Retro überall: Vinyl überholt erstmals CDs

  • Ja aber für den Sound habe ich Winterkälte oder KIEw :P

    "Das Alte oder das Moderne zu schätzen ist leicht, aber das Obsolete schätzen zu wissen ist der Triumph des echten Geschmacks." (Nicholás Gómez Dávila)

  • Ich kaufe auch ab und zu eine Vinyl. Allerdings spiele ich die kaum ab, im Normalfall die digitale Version. Leider höre ich insgesamt nicht mehr viel Musik.

    Im Auto höre ich nur Podcasts, sonst habe ich dazu keine Gelegenheit. Und ansonsten ist man immer so voll mit Tätigkeiten aller Art, dass in Ruhe und aufmerksam Musik hören einfach kaum noch drin ist.

  • ... Und dabei dran denken wie Mühevoll der Riemenwechsel ist, wenn einen wow und flutter in den Wahnsinn treiben. Soviel zum Thema Gleichmäßig.... :rolleyes:

    Wenn man Metal hört merkt man vieleicht nix davon, aber nimm mal Elektro, oder was klassiches mit Piano, oder Akkustikgitarre. Das leiert wie sonst was, auch auf guten Decks.

    Nein. Einfach nur nein.



    Schallplatten sind sperriger, temperatur- und kratzempfindlicher Mist, eine Technologie die zu Recht untergagengen ist und deren Nachteile keiner von den 35jährigen Fatzken, die sie heute verkulten, miterlebt hat. Und der schwachsinnige Mythos sie würden besser klingen. Hm, Kratzen und Rauschen machen jeden Song besser.

    Auch hier nein, einfach nur nein.


    Erstmal ist ein Riemenwechsel in den seltensten Fällen eine richtige Qual, meistens geht es relativ einfach. Es gibt natürlich Decks mit einer Konstruktion direkt aus der Hölle, keine Frage.

    Jeder der meint Kassetten würden schlecht klingen hat schlichtweg keinerlei Ahnung von der Materie oder in seinem Leben nur Boomboxen und billige Kompaktanlagen gehabt und zudem nicht verstanden dass man der Mechanik etwas Pflege zukommen lassen muss.

    Ein Auto fährt auch 80.000km ohne Ölwechsel aber danach garnicht mehr, so in etwa ist es auch bei Kassetten.

    In regelmäßigen Abständen das Laufwerk mit einem Q-Tip und etwas Fensterreiniger und die Tonköpfe mit IPA reinigen (manche sagen alle 20h, ich persönlich denke alle 100 Kassetten reicht im Normalfall) und der Drops ist gelutscht. Dazu ungefähr 1x pro Jahr (je nach Benutzung, wenn das Teil nur alle paar Tage mal läuft reicht auch alle 2-3 Jahre) eine Entmagnetisierung der Tonköpfe durchführen.


    Bei einem gebrauchten Deck lohnt es sich den Azimuth zu kontrollieren, der verstellt sich i.d.R. Regel nicht oder nur minimalst über die Jahre, aber manche Vorbesitzer fummeln überall dran rum oder der Kopf wurde mal getauscht und nicht richtig justiert. Kann alles sein.


    Zu Wow&Flutter: Existiert natürlich, ist aber auf guten Decks nicht hörbar. Billige Decks mit Plastikschwungrad sind teilweise unerträglich, das ist korrekt. Aber ein gutes Deck mit unter 0,1... das hört niemand. Zudem gibt es genau wie bei Plattenspielern auch Quartz locked Direct Drive Decks, da ist das eh kein Thema mehr.

    Auf einem guten 3-Kopf Deck kannst du zwischen Quelle und Band umschalten und hörst abgesehen von der ggf. abweichenden Klangcharakteristik des Bandes keinen Unterschied.


    Zu den Schallplatten: Ja, auch diese klingen besser. Rauschen existiert überhaupt nicht abgesehen von einem unhörbaren Statikrauschen der Oberfläche bei vollkommener Stille und Knackser gibt es nur bei ungepflegten Platten. Sicher kann immer mal ein kleines Staubkorn beim Abspielen in die Nadel geraten, das gehört halt dazu und passiert. Aber eine gut gelagerte Platte auf einem gepflegten Plattenspieler klingt einfach nur phänomenal gut mit einer Klangcharakteristik und Wärme wo jede CD einpacken kann.

    Beim Plattenspieler gilt aber genau wie bei den Kassettendecks: Wer nur ein billiges Gerät hat braucht garnicht erst denken dass er in irgendeiner Form mitreden kann.

