Wozu genau ist ein (Floppy-)Streamer nützlich?

  • [Hilfreiche Diskussion aus Verkaufs-Thread eines Floppy-Streamers — H.EXE]


    Gibts dazu noch Software? Wenn ja (ich hab auf die schnelle nix gefunden) würde ich das nehmen.

  • Ja, jedes einfache Back-Up Utility außer das von MS-DOS 6 (abgespeckte Version von CPS)

    - Norton Backup

    - Central Point Backup

    - Veritas Backup (ab W98 dabei)

    - Sytos Plus für die ganz harten...

    "Ein Klavier hat kein Vergaser!"
    - H.J. Preil

  • Ok, ich rede eher weniger von Back-Up Software die das nutzt, sondern von einem Treiber o.Ä.


    Laut handbuch soll man Ding einfach anstöpseln und gut ist. Das glaube ich aber nicht so ganz

  • Heißt das, ich kann nicht über den Explodierer auf das Laufwerk zugreifen? So wie eine Diskette nur mit mehr Speicherplatz?

  • Nein. Das Ding macht nur Backups auf ein Band. Das kannst du nicht als Laufwerk einbinden falls du das meinst.

    - Intel 486DX4-100, Biostar MB-1425/33/40/50UIV, 32MB RAM (PS/2), SoundBlaster AWE 64, Diamond Stealth64 DRAM 2MB

    - Siemens Scenic 560, Pentium 3 450 650MHz, D1115, 256MB Ram, SoundBlaster AWE 64, Nvidia Quadro 2 Pro, Windows 98SE

    - Fujitsu Siemens Celsius 460, Pentium 4 S423 1,7 GHz, Fujitsu Siemens D1194, 512 MB RDRAM, ASUS V9560XT 128MB, Windows 98SE/Windows 2000

  • Nein, Bandlaufwerke sind Backup Geräte. Du brauchst spezielle Software um Backups zu schreiben und zu lesen. Du kannst es nicht wie ein großes Floppy Laufwerk verwenden. Die Bänder können keinen random acces aus verständlichen gründen, sondern nur lineares I/O.

  • Ich bedanke mich für die Infos. Ich dachte das ist wie ein Laufwerk (nur in sehr langsam).


    Dann bin ich aber raus bei der Gerät.

  • Ja naja, was heißt Backup. :D


    Genauer gesagt: Auf ein Tape kann man nicht wahlfrei zugreifen, weil die Daten wie an einer Schnur gespeichert sind (Character Device, wie z.B. serielle Schnittstelle). Der Lesekopf kann nicht mal hier, mal da sein wie bei einer Platte (Block Device).


    Theoretisch kann man da schon beliebige Dateien drauf schreiben, viele Unix-Betriebssysteme haben Installationsbänder. Nur unter DOS/Win ist der Zugriff etwas versteckt und das Backup-Programm liefert auch gleich einen Packer dazu.


    Das „Floppy“ im Namen bedeutet nur, dass kein eigener Controller benötigt wird, da man sich die Aufzeichnungsmethode für Disketten zu Nutze macht.

  • Streamer sind halt Bandlaufwerke und die Floppy-Version hat man halt über den Floppy-Controller angebunden. Dafür gab es ein Y-Kabel (Pfostenstecker für die Mainboard-Seite, Pfostenstecker für die Streamer-Seite und Pfostenbuchse um das Kabel zu den beiden Diskettenlaufwerken anzuschließen).


