Moin,
leider ist es unter DOS nicht ganz so einfach eine Netzwerkverbindung herzustellen. MS-Client installieren, konfigurieren, ggf. Treiber besorgen. Dann muss man sich noch damit beschäftigen wie die Geschichte überhaupt funktioniert...
Ein vergleichsweise recht großer Aufriss.
Um die Sache etwas einfacher zu machen, speziell wenn man den DOS Rechner nicht permanent im Netz haben möchte, habe ich ein paar Batchdateien auf Disketten gebastelt die es deutlich einfacher machen.
Mit diesen Disketten lässt sich ein Rechner booten und dann ganz einfach eine Verbindung aufbauen um z.B. mal eben ein paar Dateien hin und her zu schieben.
Als Protokolle stehen TCP/IP, Netbeui und IPX zur Auswahl, Freigaben als Server funktionieren auch prima. Dann kann man vom Windows PC mit der Maus arbeiten und erspart sich ein wenig Tipperei.
Getestet hab ich das mit DOS, Win98 und WinXP. Moderne Betriebssysteme wie Win7 oder höher habe ich leider nicht.
Es sind 2 Disketten, wobei auf der 2. Diskette einfach nur ein paar Treiber sind:
Ich hänge jetzt einfach mal die Readme.txt von den Disketten hier rein, ansonsten einfach Fragen.
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Netzwerkdisketten V1.0
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Mit diesen Disketten kann sehr einfach eine Netzwerkverbindung mit MS-DOS aufgebaut werden.
Die Konfiguration läuft dabei weitgehend automatisch ab. Ein paar Treiber (in dieser Version 125) für die
Netzwerkkarten sind bereits auf Diskette 2 dabei. Eigene Treiber können über die Konfiguration geladen werden.
Die beiden Disketten sind selbstentpackende Images die mit Diskimager1.1 angefertigt wurden. So lassen sich
die Images auch unter DOS ohne weitere Tools auf Disketten schreiben, können aber auch von Winimage verarbeitet
werden.
Bootmenü der Disketten
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Es stehen 2 Optionen zur Verfügung:
1. Von Diskette booten und die Dateien in eine Ramdisk entpacken. Die Konfiguration startet dann automatisch.
Bei dieser Methode werden keine Dateien auf die Festplatte kopiert, der Rechner muss dazu aber mit
mindestens 8MB RAM ausgestattet sein. Treiber werden bei Bedarf einzeln von Diskette 2 kopiert.
Als Betriebssystem wird DOS 7.1 von Windows98 eingesetzt.
2. Das Bootmenü der Disktette bietet die Option alle Dateien in ein Verzeichnis auf der Festplatte zu kopieren.
Hier werden auch alle Treiber auf die Festplatte kopiert. Die Konfiguration startet dann auch automatisch.
Da alle Dateien auf der Festplatte bleiben kann nach einem Reboot die Konfiguration mit SETUP wieder
gestartet werden. Die Disketten sind hierzu nicht notwendig. Die Bedingungen dazu, und mit welchen
DOS Versionen die Geschichte funktioniert wird unter "Wichtige Hinweise" beschrieben.
Die Konfiguration
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1. Hardwaresetup
a. Automatische Erkennung
PCI Netzwerkkarten deren Treiber auf Diskette 2 vorhanden ist können automatisch erkannt werden. Der
Treiber wird dann geladen und es geht direkt zur Protokollauswahl. Nur wenn mehrere Karten erkannt werden
wird gefragt welche Karte genutzt werden soll.
b. PCI Karte wählen
Hier kann eine PCI Karte aus einer Liste gewählt werden falls die Konfiguration für einen andere Rechner
gedacht ist.
c. ISA und PCMCIA Karten können nicht erkannt werden und müssen daher aus einer Liste gewählt werden.
d. Für Karten die nicht in den Listen aufgeführt sind können über diesen Menüpunkt Treiber von anderen
Disketten, CDs oder von der Festplatte geladen werden.
Falls erforderlich können im nächsten Menü zusätzliche Parameter für die Karten angegeben werden.
Wenn Parameter notwendig sind weden die Standardparameter direkt eingefügt und können übernommen werden.
2. Protokollauswahl
Zur Auswahl stehen
a. TCP/IP mit DHCP Anmeldung
b. TCP/IP mit statischer IP
c. Netbeui
d. IPX
3. Optionsmenü
Wurde das Protokoll mit ggf. angebotenen Optionen gewählt ist die Konfiguration abgeschlossen. Jetzt kann
das Netzwerk direkt gestartet werden oder vorher noch:
a. Eine Bootdiskette mit dieser Konfiguration angeferigt werden.
Die Bootdiskette arbeitet mit einer Ramdisk. Hiermit lässt sich dann der Rechner wieder mit dem Netzwerk
verbinden ohne auf die Festplatte zugreifen zu müssen. Oder mann baut die Netzwerkkarte in einen anderen
Rechner und kann diesen dann mit dieser Konfiguration ins Netz bringen.
b. Auf Festplatte kopieren.
Hier wird die gerade erstellte Konfiguration in ein Verzeichnis auf der Festplatte kopiert und kann im
Zielverzeichnis mit LOAD gestartet werden ohne komplett neu konfigurieren zu müssen. Praktisch für eine
Netzwerkverbindung die nur gelegentlich genutzt wird. Allerdings muss vorher in der Config.sys die
IFSHLP.SYS geladen werden. Diese IFSHLP.SYS befindet sich auf Diskette 1.
