Eizo FlexScan T563-T Röhren Monitor, brauche Tipps zur Reparatur

  • Hallo,


    Habe hier einen Eizo FlexScan T563-T (Schlitzmaske) Monitor abgeholt, vermeintlich als voll funktionsfähig und alles TOP..., was sich rausstellte, vor vielen Jahren mal....


    Direkt beim einschalten zuckte das Bild zusammen, in den Ecken oben rechts/links verzerrte farben.


    1) Habe alles zerlegt, alle kalten Lötstellen beseitigt (90% aller Lötstellen... also alles ausnahmslos nachgelötet, SMD Bauteile aber nicht)

    das komische Zucken war dann weg, läuft jetzt wieder normal.


    Ecken oben immer noch verzerte farben, ähnlich konvergenzfehler oder wenn die Entmagnetisierung versagt.


    2) PTC getauscht, Schlaufe für Entmagnetisierung etwas anders verlegt um zu sehen ob sich etwas verändert (verdacht auch defekte Schlaufe, Schlaufe hat 17,5 Ohm).

    immer noch an gleicher stelle verfärbte Ecken.


    3) von Hand per Super Magnet bekommt man die farben perfekt hin, beim nächsten einschalten wird dann wieder frisch Entmagnetisiert und die Ecken sind verfärbt.


    Leider gibts glaub ich keine Schaltpläne, zumindest habe ich keine gefunden. Nächster Schritt wäre, Bauteile auf dem Board durchprüfen und hoffen das ein fauler Widerstand dabei ist.

    Die Entmagnetisierung wird ja normal direkt mit Netzspannung betrieben, also teoretisch kann das Netzteil ausgeschlossen werden?

    Hat jemand noch eine Idee? (Abgesehen von Schlaufe ausgesteckt lassen und von Hand Entmagnetisieren)

  • Ich meine dass bei den Eizo's gerne mal die Elkos flöten gehen. Zumindest hab ich das mal irgendwo gelesen

    IBM 5150, 512kb, 20 MB HDD, HGC&OAK VGA, IBM 5151

    Compaq Deskpro XE466, 20 MB Ram, SCSI, ESS 1868, ArGUS

    Ryzen 9 3900X, Asus Crosshair VIII, 32 GB RAM DDR4-3600, RTX 2080 Super, Samsung 980Pro 1TB, 970Evo 500GB

  • Hey Enze


    Da hast ja schon ganz gut Vorarbeit geleistet, auch mit dem Degauss.


    Ich würde zusätzlich noch von Hand mit einem passend starken Magneten in kreisenden Bewegungen versuchen die Falschfarben wegzubekommen - zwar mehrfach.


    Kann nämlich gut sein dass hier die Entmagnetisierung manuell öfter gemacht werden muss. PTC hast ja schon getauscht.


    Und die Eizos kränkeln richtig mit diesen tollen E*na Elkos <X Die Bildröhren Platine mit den RGB Stellern - Elkopest!


    Hab auch leider kein Service Manual da.


    Aber da H+V laufen, schon mal super - aber die Elkos sind halt übel.


    Edit:

    Das letzte Bild in deinem Post von dir - übelste Elkopest! Durchseuchte Via vom Elko oben!!

  • Das auf den Bildern waren allgemein kalte Lötstellen, letztes Bild, verkohlte Lötstellen an einem Widerstand.

    Elkos riechen nicht, sehen eigentlich auch gut aus, normal wenn Elko Pest dann riecht und sieht man es meist von weitem.

    Könnte natürlich trozdem sein das sie durch sind, RFTler meint das die Entmagnetisierung ein schuss hat.

  • Wenn elkos ausgetrocknet sind riechen die auch nicht

    IBM 5150, 512kb, 20 MB HDD, HGC&OAK VGA, IBM 5151

    Compaq Deskpro XE466, 20 MB Ram, SCSI, ESS 1868, ArGUS

    Ryzen 9 3900X, Asus Crosshair VIII, 32 GB RAM DDR4-3600, RTX 2080 Super, Samsung 980Pro 1TB, 970Evo 500GB

  • Meine Eizos Röhren sind leider allesamt durch Hochspannungsüberschläge im Zeilentrafo gestorben... Waren 15 und 17"er. Aber auch lange Zeit in der Firma genutzt, bis diese raus flogen und durch Flachmänner ersetzt wurden. Hatten also schon 10000 Betriebsstunden drauf.

  • Habe mal paar verdächtige Elkos auf der Bildrohrplatte geprüft, z.b. 1uf 250V = 10 Ohm ESR bei 1khz, 10uf 250V = 12 Ohm bei 120hz... was den Elko selber betrifft, am Messgerät sehen die gut aus. Habe daher keine weiteren durchgeschaut.


    DST wird glaub ich nix haben, wenn der einmal durch schlägt, wars das, kannst nur ersetzten und hoffen das nichts weiter kaputt ist.


    Werd dann wohl nochmal das Board raus nehmen müssen, und leiterbahnen nachverfolgen und mir zusammenreimen wie die Schaltung der Entmagnetisierung funktioniert.