    Die Geschwindigkeit war halt durch den Bandtransport bzw. bei den Floppy-Versionen sicher auch durch den Floppy-Controller limitiert. Theoretisch könnte so ein Gerät auch Random Access, aber die Umspulzeiten liegen halt im Minutenbereich. Mag sein, dass man das mal mit den Open Reels in den 60ern so gemacht hat, weil es noch keine Magnetplatten gab und Fädelkernspeicher zu teuer war, aber in den 90ern wollte man sowas garantiert nicht. Es ging darum, große Mengen am Stück zu archivieren. Random Access war halt gar nicht mehr implementiert, Dateien wurden halt gesammelt linear hintereinander weggeschrieben. Was aber möglich war: Jedes Band hatte eine TOC, man konnte also z.B. Spiele einzeln sichern und wiederherstellen und sogar einzelne Dateien aus den Blöcken wieder extrahieren. Austauschen konnte man sie aber nicht, das wäre dann inkrementelles Backup (ales Archiv bleibt mit allen Dateien vorhanden und Änderungen werden hinten dran gehängt).


    Anfang/Mitte der 90er zu meinen Schulzeiten war das mal eine große Nummer. Wir hatten damals darauf "dezentrale Backups" unserer Spiele erstellt, die dann auf wundersame Weise auf Rechnern von Klassenkameraden wiederhergestellt wurden ;) Die Waffe der Wahl war bei den frühen Vögeln QIC-80 (125MB nativ/250MB komprimiert), bei mir QIC-Wide (210/420MB) und bei einigen später dazugekommenen auch Travan TR-1 (400/800MB). immerhin alles mit QIC-80 als kleinsten gemeinsamen Nenner kompatibel. Und das, als CD-R noch nicht erfunden oder gerade am aufkommen war, zu Preisen, die Faktoren günstiger waren, als CD-R, Syquest oder andere Lösungen. War schon toll, und die Nachteile konnte man verschmerzen, wenn man eh ganze Ordner gesichert und wiederhergestellt hat. Heute braucht man das nur noch aus nostalgischen Gründen, weil man den Klängen des Bandtransportes lauschen will, oder noch Tapes hat, auf denen noch Inhalte von früher sind, die man wiederherstellen will.

    Arbeitspferde: Xeon E5-2683v3/32GB/GTX1650 Super/1TB NVMe+8TB HDD und Q6600/8GB/GTX460/1TB SSD+4GB+2GB HDDs

    Retro Maschinen:

    P2-450/256MB/128GB SSD/TNT2-M64+2xVoodoo2/Soundblaster 16+Yamaha DB50XG

    Commodore PC20-II/V20+8087/XTCF lite 256MB/Tandy Sound

    286-16/287-8/4MB/256MB CF/ET3000/Aztech NX-II

    Amiga 500/1MB/Gotek/Vortex AT-once Plus 286 + Amiga 500/1MB

    Pentium 166/FAST Video Machine+DDPR+YUV Board

    Projekt-Rechner: C64, Dual Pentium MMX 233, 486 VLB, 486 PCI, K6, Athlon 64

    Projekte: USB RetroArduInput

  • heoretisch könnte so ein Gerät auch Random Access, aber die Umspulzeiten liegen halt im Minutenbereich. Mag sein, dass man das mal mit den Open Reels in den 60ern so gemacht hat, weil es noch keine Magnetplatten gab und Fädelkernspeicher zu teuer war, aber in den 90ern wollte man sowas garantiert nicht

    Ja, das ist genau das was man in vielen alten Filmen sieht. Die wunderbar hin- und herlaufenden Spulen.

    Aber jeder der schonmal ein Spiel von Kassette geladen hat weiss das jede Art von Bandlaufwerk nichts für das normale speichern und laden zwischendurch ist :D

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • ...als Laufwerk einbinden geht - mit einer Software namens "DirectTapeAccess" - hab ich ne zeitlang verwendet mit nem Iomega Qic80-Streamer als Datengrab - 120MB waren 1996 noch ne Menge Platz ;)

    "..seid ihr in etwa Anarchisten" "Nein, SOWEIT entwickelt sind wir noch nicht" (R.A.Wilson)


    JEDE Zentralisierung ist Machtmissbrauch!!


