"die ach so schöne neue digitale Welt" oder: nach DOS 6.22 kam nur noch Mist

Früher hieß mein Soziales-Netzwerk noch draußen.

Und was ich auch immer lustig finde ist wenn Leute mich fragen. "Wie du hast kein Whatsdreck und das als Fachinformatiker?" Worauf ich immer antworte er sollte doch mal 2 Sekunden nachdenken was er gerade gesagt hat. Aber die meisten verstehen es nicht.

Und Fotos lade ich nur als RM (Rights Managed) hoch. So wie dieses.

Also ich bin da voll und ganz bei dir.

Beruflich bin ich in der IT und da frage ich mich so oft, warum ich bestimmte Dinge umsetzen sollte und wo ist der nutzen?
Natürlich habe ich auch etwas "neues" weil es praktisch ist. Nur das es bei mir "Threema" heißt und ich klar gesagt habe, wer mich wirklich erreichen möchte. Hat meine Fon Nummer(inkl. Mailbox/AB), meine Mailadresse, und Threema, hey ich hab sogar noch ein ICQ aktiv. Auf einmal wächst meine Threema Gruppe ganz gut.

Zu Gerburtstagswünsche - Ist mir total egal. Das die nicht zu 99% Automatisch verschickt werden ist noch alles. Aber Freunde sind nun mal Freunde und kenne ich irgendwoher sind halt genau das.

Den ganzen anderen Quatsch, fazebook und Co habe ich sowieso nicht und sehe da auch keinen Nutzen. 99% der Google Treffer kann man doch mittlerweile auch vergessen. usw. usw.
Früher war halt nicht jeder Online, weil sie nicht dazu in der Lage waren. Das ist nun halt anders...

Ich bin ja begeisterter iPhone Nutzer, aber soziale Medien wie Gesichtsbuch oder WA kennt es nicht. Ich bin da vermutlich der einzige Nutzer im Umkreis von 100km der sowas nicht auf seinem Smartphone hat, aber da bin ich Stolz drauf.

Ich nutze Threema und Telegram, aber mehr als 1-2 Zeilen schreibe ich da nie pro Tag. Ich nutze das Gerät überwiegend beruflich zum telefonieren, bisschen surfen, Spiele, emails, Musik hören. Drauf verzichten möchte ich nie mehr.

Aber wenn ich die verdammten Smombies sehe wird mir übel. Alle glotzen nur noch aufs Display, egal ob sie laufen oder sitzen. Krank. Einfach nur Krank.

Ich sehe es auch nicht mehr ein mir ständig ein neues Gerät zuzulegen, ich behalte das jetzt erstmal solange es geht. Und überhaupt habe ich auf Konsum neuer Ware überhaupt keinen Bock mehr. Was unbedingt neu benötigt wird wird natürlich angeschafft, gerne auch hochwertig weil auf Billigkram der nichtmal die Gewährleistung übersteht habe ich keine Lust.

Lieber gebraucht und gut als neu, billig und Schrott.

Früher gab es noch Firmen die einen Ruf zu verlieren hatten in jedem Preissegment, heute gibt es nur noch teure Marken (die qualitativ oft schlechter sind als das billige Zeug vor 30 Jahren) und den Fernost Ramsch auf dem ein beliebiges Label klebt.

Ich merke das bei Küchengeräten wie Toastern oder Eierkochern: Früher hielt sowas 30 Jahre, heute mit Glück 3. Ich habe in 10 Jahren schon den 4. Eierkocher weil die Teile alle nichts mehr taugen. Egal ob Braun, Severin oder eine andere Marke. Und das waren keine für 7,99€ aus der untersten Regalreihe im Mediamarkt sondern recht teure für 30-40€. Da kann man auch nichts reparieren, einfach nur ein Fall für die Gitterbox und damit ein weiteres sinnloses Stück auf dem riesigen Elektromüllhaufen.
Die Haptik ist ohnehin bei fast allen Modellen schlecht. Da gibt es billig, billiger und am billigsten. Oder halbwegs akzeptabel für 60€ und mehr.

Zitat von mac-daniel

Aber wenn ich die verdammten Smombies sehe wird mir übel.

Eigentlich wollte ich da ein Bild Basteln, aber: http://www.wallpaperme.de/prev…920x1200/evolution-mensch

Zitat von mac-daniel

Ich merke das bei Küchengeräten

Ich hab nen RG28

Schade dass die DDR nicht länger durchgehalten hat - sonst hätten wir jetzt E-Autos mit RG28 Antrieb

PS. Thx für die Erinnerung, Kommen Rührgeräte in den Himmel? ist inzwischen als DVD draußen...

