defektes 486VLB-Board MS-4138

  • Hallo Leute,


    wollte gestern meinen Dachbodenfund in Betrieb setzen. Also einen Rechner, den ich früher irgendwo aufgegabelt hatte und dann eingelagert hatte.


    Der Rechner ist ein Acrobat 486VLB 66. Front ziemlich stark vergilbt, mir aber egal.


    Dieser hat das besagt MS-4138 Board, ob das das damalig eingebaute Board ist, kann ich nicht sagen. Es passen einfach alle AT-Boards hinein. Ein ASUS-Sticker ist an der Front, aber der ist denke ich aus späteren Zeiten.

    Alle Laufwerke sind nicht mehr dabei. Waren denke ich zwei Diskettenlaufwerke und ein CD-Rom-Laufwerk, da diese Blenden abgehen.

    Auf dem Board ist eine passiv-gekühlte CPU, ein Speicherriegel, eine VLB Cirrus-Logic 5428 Grafikkarte, eine VLB-Schnittstellenkarte und eine Zusatz-Schnittstellenkarte (für Messtechnik oder so) verbaut.


    Nun zu dem Defekt:

    Habe alle Karten entfernt, eingeschaltet, kein Ton aus dem angeschlossenen Piepser (der aber ansonsten funktioniert).

    Post-Karte ausprobiert alle Spannungen sind da, Reset wird beim Drücken des Tasters ausgeführt, aber kein Post-Code angezeigt.

    Netzteil wurde ein funktionierendes aus einen Testrechner von mir ausprobiert, funktioniert also.

    Die PRAM-Batterie ist nicht ausgelaufen, da Knopfzelle verbaut (schon sehr fortschrittlich für die Zeit).


    Ich denke mal, dass es den Bios-Chip erwischt hat. Diesen möchte ich als nächsten austauschen. Beim Ausbauen habe ich gemerkt, dass ein Beinchen ab ist. Hab´ nachgeschaut, ob ich der Übeltäter war. War aber nicht so, da wurde schon rumgepfuscht. Mittels eines nicht angelöteten Drahtes hat tatsächlich einer versucht, das Board wieder zum Laufen zu bringen.

    Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum das Gerät dann entsorgt worden ist.


    Jetzt suche ich nach dem Image eines solchen Bios-Chip oder einen für dieses Board passendes... genaue Bezeichnung des Chips kann ich erst heute abend liefern, da gerade nicht zur Hand.


    Vielleicht habt Ihr noch andere Ideen, was da noch defekt sein kann.


    Würde mich freuen, wenn mir da jemand weiterhelfen kann.


    Gruß, 128er-Man

  • Also dieses hier? MSI MS-4138


    Fehlendes Beinchen am BIOS-Chip ist wirklich ein großes Problem. Kannst du das fehlende Beinchen überbrücken, oder ist es komplett weg?


    Der BIOS-Chip ist bestimmt ein 27C512.


    Kannst du uns den genauen Chipsatz nennen? Notfalls könnte man das passende BIOS als Ersatz heraussuchen.

  • Wenn Restbeinchen da: löten, reinstecken, fertig


    Wenn Beinchen weg, freischleifen*, löten, reinstecken, fertig -> und als Bonus gibts den coolen "Pfusch Look" dazu.


    *Wenn das Beinchen in der Mitte des Chips ist: vorsichtig! - Ist es am Rand: gib ihm! + idealerweise vorher alle Beinchen brücken, oder unter Wasser (ist gegen mögliche statische Aufladung - Reibung halt)

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • An alle vielen Dank für eure Antworten. Werde wahrscheinlich übermorgen wieder zu meinen Rechner kommen.


    Den Dell habe ich momentan nicht weitermachen können, da jemand Festplatten von mir haben wollte, egal ob defekt oder nicht. Aber nur eine Marke..


    Außerdem war wieder der eine oder andere krank in der Zwischenzeit, aber zum Glück kein Corona.


    Mal schauen, wann ich wieder zu den Rechner komme.


    Gruß, 128er-Man

  • So, hab´ heute ein bisschen weitermachen können.


    Ich habe mir das alte Bios-ROM geschnappt und ein zusätzliches Beinchen angelötet. Ging erstaunlich gut, hatte sowas noch nie gemacht.

    Sieht nicht schön aus, scheint aber zu funktionieren.


    Jetzt komme ich ins Bios, nur scheint der Rechner sehr träge zu sein. Im Bios kann ich alles einstellen und abspeichern.

    Beim Neustart macht er seine normalen Installationroutinen, nur kurz bevor er die Zusammenfassung zeigt und auf die Laufwerke zugreifen würde kommen unterschiedliche lange Töne.

