Windows XP Gaming PC auf dem Asus K8V-MX/S

  • Hallo freunde des alten Eisens. Ich habe in meiner Sammlung nur DOS Rechner und wollte eine Maschine mit Windows XP fürs Spielen und Testen der Hardware zusammen bauen. Als Basis habe ich einen Rechner genommen, der mir vor langer Zeit als Server gedient hat und nun seit Jahren halb auseinander gebaut im Keller lag. Gebaut ist das ganze auf einem Asus K8V-MX/S Mainboard, welches eigentlich ein OEM Produkt war und für Fujitsu Siemens PCs produziert wurde. Ich dachte, dass das Aufsetzen des PCs eine schnelle Nummer sein wird, aber das hat sich als ziemlicher Reinfall herausgestellt. Ich habe gestern viele Stunden investiert und trotzdem läuft noch lange nicht alles. Mit Linux läuft der PC auf Anhieb ohne jedes Problem, daher kann ich Hardware Probleme komplett ausschließen. Einen Linux Rechner dieser Klasse brauche ich aber nicht, denn ich wollte ja einen WinXP Rechner haben. Nun nach langen Stunden Enttäuschung wollte ich es schon aufgeben, aber, ein Mal drüber geschlafen, habe ich entschieden es doch noch mal anzugehen. Der Grund ist, dass das Mainboard eigentlich sehr verbreitet und günstig zu bekommen ist und viele andere Hersteller haben denselben VIA Chipsatz oft verbaut und würden wahrscheinlich ähnliche Schwierigkeiten bereiten. Daher dachte ich mir, dass es sich doch lohnen würde sich mit den Problemen zu beschäftigen um vielleicht anderen in Zukunft auch behilflich zu sein.


    Also, warum ausgerechnet dieses Mainboard? Abgesehen davon, dass ich es schon incl. Gehäuse hatte, es ist eines der letzten Mainboards mit AGP und kann daher auch 3.0 und 8x, was zum Spielen unter WinXP etwas mehr aus einer AGP Grafikkarte rausholen kann. Ich würde gerne diesen Rechner nicht nur zum Spielen, aber auch zum Testen der Hardware benutzen und das tue ich am liebsten unter Linux. Dieses Mainboard unterstützt 64bit CPUs und ich habe mir von matze79 einen Athlon64 dafür geholt (vorher war da ein 32bit Mobile Sempron drin). Damit kann ich also auch meine Testplatte mit 64bit ArchLinux dran anschließen. Das Mainboard hat auch noch Floppy und IDE Anschlüsse, was für einen Retro PC ganz nett zu haben ist. Das Board hat zwar theoretisch auch SATA, aber das ist ein Reinfall, dazu später mehr. Für andere könnte dieses Mainboard auch interessant sein, weil dieses oder ähnliche Mainboards sehr einfach und günstig zu bekommen sind.


    Die PC Konfiguration so weit:

    - Asus K8V-MX/S Socket 754 Mainboard

    - AMD Athlon 64 3000+

    - 2GB DDR400 RAM

    - AGP ATI Radeon X1650

    - PCI Creative SoundBlaster Live! (vielleicht)

    - 80GB IDE Samsung HDD

    - DVD Laufwerk

    - Floppy Laufwerk


    Die letzte Mainboard BIOS Version ist 8.00.09 - 1.06 (04.08.2005)

    Achtung! Diese Version von BIOS gibt es in zwei Varianten, eine gebaut am 10.10.2005 und eine am 04.08.2005. Es handelt sich im Prinzip tatsächlich um die selbe Version, aber der spätere Build setzt die Defaults anders, z.B. werden USB Ports standardmäßig abgeschaltet und man braucht eine PS/2 Tastatur um überhaupt etwas machen zu können. Daher empfehle ich dringend die Version vom 04.08.2005 zu verwenden, damit man auch mit einer USB Tastatur ins BIOS kommt.


    Nun zu den Problemen:


    1) SATA. Der auf dem Mainboard verwendete Southbridge VIA VT8237 hat einen Bug und unterstützt ausschließlich SATA-1 Festplatten. Versucht man ein SSD mit SATA-II oder -III anzuschließen, wird dieser schlichtweg nicht erkannt. Aus diesem Grund war für mich SATA auf diesem Mainboard komplett unbrauchbar, da meine Linux installation, die ich für meine Tests verwende auf einer SSD wohnt. Es gibt keine Lösung für diesen Bug. Wenn man so etwas trotzdem verwenden möchte, kann man entweder ein PCI SATA Controller verwenden, oder aud IDE2SATA Adapter zurückgreifen. matze79 berichtet, dass ein PCI SATA den Southbridge mehr belastet, als ein IDE2SATA Adapter und, dass man bessere Performance bei dem letzten zu erwarten hätte. Ich habe beides hier, aber noch nicht dazu gekommen irgendwelche Tests zu machen, daher lasse ich das hier so stehen. Meine WinXP Installation befindet sich auf der IDE Festplatte und ist von diesem Problem nicht betroffen.


