Ach ja, und zu der Frage über CheckIt, ja, das Programm erkennt automatisch welche Grafikkarte drin steckt und geht durch alle Modi durch, die der Standard unterstützen muss. Mein Adapter funktioniert mit allen Modi von MDA bis high-res EGA, nur wenn die Umschaltung zwischen 16 Farben und Paletten passiert muss man ggf. J2 umstecken, damit die Farben vom Adapter richtig berechnet werden.

  • Wenig, der CGA2RGBv2 hat noch einen Verstärker am Ausgang, dafür kann der kein 64-Farben EGA. Mein Adapter kann das, hat aber keinen Verstärker, welcher IMHO nicht nötig ist. Sonst sind die beiden Adapter ähnlich.

  • Der Eizo FlexScan S2110W macht eine gute Figur! Er zeigt zwar immer "Signalfehler" an, aber auch ein Bild und das ist Stabil!

    sehr schade. Hab jetzt mal checkit laufen und stelle da fest, das rechts vom Bild einiges fehlt.

    Ist auch beim normalen dos, viel mir aber nicht wirklich auf.


    Kann man da noch was drehen, oder taugt der eizo dann doch nix?

  • Du kannst das Bild auf dem Monitor justieren. Dabei reicht es oft nicht nur nach links/rechts zu schieben. Bei mir auf dem NEC 1970NX fehlte rechts ein Streifen und damit es weg war musste ich das Bild erst schmaler ziehen und dann erst konnte ich es komplett nach links verschieben. Danach das Bild wieder vergrößert und das Bild war komplett. Leider kann man auf dem NEC nicht vertikal vergrößern/verkleinern, so eine Option hat der Monitor nicht, daher ist das Bild bei mir in Hercules vertikal gestaucht, wenn ich horizontal komplett auf die ganze Breite gehe. Aber wenn ich auf die komplette 19" Fläche verzichten kann, dann bekomme ich das Bild auch schön 4:3. Ist dann aber eher ein 15" großes Bild mit schwarzen Rändern.

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