    Schonmal jemand erfahrung gemacht, wenn ich die Schlaufe einfach mal um 180° verdreht einbaue, dann müssten ja teoretisch die unteren Ecken Verfärbt sein, wenn nein, dann ist die Entmagentisierung vieleicht doch nicht im eimer!?

  • Schonmal jemand erfahrung gemacht, wenn ich die Schlaufe einfach mal um 180° verdreht einbaue

    Noch nie gemacht ... Wäre zum ausprobieren ...

    10uf 250V = 12 Ohm


    Bin jetzt kein Fernsehfritze - aber dein 10 uF Elko ist schon außerhalb der Toleranz.

  • Wenn man der Liste glaubt ja. Allerdings verlasse ich mich da auf die vergleiche und meinem gefühl. Ich hab nähmlich den alten Elkos (die ein Post weiter oben genannten) mit neuen verglichen. Bei 1khz und 2 Ohm unterschied werf ich die alten nicht raus. Die Elkos waren auch untereinander alle ähnlich bei den Werten, da gabs jetzt keine großen unterschiede. Wenn jeder Elkos nach der Liste seinen Wert hätte, bräuchte man ja auch keine Potis zum feinabstimmen, so ist es aber nicht, du hast immer tolleranzen, mal mehr mal weniger. Wenn du die billigen Elkos mit den teuren vergleichst ist das schon ein gewaltiger unterschied, der Billige Elkos ist teilweise schlechter als der alte der schon 30 Jahre auf dem Buckel hat.


    Ich hab jetzt das ganze Board durch geschaut, es gab 2-3 Elkos die tatsächlich mehr als 50% an Kapazität abweichung hatten, und ein ESR mit mehreren hunderten Ohm. die hab ich rausgeworfen. dann habe ich noch ca. 5-6 Stück gefunden, die jetzt noch ca. 60-70% hatten, die hab ich jetzt halt auch erneuert.


    Schaltung der Entmagnetisierung hab ich jetzt auch nochmal verfolgt, die wird mit Netztspannung gefüttert da sitzen keine Elkos dazwischen, die 2-3 Widerstände die da mit drin hängen sind ok.


    Vermutlich dann doch ein Konvergenzfehler? Ablenkung kann ich mir nicht vorstellen, die Lenkt die Kanonen ja nicht einzelln sondern als alle drei gleichzeitig!?

  • Vermutlich dann doch ein Konvergenzfehler?

    Evtl die geklebten Magnete an der Bildröhrenrückseite abgefallen oder kurz vor dem Abfalle ?


    Ferndiagnose ist da leider schwierig

  • Welche Magnete auf der Rückseite?


    Nochmal Bildrohrplatte durchgeschaut, Elkos sind ok. abgesehen vom Farbfehler läuft er wie es soll.

    Hab die Röhre jetzt mal zusammen gebaut und bei seite gestellt, evtl. ergibt sich mal was zur Problemlösung.

  • Welche Magnete auf der Rückseite?

    Bin jetzt kein Fernsehfritze und es könnte evtl. laienhaft sein aber:


    Wenn du dir die Röhre hinten anschaust - nicht am Neck - sondern auf der Rückseite mit der schwarzen Beschichtung - da wo das GND Band an der Röhre verläuft -

    da findest Konvergenz-Magneten die ab Werk aufgeklebt sind - wenn die Röhre hier gut abweicht.


    Diese Konvergenz-Magnete korrigieren Farbfehler - indem sie hinten an der Bildröhre an der schwarzen Beschichtung angeklebt werden.

    Vielleicht hat sich da die Verklebung angelöst und oder abgefallen usw.


    Achtung Hochspannung - wenn im laufendem Betrieb - aber das muss ich ja nicht erwähnen :D

  • Die Beschichtung heist Aquadag, Hochspannung in der Röhre ist klar, Aquadag nicht angesschlossen und Monitor einschalten gibt ein Feuerwerk...


    Magnete hab ich da keine gesehen, ich dachte jetzt schon du meinst die Ablenkung, hast du da ein beispiel wie die aufgeklebten aussehen? Muss ich mir die Röhre selber nochmal genau anschauen.


    Mein Eizo F56 hatte jedenfalls auch jede menge kalte Lötstellen, den habe ich jetzt auch nachgelötet, Elkos waren ok, wenigstens läuft der jetzt mal wieder.

  • Die Beschichtung heist Aquadag

    Genau DAS war es.

    hast du da ein beispiel wie die aufgeklebten aussehen?

    Also auf dem Aquadag mit dem weißen flexiblen Plastekleber aufgebrachte kleine schwarze quadratische Magnete eben.

    Magnete hab ich da keine gesehen, ich dachte jetzt schon du meinst die Ablenkung,

    Ja da habe ich auf der Ablenkung auf einen Plastikring hinten auch auf so Plastikspitzen quadratische schwarze Magnete mit einem Loch gesehen die da eben draufgesteckt und verklebt wurden.


    Interessantes Zeug das... Muss ein Spaß gewesen sein das händisch zu justieren...

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