    Billige Plattenspieler wie man sie im Discounter bekommt (meistens als all-in-one Geräte mit USB und BT) kann man komplett vergessen, die klingen einfach scheisse. Das liegt aber nicht an der Platte sondern am Tonabnehmer, der billigen Nadel, dem billigen Antrieb und natürlich der gammligen internen Tonverarbeitung.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • Nö, dann mach ich Radio an ;)

    Lieber spring ich vom Hochhaus, das ist amüsanter wie sich den Werbemüll und das Coro Geblubber zu geben.

    Und diese schreckliche Chart Music <X <X <X

    Na genau darum hab ich ja noch die MDs und Kassetten nachgesetzt ;)

    Meine Posts enthalten meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen.

    Es besteht kein Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit! :D


    Daily Privat: i5-10400F // 16 GB // 1x 512GB + 1x 1TB SSD - 2x var. HDD in Bays // GTX 1660 Super // Linux Mint 21.3

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    Retro 1: HP Vectra VL2 4/66 // 486 DX2-66 // 16 MB // 6GB // CL-GD5428 1MB // Vibra 16C // 3,5" & 5,25" Floppy // DOS 6.22 // WfW 3.11

  • Ihr seid ja gut drauf heute. Wenn man etwas nicht mag, einfach meiden anstatt sich so sehr aufzuregen. :/


    @Topic: Kurios. Hätte nicht gedacht, dass es nochmal soweit kommt. ^^


    Mag die Medien irgendwie alle. Manche Alben kaufe ich als Platte, manche als CD. Besonders nice finde ich die Angebote, bei denen man zum Kauf eines physischen Mediums gleich eine Digital-Version seiner Wahl vom Händler dazu erhält. Bequemer geht es nicht.

  • Ich habe mir gewisse LPs nur zugelegt, weil es keine CD oder Digitalfassung gibt. Nach erfolgreichem LP-Rip gibt es diese jetzt :whistling:

    Und dank moderner Algorithmen sind knackende Geräusche nahezu verschwunden und sie klingen trotzdem wesentlich besser als das MC Äquivalent.

  • Fuer mich sind es eher nicht die technischen Werte die zaehlen. Ist eher eine Entschleunigung. Ich habe eine komplizierte Apparatur die Pflege will und die bewusst gestartet wird. Ich hoere jetzt das komplette Tool Album und geb mich der Musik auf dem Sofa hin.


    VS


    Spotify-Shuffle ueber SONOS oder den Rechner (simpel und immer da, dafuer schlechter DAC und schlechter KH out)

  • Und dank moderner Algorithmen sind knackende Geräusche nahezu verschwunden und sie klingen trotzdem wesentlich besser als das MC Äquivalent.

    Das wiederum liegt an der Art wie 99,5% aller Tapes produziert werden. Massenkopierstationen wo das Band mit der 10-fachen Geschwindigkeit durchgezogen wird. Noch dazu sind die meisten Kaufkassetten billiges 0815 Typ I Band. Typ I muss nichtmal schlecht sein, eine Sony HF oder TDK D sind für die damalige Zeit sehr günstige aber dennoch extrem gute Kassetten. Die machen teilweise +6dB ohne zu mucken mit. Auf dem Billoband wird oft auf +-0 ausgesteuert, selten mal +2.

    Es gibt wenige Ausnahmen die auch heute noch gutes Band nehmen und 1:1 kopieren, aber das kostet halt auch dementsprechend.

    Kassetten als Medium für Kaufmusik fand ich schon immer suboptimal, auch weil Sampler die Angewohnheit zu haben viel Schrott mit dabei zu haben den man schlecht vorspulen kann. Ausserdem sehen die meisten Kaufkassetten ab den 90ern alle gleich langweilig aus mit ihren durchsichtigen Hüllen.


    Ansich sind Kassetten und Vinyl sehr ähnlich vom Klangumfang und können mit gutem Equipment eine CD übertreffen.

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  • Schellack ist ne super interessante Technik aber die Musik die darauf veröffentlicht wurde ist nur was für die Generation 80+ :D

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  • Ansich sind Kassetten und Vinyl sehr ähnlich vom Klangumfang und können mit gutem Equipment eine CD übertreffen.

