Neuling sucht Hilfe bzgl. RTC-Tausch

  • Guten Abend zusammen!


    Ein Kollege aus dem voodooalert Forum hat mich an diese Community weiterverwiesen, da ich mir gerne Hilfe bzgl. des RTC-Tauschs auf einem alten ASUS P1 Mainboard holen möchte.


    Kurz über mich:

    Ich bin 38 Jahre, komme aus Passau und habe mich lange hobbymäßig mit (Retro)Rechnern sowie Konsolen beschäftigt.

    Auch wenn ich mittlerweile beruflich/familiär sehr eingespannt bin, versuch ich immer wieder mal etwas Zeit für die alten Schätze aufzubringen.


    In jedem Fall bin ich (nach unserem Umzug ins Haus) mittlerweile mit dem Ausmisten/Sortieren alter Hardware ziemlich durch. Dabei habe ich mir vor kurzem auch unseren 1. Rechner, ein Pentium 133 MHz System vorgenommen.

    Das Gehäuse braucht noch einen neuen Anstrich, ansonsten lief er ohne Probleme an. Die Mainboard-Batterie ist halt nach all den Jahren durch.


    Also hab ich mir paar Infos geholt und mich dazu entschieden sie gegen ein solches baugleiches Modell zu tauschen:

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    Etwas Löterfahrung habe ich zwar - leider gestaltete sich das Auslöten der alten Batterie sehr zeitaufwändig.

    Nach dem Einlöten der neuen lief der Rechner auch wieder ohne Probleme an, einziges Problem: "CMOS battery failed"

    Ich war also genauso weit wie vorher ...


    Nach einem weiteren Tipp hätte ich es mit einem solchen Sockel versucht - kann ja gut sein, dass er billige Ersatz auch leer ist: https://www.ebay.de/itm/334063336532?var=543079137827

    Also wieder die RTC-Batterie raus und die Kontakte gesäubert.


    Jetzt dachte ich mir: Einfach mal den Sockel reinstecken bzw. weitere Batterien (war ja ein 3er Pack RTCs) damit testen.

    Das Problem dabei: Die Kiste startet jetzt nicht mehr - Bildschirm schwarz, nicht mal wenn ich den alten Speaker dranhänge eine akustische Fehlermeldung.


    Nun war ich an einem Punkt angekomme wo ich nicht mehr weiter experimentieren wollte. Etwas gefrustet hätte ich das Board am liebsen entsorgt, das Projekt (auch aus Zeitmangel) aber erstmal zur Seite gestellt.

    Jetzt würde ich aber doch gerne noch eine Lösung finden und deswegen bin ich hier bei euch gelandet.


    Deshalb die egtl. Frage:

    Ist es unter Umständen ein zu erwartendes Verhalten, dass das Board ohne fest verlötete RTC-Batterie (selbst wenn diese leer/defekt ist) gar nicht startet?

    Es kann natürlich gut sein, dass ich es beim Auslöten geschrottet habe. Aber bevor ich jetzt wieder den Lötkolben schwinge wollte ich mir doch gerne ein paar Meinungen holen. Oder Umständen gleich "professionelle Hilfe" bei weiteren Maßnahmen.


    Es handelt sich um ein ASUS P/I-P55TP4N ...


    Viele Grüße Florian

  • Herzlich willkommen Florian!


    Wenn der Ersatz von 1998 ist, dann wird der leer sein.

    Lineablu hat hier Nachbauten mit einer wechselbaren CR1220.


    Hast du den Sockel eingelötet oder steckt der lose im Board? Das hab ich auch mal versucht, drücken kippen etc. keine Chance. Nachdem einlöten gings....

    Wenn schon eingelötet, dann vielleicht ein Trace oder Via beim nochmaligen Löten beschädigt...


    Grundsätzlich ist das Sockeln kein Problem ABER mitunter kann es gerade beim Nachbau von Lineablu die Höhe ein Problem sein (kann mit einer ISA Karte 1-2mm kollidieren)..., sprich dann doch lieber Ersatz bestellen und direkt einlöten... Batterie geht dann ja zu wechseln...


    Ähnliches Board:


  • Normalweise startet meiste Mainboard ohne RTC nicht, denn POST Selbsttest hängt an dieser Punkt fest.

    Aber leere Batterie hindert Start nicht und kaputte RTC Bausteine schon .