Hach der RG28... Ein Traum von einem Küchengerät. Ein Kauf fürs Leben

Oh ja, das DDR Zeug war wirklich unverwüstlich. Gebaut für mind. 25 Jahre, aber fast alle schaffen klare Planübererfüllung

Zitat von mac-daniel

Oh ja, das DDR Zeug IST wirklich unverwüstlich. Gebaut für mind. 25 Jahre, aber fast alle schaffen klare Planübererfüllung

Kleine Korrektur, das Zeug läuft schließlich immernoch

Joa, so ein Rührgerät hat meine Oma auch noch. Passend dazu auch noch die orangene Kaffemühle.
Da hab mal eben nach dem Waffeleisen geschaut, was wir haben, und bekomm das in den Bildvorschlägen.

Qualitätstechnisch gleichwertig robust gebaut (im Vergleich mit dem Original)

Was haben damals alle Klassenkollegen Klötzer gestaunt, als ich plötzlich mit einem Telefon in die Klasse kam,
was WhatsApp (damals noch nicht mit FB) fähig war. Das nutz ich heute noch und es ist einfach nur das alte Telefon meiner Schwester.

Irgend wann ging es nicht mehr. Bei jeder Sache ging alles bei mir vorbei, weil ich eben nicht "in der Gruppe" war.
Statt mal einfach in der Schule zu sagen, was sache ist.

Klassenfeier... hättet ihr mir mal was davon eher erzählen können...
"haben wir doch in die Grupp... ach ja, da war ja was"

Das ist einfach alles heute so eine selbstverständlichkeit für manche...
Und jetzt hab ich WA, bin schon erreichbarer als sonst und dennoch kotzt es manche an,
dass ich nur Internet an habe, wenn ich mal mein Telefon entsperre - ergo Nachrichten kommen nur an, wenn ICH danach frage.
Und manchmal vergess ich das einfach komplett. Ne SMS ist da manchmal doch noch nützlich, wenn man mich sofort drann haben will.

Nicht jeder schlägt sich mit monatlichen Kosten rum für mobile Datenvolumen, die man nicht aufbraucht.
Ich hab meine Aldi-Prepaid seit der 4. Klasse und schluss. Da bestimm ich, wenn ich was wo für was bezahl.

Etwa ab Minute 24

Zitat von streets

Hehe, ich verstehe es auch nicht wirklich. Also den Zusammenhang.

Stichword. "Datenschutz"

Und ich nutze jetzt einige Geräte die meine Mutter zu Ihrer Hochzeit geschenkt bekommen hat. Den Krups 3-mix und die Krups Brotmaschine.

Ich fahre seit über 2 Jahren ein reines E-Fahrzeug.

Zitat von Tex

Ich fahre seit über 2 Jahren ein reines E-Fahrzeug.

Leider kann sich nicht jeder einen Tesla leisten

Was mich vor allem so an den alten Geräten begeistert, und das wird auch in dem Video von den Amis angesprochen, ist die
Wertschätzung des vewendeten Plastiks.

Nahezu alles besteht heute aus Plastik.
Man will es ja eigentlich schon fast gar nicht mehr sehen. Dünn und brechlich.

Umgekehrt bei den DDR Geräten.
Bei den wurde es mit diesem Ausdruck gebaut, als war / ist man richtig Stolz auf die Verwendete Plastik.
Robust, Stabil, Neuzeitwerkstoff, Zeitlos. Man hat die Plastik als ein hochwertiges Werkmaterial eingestuft, wie Mahagoni Echtholzbretter.
Nicht das Brechspanzeug, was heute in den Möbeln ist (und damals vermehrt auch).

Ich hab da mal auch ein Text gelesen einer Ingeneurin und Designerin von RFT, welche auch das letzte portable (und nie in Produktion gegeangene)
HiFi-Deck designte und entwickelte, speziell für dieses Deck Plastik auswählte als Grundstoff.

Weiter im Text schrieb sie auch, dass sie mal in der Freizeit mit den Spritzmaschinen gewerkelt hat und dann zufällig mal ein paar Armreife und andere
Schmuckstücke herstellte. Und sie schrieb auch, dass diese Plastikreife trotz des eigentlich recht (und heute zu) billigen Ausgangsstoffes sehr Edel und
hochwertig wirkten. Diese Reife und Ringe gingen weg wie warme Semmeln. Erst recht unter den Jugendlichen meinte sie.
Aber diese Schmuckstücke gingen auch nie in Produktion.

Man kann Plastik sehr hochwertig produzieren, aber die Menschen legen darauf ja heute keinen Wert.
Es wird als Minderwertig angesehen, und daher auch so produziert.

E-Fahrzeuge sind für den Stadtverkehr und kleine Landstrecken bestimmt was tolles.
Können bestimmt auch so den einen oder anderen Euro an Benzin (oder eher Strom) sparen.
Aber was ist mit Langstrecken? Oberleitungen wieder ziehen?

Und vor allem, warum schaffen Tesla Fahrzeuge so eine hohe Reichweite.
Und warum bekommen das die anderen Hersteller nicht hin.
Ich fahre ja noch unseren alten Nissan Serena. Nach dem Studium könnte ich fast die H-Plakette für den holen.