    Ich habe Mal eine interessante Sendung über eine Studie dazu gesehen in der man möglichst auf wissenschaftliche Weise den alten Streit Lampen vs Transistor untersuchen wollte, da hat man auch unterschiedliche Verstärker mit Vinyl, Kassetten und CDs verglichen. Erst Mal ganz wichtig, alles war von höchster Qualität, das beste, was man finden konnte. Jedenfalls hat man einerseits technische Leistungen geprüft, wie Ausgangsleistungen, Bandbreiten, Rauschabstände etc., aber auch mit über 1000 Probanden statistische Auswertung gemacht.


    Das Resultat war, dass neure Technologien in allen technischen Punkten den alten überlegen waren, aber die subjektive Wahrnehmung nicht der Qualität gefolgt hat. Viele empfanden z.B. Schaltplatten angenehmer, als CDs. Oft wurde der Sound als "wärmer" bezeichnet. Dieses Gefühl bei den Probanden war stärker mit abnehmender Audio-Qualität, aber, ganz wichtig, nur bis zu einem kritischen Punkt, wo es plötzlich umgeschlagen hat und die Menschen angefangen haben von schlechter Qualität zu sprechen.


    Ich fand die Erklärung sehr interessant, es hieß, dass wir leichte Unvollkommenheit als angenehm empfinden. Z.B. wenn ein Mensch (sehr gut) am Klavier spielt, oder eine perfekte Maschine, mögen wir die menschliche Spielweise tendenziell mehr und zwar gerade weil dieser kleine Fehler macht. Man hat dies z.B. auch durch Interlacing in Computerspielen in den 90ern ausgenutzt, denn Videosequenzen die nur jede zweite Zeile zeigen waren subjektiv von Menschen als qualitativ höherwertiger wahrgenommen. Es liegt daran, dass das Gehirn gerne "Lücken" füllt und alles, was bis zu einem gewissen Grad lückenhaft ist, kommt uns höherwertiger vor. Aber das funktioniert nur bis zu einem Prozentsatz an "defekten", wenn das Gehirn diese nicht mehr kompensieren kann, schlägt es plötzlich um und wir nehmen es als minderwertig an. Die Grenze ist ziemlich fein und in der Sendung hat man auch prozentuelle Angaben gemacht für Audio, Standbilder und Videosequenzen, aber die genauen Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf. Kurz gesagt aber ist die Diskussion, ob alt oder neu besser ist, nicht sehr sinnvoll, weil eben sehr subjektiv.


    Auch ein interessanter Punkt aus der selben Studie, für sehr viele Probanden klangen Transistor-Verstärker unangenehm(er), aber man hat Filter eingebaut, die die Qualität des Ausganges gemindert haben, bis die Probanden den Unterschied zwischen Transistoren und Lampen nicht mehr wahr nehmen konnten. Die Hersteller von teuren Verstärkern bauen heute wohl auf diesen Untersuchungen auf und "verschlechtern" den Sound, bis dieser uns gefällt.

    Mein Youtube Kanal: Necroware

    Einmal editiert, zuletzt von scorp ()

  • scorp

    Durchaus interessante Studie. :super


    Allerdings muss ich anmerken, dass dein "Textblock" durch dieses einfach aneinander gereihte, blockartige recht schwer zu lesen ist.

    Meine Posts enthalten meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen.

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  • scorp

    Durchaus interessante Studie. :super


    Allerdings muss ich anmerken, dass dein "Textblock" durch dieses einfach aneinander gereihte, blockartige recht schwer zu lesen ist.

    Jetzt besser?

    Sehr interessant scorp - Das ist genau das, was ich auch immer erlebe bei dem Thema. Weißt du noch was das für eine Sendung war? Würd ich mir sehr gerne auch anschauen.

    Die Sendung habe ich vor einigen Jahren auf Russisch gesehen, daher wird es wohl wenig hilfreich sein, auch wenn ich die wieder finden würde.

  • Intressant wäre hier das Alter der Probanden :D


    Z.b. beschweren sich Leute um 60 häufig über zuviel Tiefton was aber daran liegt das ihr Gehör oft die Höhen nicht mehr wahrnimmt und das Zusammenspiel nicht mehr passt.

    совок

  • Intressant wäre hier das Alter der Probanden :D


    Z.b. beschweren sich Leute um 60 häufig über zuviel Tiefton was aber daran liegt das ihr Gehör oft die Höhen nicht mehr wahrnimmt und das Zusammenspiel nicht mehr passt.

    Das weiß ich jetzt leider nicht mehr. In der Sendung gab es überwiegend junge bis mittelaltrige zu sehen, aber ich hoffe, dass die Probanden aus allen Altersklassen repräsentiert waren.

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