    Ist dir beim Auslöten Lötaugen herausgerissen ?...ahnee, Vorschreiber hat schon quasi alles geschrieben.


    Übrigends: Niemals "Dallas" und ähnliche Bausteine beim Chinese bestellen, das ist mittweile ausschliesslich Fake bzw. viel zu alte Bauteile.

    DS12887 gibt noch neu zu kaufen, bei Reichelt und so, Kostenpunkt ca 10€

  • ...an Lineablu hab ich natürlich auch direkt gedacht - das sollte hinhauen. Und nen Sockel reinlöten sollte man denk ich auf jeden Fall - von Dauerlöterei (Mist, schon wieder ne Dallas von 2001 leer!! ;) ) werden die Kontakte sicher nicht besser, würd ich als löt-Laie annehmen. Das Ding auf dem Bild scheint ernsthaft von 1998 zu sein - sowas lässt man besser liegen ;) weil selbst wenn da noch ne Restladung drauf ist - lange hält die sicher nicht ;)


    my 2c, duncan

    "..seid ihr in etwa Anarchisten" "Nein, SOWEIT entwickelt sind wir noch nicht" (R.A.Wilson)


    JEDE Zentralisierung ist Machtmissbrauch!!


    ...ich kann IMMER Iomega ATAPI ZIPs brauchen - schaut doch mal nach bitte ;)

  • Hi Phobos, normalerweise ist der "Neue User"-Bereich ja für Neuvorstellungen. :D Aber da du dich auch vorgestellt hast, will ich dich mal freischalten. Diesen Thread schiebe ich der Übersichtlichkeit halber ins passende Unterforum, da ja bereits fleißig an einer Lösung deines Problems gearbeitet wird. Wir sind natürlich auch gespannt auf das weitere Wohlergehen deines P133! :)

  • Hui, danke für die vielen Antworten auf die Schnelle!


    Also ich habe den Sockel wirklich nur eingesteckt. Dann stehen die Chancen gut, dass er verlötet werden muss da ja das Board so gar nicht funktionieren kann.

    Ein bischen Bammel hab ich aber schon. Lötaugen habe ich keine rausgerissen - ich kann euch morgen gerne mal ein Foto hochladen, zur besseren Beurteilung.


    Ich hab es einfach für ne günstige/ansprechende Lösung gehalten. Die umgebauten RTCs auf Batteriehalterlösungen, welche ich im Netz gefunden hatte, gefielen mir nicht wirklich.

    Die Lösung auf dem geposteten Foto finde ich schon eher ansprechend.


    Wegen der Höhe dürfte es übrigens kein Problem sein bei dem Board. Die einzige ISA-Karte die ich noch verwenden würde is die Soundkarte - und die ist viel zu kurz als, dass es stören dürfte.

  • Phobos du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten:


    Z.B scorp s RTC Replacement (wie auf dem Bild):

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    Oder du fräst den Baustein auf und lötest eine Batterie dran:

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  • Hallo zusammen - hier noch ein paar Fotos:


    Das Auslöten war wie gesagt ziemlich mühsam, zumindest nur mit Entlötlitze .. Mit der Pumpe habe ich nicht wirklich was wegbekommen.


    Da gäbe es sicher auch Equipment um sich das Leben leichter zu machen?


  • die Lötaugen siehen imho schon arg mitgenommen aus :( - hoffentlich bekommste das hin


    in Zukunft machste bitte mit ordentlich Flussmittel vorher neues Lötzinn dran, welches sich dann mit dem alten Zinn vermischt, dann mit ner Entlötstation sauber die Pins mit relativ hoher Temperatur (300-350°C) auslöten, dann sollten die Lötaugen auch erhalten bleiben.


    Und beim Löten geht echt nix über Flussmittel. Danach natürlich schön mit Isopropylalkohol säubern.

  • Ich seh: helle Fleck um Lötaugen, helle Fleck ist in Platine-Trägermaterial.

    2 Ursache: zu hohe Temperatur bzw. mechanische Einwirkung (wie mit Bleistiftspitze in Lötaugen rein und hin&herbewegen).


    Es gibt viele Methode für freikriegen von Lötaugen. Eine Methode werde ich nicht hier schreiben, aber ich verwndet öfter dieser Methode.


