Ich träume ja schon länger von einer Hauptplatine mit Aladdin V Chipsatz, welche die vollen 4 GiB RAM cachen kann, die im Datenblatt so vollmundig beworben werden.
Ja ich weiß, es gibt keinen vernünftigen Einsatzzweck dafür und mehr als 1,5 GiB RAM kann man auf keine Platine stecken - jedenfalls soweit mir bekannt ist. Ich würde aber gerne GATs x264 Benchmark mit unterschiedlichen Sockel 7-CPUs bei gleichem Takt für einen Architekturvergleich durchlaufen lassen. Damit dabei die K6-III/III+/2+ dann mit 1 GiB RAM keinen unfairen Vorteil wegen ihres internen L2-Caches haben, der 4 GiB RAM abdeckt, bräuchte ich halt eine Platine, die mehr als 512 MiB RAM cachen kann
Um es kurz zu machen, ich habe auf meinem Jetway 542C schon ein wenig herum gelötet:
Der Chip wird nach dem Einlöten einer Brücke auch erkannt
,
aber nicht verwendet
,
was daran liegt, daß lt. Datenblatt des Aladdin V-Chipsatzes dazu ein externer TagRAM notwendig ist.
Wie man die ganze Sache anschließt, dazu gibt es eine Anleitung aus zwei Schaltplänen
Ein glücklicher Zufall will es, daß die Layouts vom Gigabyte GA-5AA (mit Aladdin V M1542 Baby AT-Version) stammen. Zumindest stimmt die Numerierung aller Bauteile überein (auch die Änderungen passen, wenn man die beiden zuletzt genanten Versionen da unten vergleicht, so gut es mit den schlechten Bildern im Netz eben geht):
(Bild wurde freundlicherweise von Skalabala @ vogons.org zur freien Verfügung gestellt )
Daraus ergibt sich für mich folgende Interpretation der Angaben in den Schaltplänen am Beispiel des/der
A) Widerstands R172 (1k/6)
erster Wert = 1 kOhm
zweiter Wert = Gehäusecode/Bauteilgröße 06
"kein X" = bestückt/geschlossen
B) Widerstände R158 und R170 (0/6/X) sowie R159 und R169 (0/6)
erster Wert = 0 Ohm
zweiter Wert = Bauteilgröße 06
X = nicht bestückt/offen
"kein X" = bestückt/geschlossen
Nun hab ich auf meinen beiden Aladdin V-Platinen schon mal ein wenig herum gemessen und den Verlauf der Adreßleitung A19 gesucht:
Jetway 542C mit Aladdin V (M1542 Baby AT-Version) :
Gigabyte GA-5AX mit Aladdin V (M1541 ATX-Version) :
und Sphere478 @ vogons.org hat das ganze für das Asus P5A (ebenfalls ATX-Version) gemacht:
Was mir bei der ganzen Sache nicht ganz klar ist, ist die Verbindung zum L2 Cache Pin 41 (Baby AT-Version) bzw. 40 (ATX-Version).
Vermutlich ist das, was ich an der Stelle messe, falsch, weil es nur eine Verbindung über die Erdung anzeigt. Aber sicher bin ich mir da nicht.
Hat hier zufällig jemand ein Gigabyte GA-5AA und könnte mal nachmessen?
Dann hätte ich gerne noch einen Scan der Gigabyte GA-5AA Hauptplatine. Scan deswegen, weil keine perspektivische Verzerrung, kann aber auch ein gutes Foto sein. Meines Wissens existiert das in drei Varianten:
1. Rev2.2 mit Chipsatzrevision E und externem TagRAM
2. Rev3.2 davon
2a. einmal mit Chipsatzrevision E und externem TagRAM
2b. und die letzte mit Chipsatzrevision G ohne externem TagRAM.
Falls jemand das Board in irgendeiner der 3 Versionen hat, vorzugsweise aber die letztgenannte, und mir einen Scan/gutes Foto an meine E-Mailadresse schicken könnte, um eine Verschlechterung der Bildqualität durch Kompression oder Verringerung der Auflösung zu vermeiden, wäre das super nett. Ich will damit mal im Gigabyte-Forum nachfragen.
EDIT:
Das zweite, was mir nicht ganz klar ist, ist die Erdung von Pin 27 des TagRAMs. Beim Gigabyte GA-5AA ist da ein 1 kOhm Widerstand (R172) zur Erdung, beim GA-5AX ist die Brücke R48 offen, also kein Anschluß an die Erdung.
Könnt Ihr da mal auf Euren Boards nachschauen?