    Sowas hatte ich noch nie... danach macht der Rechner einen Reset und fängt von vorne an.


    Ich hab´ unterschiedliche Ram-Bausteine ausprobiert, unterschiedliche Grafik- und Controllerkarten und ein Diskettenlaufwerk. Fehlerbild ist immer das gleiche... zumeist drei Töne, selten auch mehr.


    Jetzt bin ich wieder mal mit meinem Latein am Ende... habt ihr eventuell noch den einen oder anderen Geistesblitz... oder soll ich das Board abschreiben...


    Gruß, 128er-Man

  • wenn möglich könntest du von den Fehler Tönen eine Ton Datei hochladen?

    1. K6-2+ 400, 128 SDRAM, Elsa Erazor II, USB Onboard, 80GB HDD, SB AWE64 (WIN98se)

    2. P1 133, 64MB PS/2, Matrox 4MB + Voodoo 4MB, CD-Wechsler 4x

    3. Tandon 286, 8Mhz, 1Mb Ram+3MB XMS, TVGA9000a 512Kb, SB CT2940->IDE Quadspeed-CD, Realtek 8019AS, XTIDE+1GB CF (DOS 6.22 2x2GB)

    4. M326 486DLC + 4c87DLC, 8MB SIMM, TVGA8900c 1Mb, SBPro2, 8x CD, Compex RL2000a PNP+XTIDE Rom, GW2760ex 16GB CF (DOS 7.1)

    5. I7 6700K @4.5Ghz, 16GB DDR4, GTX1080, 250GB SSD + 512GB NVME

  • Heute wieder etwas weitergemacht.


    Hab' das Bios-Rom von einen anderen Board verwendet... das VL/I-486SVGOX4... dieses hat nämlich den gleichen Chipsatz.


    Damit läuft das Board einigermaßen. Natürlich gibt es Abweichungen davon.


    Als nächstes habe ich versucht, das ROM von Fanhistories Link zu brennen. Ich habe einen Parallel-Eprombrenner von Willem, den ich unter Windows XP betreiben möchte.


    Leider brennt der immer mit Fehlermeldung. Auslesen von Roms ist dagegen kein Problem. Wahrscheinlich mache ich - trotz Anleitung - Einstellungsfehler.


    Zum Schluss habe ich das alte ROM wieder in den Rechner gesteckt... einfach aus Neugierde... und siehe da, der Rechner funktioniert jetzt auf einmal.

    Komisch, habe das ROM nicht anderes bedient als davor...


    Hab ein bisschen CheckIT 3.0 drauf laufen lassen. Leider macht der RAM-Test immer einen Neustart. Vielleicht ist das aber einfach die falsche Version.


    Ach ja, die Töne sind weg. Der Rechner funktioniert augenscheinlich. Hoffe, der RAM-Test zeigt nicht, dass das System noch instabil ist.


    Ach ja, Board MS-4138 Ver.:1.2


    Gruß, 128er-Man

  • Hab' meine Speicherriegel nochmals angeschaut und die mit 70ns rausgesucht. Bei allen das gleiche Bild.


    Die Speicherriegel mit 60ns wollte der Rechner nicht starten. Denke mal, das Board kann mit EDOs eh nichts anfangen.


    Kann es sein, dass einfach mein Testprogramm nicht für den Rechner zugeschnitten ist?


    Welches Programm würdet ihr da nehmen????


    Gruß, 128er-Man

  • 60ns bzw 70ns sagt noch nichts darüber aus, ob es EDO oder FPM ist. Ich würde mal die Chips im Netz googeln nur um sicher zu gehen, dass diese wirklich FPM sind. Und wenn ja, noch mal mit dem Speicher spielen, vielleicht andere Riegel versuchen. Dass das Test Programm da eine Grätsche macht ist ein ziemlich gutes Zeichen dafür, dass etwas mit der Hardware nicht stimmt.

  • scorp gibt es optische Erkennungsmerkmale zwischen den beiden Speichertypen ?

    1. K6-2+ 400, 128 SDRAM, Elsa Erazor II, USB Onboard, 80GB HDD, SB AWE64 (WIN98se)

    2. P1 133, 64MB PS/2, Matrox 4MB + Voodoo 4MB, CD-Wechsler 4x

    3. Tandon 286, 8Mhz, 1Mb Ram+3MB XMS, TVGA9000a 512Kb, SB CT2940->IDE Quadspeed-CD, Realtek 8019AS, XTIDE+1GB CF (DOS 6.22 2x2GB)

    4. M326 486DLC + 4c87DLC, 8MB SIMM, TVGA8900c 1Mb, SBPro2, 8x CD, Compex RL2000a PNP+XTIDE Rom, GW2760ex 16GB CF (DOS 7.1)

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