    Gute Methode: Man nihmt dicke Lötspitze und wärmt Lötaugen hinten auf, an andere Seite setzt man Entlötpumpe (Entlötstation bzw. Hand-Pumpe ) und saugt ab.

    Entlötlitze ist da relativ ungeeignet, ebensfalls Bleisiftspitze bzw dünne Spitze ist nicht gut geeignet.


    Grüss

    Matt

    Einmal editiert, zuletzt von matt ()

  • ach - mit etwas aufwand bekommt man das sicher wieder hin - bisserl Drähte zu den VIAs legen - aber ist halt aufwendig.


    Vielleicht hat er aber Glück und die "wichtigen" Pins des Dallas RTC sind noch kontaktiert. Muss man mal schaun welche Pins zwingend nötig sind.

  • Gute Methode: Man nihmt dicke Lötspitze und wärmt Lötaugen hinten auf, an andere Seite setzt man Entlötpumpe (Entlötstation bzw. Hand-Pumpe ) und saugt ab.

    Ich erhitze den Lötpunkt mit frischem Lot für 2-3 Sekunden und halte währenddessen die (Hand-)Entlötpumpe im 45° Winkel drauf und löse sie dann aus, das meiste kommt dann raus.

    Compaq Deskpro 286n/12MHz - 1MB - 40MB HDD - 3,5" Floppy //
    Panatek 386DX33 - 80387 - 8MB - 504MB CF2IDE - 5.25" & 3,5" Floppy - SB Vibra - NIC - 512Kb VGA //
    486DX2-66 - 16MB - 4GB CF2IDE - 5,25" & 3,5" 2,88MB Floppy - DVD - SB Vibra - NIC - 1MB CL VLB VGA //
    Intel Pentium 233MMX - 64MB - 16GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo Banshee//
    Intel Pentium III 600MHz - 256MB - 4GB CF2IDE - 3,5" Floppy - DVD - SB AWE64 - NIC - 3Dfx Voodoo 3 3000 //

  • die Lötaugen siehen imho schon arg mitgenommen aus :( - hoffentlich bekommste das hin


    in Zukunft machste bitte mit ordentlich Flussmittel vorher neues Lötzinn dran, welches sich dann mit dem alten Zinn vermischt, dann mit ner Entlötstation sauber die Pins mit relativ hoher Temperatur (300-350°C) auslöten, dann sollten die Lötaugen auch erhalten bleiben.


    Und beim Löten geht echt nix über Flussmittel. Danach natürlich schön mit Isopropylalkohol säubern.

    Ich werds beherzigen, danke!


    Ist halt auch blöd wenn man nur von einer Seite aus dran kommt ...

  • Es gibt viele Methode für freikriegen von Lötaugen. Eine Methode werde ich nicht hier schreiben, aber ich verwndet öfter dieser Methode.

    Ich auch, aber nur bei 2 seitigen. Multilayer hab ich damit schon mal geschrottet.

    совок

  • Hallo zusammen!


    Nachdem ich heute unerwartet etwas Zeit hatte, hab ich mich nochmal meinem Sorgenkind gewidmet.

    Also den Sockel eingelötet, eine "neue" RTC eingesteckt und eingeschaltet:



    Läuft wie gewohnt an - zwar leider immer noch "Battery failed" aber immerhin geht die Kiste.

    Hab jetzt alle drei gelieferten RTCs eingesteckt - immer dasselbe Bild

    Startet man ohne eingesteckte RTC bleibt der Monitor schwarz.


    Somit schließe ich daraus, dass es eher an den gelieferten Batterien liegt. Einen Schaden von meiner Lötaktion kann aber immer noch nicht ausgeschlossen werden, solange ich keinen vernünftigen Ersatz getestet habe ...


    Hier mal meine Lötstation mit verwendeter Spitze:


    Das Thema Auslöten werde ich aber definitiv nochmal angehen und mir irgendein Übungsobjekt suchen müssen, kann ja nicht sein dass das nicht zu lernen ist ... :rolleyes:

  • welchen Datecode haben denn die Dallasmodule? mess die doch mal mit einem Multimeter durch, also wieviel Power die noch haben...


    wenn günstig aus China, dann vergiss es - alle Module, die ich dort bestellt habe waren tot oder kurz vor Exitus - lohnt null (einmal habe ich immerhin mein Geld wiederbekommen)

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