    2) WinXP Installation und USB 2.0 Controller. Bei der Installation bleibt WinXP bei der Hardwareerkennung stehen (34 Minuten vor Fertigstellung). Ich habe lange gesucht, was das sein soll. Es hat sich herausgestellt, dass es auf den VIA USB 2.0 Controller zurück fällt. Aus irgendeinem unerklärlichem Grund mag Windows es nicht. Eine Lösung wäre, während der WinXP Installation im BIOS den USB 2.0 Controller vorübergehend abzuschalten. Nach der Installation kann man es wieder einschalten und Windows hat dann kein Problem mehr damit. Jedoch ist es Problematisch, wenn man das ganze mit einer USB Tastatur machen möchte, denn so bald USB 2.0 Controller aus ist, ist auch Legacy USB Support aus und die Tastatur funktioniert bei der Installation nicht mehr. Also für die Installation von Windows braucht man eine PS/2 Tastatur.


    3) Netzwerkkarte. Die On-Board Netzwerkkarte ist VIA Rhine II und, obwohl alle Treiber scheinbar installiert worden sind und die Karte von Windows als einwandfrei und funktionstüchtig angezeigt wird, funktioniert das Beziehen der IP Adresse über DHCP nicht. Eine andere PCI Netzwerkkarte geht und auch die On-Board Netzwerkkarte funktioniert einwandfrei unter Linux. Eine Lösung für dieses Problem suche ich dringend. Ich vermute, dass das ganze im Zusammenspiel mit anderen Treibern Probleme verursacht. Ich habe diverse LAN Treiber ausprobiert 1.18, 3,35, 3.75, 3.85, alles ohne Erfolg.


    Weitere Probleme sind zu erwarten. Ich habe einige Spiele angeworfen und obwohl einige problemlos laufen, haben andere starke grafische Fehler und stürzen zum Teil ab. Das passiert mit beiden Grafikkarten, der On-Board S3 Unichrome, so wohl als auch mit X1650. Ich führe das zurück auf irgendwelche Treiber Probleme, die wahrscheinlich auch mit LAN zu tun haben.

  • Ja, auch schon versucht. Ich setze gerade noch mal alles neu auf und versuche komplett alle Treiber nur von Fujitsu Siemens Seite. Vielleicht passt da der Chipsatztreiber auch nicht ganz.....

  • Also, noch mal Windows XP neu installiert und das Ding erkennt die Netzwerkkarte mit eigenen Mitteln und installiert erst mal irgendwelche MS Treiber dafür. Auch dann, also bevor irgendwas anderes installiert ist, wie etwa VIA Chipsatz Treiber, oder sonstiges, funktioniert das beziehen der IP Adresse über DHCP schon Mal nicht.

  • Ich habe nun wireshark angeworfen und, was soll ich sagen, ich sehe DHCP Pakete im Netz fliegen. Das heißt, die Netzwerkkarte schickt einen Request ab, aber die Fritzbox scheint es getrost zu ignorieren. Ich muss mal schauen, ob es irgendwelche Sicherheitsupdates gab, die die VIA Treiber unter XP nicht haben....


    EDIT: Aaalso, schnell mal einen DHCP Server aufgesetzt und siehe da VIA Rhine II funktioniert. Die blöden Treiber von VIA scheinen irgendeinen alten mist da zu senden so, dass neuere Fritzbox oder ähnliches damit nicht geht. Erklärt auch warum so viele Menschen berichten, dass die Netzwerkkarte bei denen nicht geht....

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  • Warum denn der ganze aufwand?

    Ich hätte einfach die IP manuell vergeben und fertig...

    Immer dran denken, das ist ein VIA Produkt. Das ist nicht dafür gemacht zu funktionieren ;)

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Na so viel Aufwand war das nicht. Wireshark habe ich immer auf meinem Notebook und einen DHCP Server zu installieren dauert 30 Sekunden. Aber jetzt, wo ich sehe, dass die Karte prinzipiell geht, habe ich auch eine feste IP vergeben. Trotzdem, ich möchte gerne wissen, was VIA da mit dem Treiber macht, dass es nicht geht. Die DHCP Pakete sind vermutlich zu alt für die Fritzbox. Ich denke, irgendwelche Sicherheitseinschränkungen sind die Ursache. Was VIA an sich angeht, nun zu dem Zeitpunkt, als es Athlon 64 auf dem Markt gab, gab es von Intel nichts gescheites. Ich denke von Pentium 4 brauchen wir nicht zu reden. Also war VIA fast schon unumgänglich. Es gab einige Alternativen von SiS und NVidia, aber fast nix, was man heute noch einfach bekommen könnte. Also VIA mit AMD oder Pentium 4. Ich denke, die Wahl ist klar :D