    ...ich kann IMMER Iomega ATAPI ZIPs brauchen - schaut doch mal nach bitte ;)

  • Das erinnert an die Datasette am c64 :D Das hatte ja noch ein mechanisches Zählwerk. Da hatte man sich immer die Position der Dateien mit Kuli auf die Kasette geschrieben und musste immer erst von Hand dort hin spulen vorm Laden :D

    Der mit dem Keller

  • Aber jeder der schonmal ein Spiel von Kassette geladen hat weiss das jede Art von Bandlaufwerk nichts für das normale speichern und laden zwischendurch ist

    Oh ja. Ist eine sehr entschleunigende Sache :D

    IBM 5150, 512kb, 20 MB HDD, HGC&OAK VGA, IBM 5151

    Compaq Deskpro XE466, 20 MB Ram, SCSI, ESS 1868, ArGUS

    Ryzen 9 3900X, Asus Crosshair VIII, 32 GB RAM DDR4-3600, RTX 2080 Super, Samsung 980Pro 1TB, 970Evo 500GB

  • ...als Laufwerk einbinden geht - mit einer Software namens "DirectTapeAccess" - hab ich ne zeitlang verwendet mit nem Iomega Qic80-Streamer als Datengrab - 120MB waren 1996 noch ne Menge Platz ;)

    Hat die Software jemand ??


    CU, AC

    I was the Amiga-2000 Guru !!

  • ....muss mal in den katakomben schauen, auf ner alten 2-4GB-Platte könnt die noch liegen.


    Was hast du für nen Streamer?


    Grüsse, duncan

    "..seid ihr in etwa Anarchisten" "Nein, SOWEIT entwickelt sind wir noch nicht" (R.A.Wilson)


    JEDE Zentralisierung ist Machtmissbrauch!!


    ...ich kann IMMER Iomega ATAPI ZIPs brauchen - schaut doch mal nach bitte ;)

  • Also die Software würde mich auch mal interessieren, nur weil es so absurd ist.


    In meinem Retro-Universal-Genie steckt noch ein Iomega Ditto 800, lustigerweise mit Branding als Commodore Ditto 800!. Die Verkabelung des Wahnsinns: Ditto, Catweazel Mk4 und 2 Floppies. Im Schrank liegt noch ein Ditto 420, der soll noch in ein in Planung befindliches 486 Projekt. Bei meinem Conner/Seagate Tapestor 800 hat sich leider ein Zahnrad von der Kopfverstellung im laufenden Betrieb zerlegt, der funktioniert so nicht mehr. Schade, der war leiser und wie ich finde auch etwas schneller, als die Iomega.

    Arbeitspferde: Xeon E5-2683v3/32GB/GTX1650 Super/1TB NVMe+8TB HDD und Q6600/8GB/GTX460/1TB SSD+4GB+2GB HDDs

    Retro Maschinen:

    P2-450/256MB/128GB SSD/TNT2-M64+2xVoodoo2/Soundblaster 16+Yamaha DB50XG

    Commodore PC20-II/V20+8087/XTCF lite 256MB/Tandy Sound

    286-16/287-8/4MB/256MB CF/ET3000/Aztech NX-II

    Amiga 500/1MB/Gotek/Vortex AT-once Plus 286 + Amiga 500/1MB

    Pentium 166/FAST Video Machine+DDPR+YUV Board

    Projekt-Rechner: C64, Dual Pentium MMX 233, 486 VLB, 486 PCI, K6, Athlon 64

    Projekte: USB RetroArduInput

  • Hi,


    also ich hab damals den Iomega Streamer unter Win95b im Explorer wie ein normales Laufwerk behandelt - war natürlich etwas lahm, aber "just for fun" war das ne coole Sache.


    Hier die Software dta.rar


    Viel Spass damit!! Grüsse, duncan

    "..seid ihr in etwa Anarchisten" "Nein, SOWEIT entwickelt sind wir noch nicht" (R.A.Wilson)


    JEDE Zentralisierung ist Machtmissbrauch!!


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