Funktioniert mit MS-DOS6.22 und PC-DOS7, PC DOS 2000. Weitere DOS Versionen habe ich noch nicht getestet.
c. Systemdateien editieren
Hier lassen sich Protocol.ini usw. vor dem Start noch bearbeiten (oder ansehen). Dazu ist ein nur 4kB
kleiner Mini-Editor vorhanden der für diesen Zweck völlig ausreicht.
4. Bedienung/Befehle
Zum Start wird eine Anmeldebox geöffnet.
Hier werden Username und Passwort eingegben. Falls erforderlich können hier auch der Comutername und die
Arbeitsgruppe geändert werden.
Liste der Befehle (sind meist nur Batchdateien):
LOAD -- Startet das Netzwerk und die Anmeldebox.
UNLOAD -- Entfernt das das Netzwerk kommplett aus dem RAM. Es bleibt dann nur die 3kb große WATCH.COM im
RAM. Das Netzwerk kann dann mit LOAD wieder neu gestartet werden.
Diese Option steht nur für das TCP/IP Protokoll zur Verfügung und muss bei der Konfiguration
hinzu gewählt werden.
LOGON -- startet die Anmeldebox
LOGOFF -- Abmeldung
NET -- Startet die "Disk Connections" Box von Microsoft zur Verbindung mit Freigaben anderer
Netzwerkrechner.
Einfach den Pfad zu den Freigaben eingeben, \\PCName\Freigabeordner und Enter drücken.
Die Freigabe wird automatisch dem nächsten freien Laufwerksbuschstaben zugeordnet.
SERVER -- Läd die SHARE.EXE und startet den Server. Damit können Verzeichnisse oder ganze Laufwerke
freigegeben werden.
NETSHARE -- Startet die "Directory Sharing" Box. Hier lassen sich die Freigaben anlegen und anzeigen.
Die Bedienung ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, es gibt keine Mausunterstützung:
a. Bei Share Name: wird ein Name für die Freigabe eingetragen, z.B. DOSE
b. dann die TAB Taste drücken und bei Path: Das Laufwerk oder Verzeichnis angeben, z.B. C:\TEST
c. mit der TAB-Taste weiter zu Re-Share at Startup und dort mit der Leertaste das Kreuz löschen
d. mit der TAB Taste weiter zu Share und dann mit Enter bestätigen.
Ganz wichtig: KEINE PASSWÖRTER anlegen !!! Betriebssysteme wie WinXP können diese
Passwörter nicht verarbeiten und können dann nicht auf die Feigaben zugreifen.
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Wichtige Hinweise
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1. Bedingungen für Festplatteninstallation
Per Bootmenü der 1. Diskette können alle Dateien auch auf die Festplatte entpackt und von dort gestartet
werden. Hier werden dann auch alle Treiber auf die Festplatte kopiert.
Da dann nicht mehr das Betriebsystem der Disketten (DOS 7.1) sondern das Betriebsystem der Festplatte
genutzt wird werden einige Anpassungen notwendig.
Getestet habe ich bisher mit MS-DOS 6.22 und PC-DOS 7, PC-DOS 2000.
Also:
1. Die IFSHLP.SYS muss in der Config.sys geladen werden. Diese Datei befindet sich auf Diskette 1.
2. Die Share.exe muss durch die Share.exe des verwendeten Betriebssystems ersetzt werden.
3. Bei DOS6.22 muss der Platz für Umgebungsvariable vergrößert werden. Dazu muss dieser Eintrag in die
Config.sys: SHELL C:\COMMAND.COM C:\ /E:512 /P
4. Die Dateien werden in das Verzeichnis C:\NCFG entpackt und die Konfiguration kann dort mit SETUP
gestartet werden. Der Pfad wird in der Autoexec.bat Zeile 30 (set RAMD=C) und Zeile 32 (set NDIR=NCFG)
gesetzt und kann hier bei Bedarf gändert werden.
ACHTUNG! die Autoexec.bat befindet sich auf beiden Disketten und muss identisch sein. Also bei
Änderungen die Autoexec.bat auf Diskette 2 nicht vergessen!
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Sonstiges
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Eine für MS-DOS6.22 angepasste Share.exe auf Diskette1. Diese Share.exe benötigt weniger RAM als die originale
Share.exe von DOS6.22.
Dieses "Programm" besteht nur aus Batchdateien und dürfte auf mehr als die oben genannten DOS Versionen laufen.
Allerdings verwenden die Batchdateien einige Programme von anderen DOS Versionen die möglicherweise Ärger
machen. Hier kann ein Tausch gegen die Versionen der genutzten DOS Version helfen:
Find.exe, Mem.exe, Format.com und natürlich Share.exe.
Neben den bereits genannten Tools werden viele kleine Helfer von Horst Schaeffer genutzt.
Homepage http://home.mnet-online.de/horst.muc/
LMOD, INIFILE, COUNT, und natürlich WBAT für die Menüboxen!
Die .cab wurden mit CAB Pack 1.4, einfach weil die Kompression damit am höchsten ist.
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Gruß
Bernd