  • Dass die DHCP-Pakete zu alt sind kann ich mir nicht vorstellen. Selbst ein DOS PC kann bei meiner 7590 Fritzbox einwandfrei eine DHCP-Lease beziehen

    IBM 5150, 512kb, 20 MB HDD, HGC&OAK VGA, IBM 5151

    Compaq Deskpro XE466, 20 MB Ram, SCSI, ESS 1868, ArGUS

    Ryzen 9 3900X, Asus Crosshair VIII, 32 GB RAM DDR4-3600, RTX 2080 Super, Samsung 980Pro 1TB, 970Evo 500GB

  • ja, derselbe PC bekommt auch seine IP in Linux und (!) DOS. Nur WinXP will nicht. Vielleicht waren irgendwelche Felder im DHCP früher optional und der Treiber unter XP hat die ignoriert.... ich bleibe da dran....

  • DHCP zu alt? Der war gut :D

    Das funzt mit 95 und auch DOS ohne Probleme.

    Ich bin 100%ig sicher das das wieder nur eine Macke im Treiber ist.


    Was den P4 angeht... heute wegwerfware, damals leider das einzige was man kaufen konnte um VIA & co. zu entgehen.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • ja, derselbe PC bekommt auch seine IP in Linux und (!) DOS. Nur WinXP will nicht. Vielleicht waren irgendwelche Felder im DHCP früher optional und der Treiber unter XP hat die ignoriert.... ich bleibe da dran....

    Ohne jetzt mac-daniel wegen ViA nahetreten zu wollen:


    Du brauchst eine alte ViA 4in1 Treiberversion. Nicht die neueste von ViAArena. Nimm am besten von Asus den alten ViA Chipset Driver vom K8-X und davor sämtliche ViA Treiber deinstallieren oder XP gleich neu aufsetzen.


    Dann den 4in1 drauf, da ist auch ein IRQ Miniport :D Driver dabei. Neustarten. Ins BIOS gehen, Clear ESCD ausführen und freuen...


    ;)


    Mit den richtigen Treibern macht es auch mit ViA Spaß :mittelfinger:

  • Hi @Darius, ich habe schon einige 4in1 Versionen ausprobiert, leider bisher ohne Erfolg. Hast Du für mich etwas mehr Info, was es mit dem IRQ Miniport auf sich hat und warum Du meinst, dass es so gehen wird? Meine beste Spur bisher ist, dass mit den DHCP Paketen irgendwas nicht stimmt. Unter DOS funktioniert es auch nur weil ich DHCP Client aus MTCP genommen habe. Es hat ja mit VIA nichts zu tun und, ich denke, daher klappt es dort. Ich könnte mir vorstellen, dass DHCP Kram im VIA Treiber unter Windows irgendwie gesondert implementiert ist. Sonst kann ich es mir nicht erklären, warum auf demselben System andere Netzwerkkarten gehen. Es interessiert mich sehr, allein schon zum allgemeinen Wissen, was da genau der Unterschied ist. Warum akzeptiert meine Fritzbox die DHCP Anfragen von dem Rhine II nicht?! Ich werde wahrscheinlich die Pakete mitschneiden und mit den einer anderen Netzwerkkarte vergleichen. Irgendwo müssen die sich entscheidend unterscheiden.


    mac-daniel ja, natürlich ist das Problem irgendwo im Treiber, wenn die gleiche Hardware unter DOS und Linux geht. Der Rest über P4 war leider weder hilfreich, noch konstruktiv.

  • scorp


    Wie gesagt, du musst leider alle Via 4in1 Chipset Drivers durchtesten, und am besten ein Image vom XP System ohne Chipset Drivers erstellen und dann erst mit den Versionen spielen. Eine muss definitiv klappen.


    Deinstall drr verschiedenen ViA Treiber hinterlässt Müll im XP. Deswegen Imagen.


    So hab ich das bei einem zickigen Via Brett gemacht. Ansonsten lieg bei mir der Via 4in1 V4.22 oder so glaube ich meist immer.


    IRQ Miniport = ViA IRQ Treiber der wohl den Windows eigenen abschaltet. Quasi ein wichtiger Treiber.


    matze79 Da das Brett unter Linux 1A rennt muss es einfach nur ein ViA Treiber Problem sein.

  • Joa.


    Ich denke auch mit dem richtigen Driver sollts rennen.


    Hab ja auch das K8 K8V-X ATX Brett mit ViA und ViA SATA 1 aber mit Onboard Marvell Gigabit LAN :D


    Nix ViA Rhine X.

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