Beiträge von Skorbin

    Für erste Gehversuche kannst du erst mal einen LINUX Live USB Stick machen und davon booten.

    Wenn man relativ nahe an der Windows Oberfläche bleiben möchte, kann man mit Ubuntu starten. Ich persönlich verwende allerdings DEBIAN (aus eher ideologischen Gründen) und je nach Hardware als Oberfläche MATE oder XFCE. Erstere ist m. E. etwas schöner und komfortabler, aber XFCE ist deutlich sparsamer.

    Die gängigsten Programme wie Libre Office und Firefox sind standardmäßig schon installiert, man kann also recht zügig loslegen.


    Wenn man halbwegs zurecht kommt, sollte man natürlich auf eine Platte, oder wenn möglich, gleich auf SSD installieren. Dann geht natürlich alles bedeutend schneller.


    Ist es anders als Windows? Ja

    Ist es komplizierter? Ich denke nicht, aber etwas Umgewöhnungszeit sollte man schon einkalkulieren.


    bei der eigentlichen Installation kann man bei üblichen Rechnern meist die Standardvorgaben nutzen, die funktionieren sehr ordentlich.

    scorp das mit der BIOS-Unterstützung ist schon richtig, aber dann braucht man ja immer noch den zweiten Anschluss. Und meine existierende Soundkarte hat keinen IDE-Anschluss.

    Aber meine Netzwerkkarte hat noch einen freien Boot-ROM Sockel, also sollte XT-IDE ja nicht das Problem sein.


    Ich habe das ganze Paket für insgesamt 8 EUR geschossen, hat mich jetzt also nicht finanziell ruiniert ... ;)

    So, ein kleines Päckchen ist angekommen:

    1. PCI Modem-Karte "Best II PCI" (nur Beifang)
    2. PCI WinTV, altes Modell von Hauppauge (nur Beifang)
    3. AGP Geforce FX5500 128MB (Beifang, aber nicht ganz uninteressant, da sehr variabel einsetzbar)
    4. 16 bit ISA Multi I/O Controller Karte (entspricht ziemlich genau der Relialogic CA9342F aus TH99)

    Die letztere Karte war eigentlich mein Hauptziel: Eine ISA Multi-I/O Karte mit 2 (!) IDE Kanälen. Meine alte hat da nur einen Kanal. Da wird es mit Devices schnell eng ...

    Na ja, ich bin mir heute nicht sicher, wie ernsthaft man CAD auf etwa einem 386er betreiben möchte. Eine Minute ausprobieren, ja, ist spannend, aber wirklich benutzen wohl eher nicht. Dann gibt es da dieses Windows 3.x, welches eigentlich Bürosoftware Anfang 90er war und auch aus heutiger Sicht nicht viel mehr, als das bleibt. Ja, aus Spaß kann man da ein Brief schreiben oder so, oder vielleicht um ein sehr altes Word Dokument damit zu öffnen. Da könnte eine FPU in seltenen Fällen helfen. Aber am Ende, machen wir uns nichts vor, auf Rechnern dieses Alters geht es uns um DOS und in den meisten Fällen ziemlich genau um Spiele. Also, es kommt natürlich darauf an, was man mit der alten Hardware anfängt, aber ich würde sagen, in 99,99% ist eine FPU in solchen Rechnern nur ein Schmuckstück. Vor allem Weitek, da es "speziell" war und es dafür noch deutlich weniger Software gab. Daher würde ich die Frage, ob man eine 387er FPU braucht eher mit "nein" beantworten.

    scorp

    ich gebe dir recht: aus heutiger Nutzungssicht ist der 387 unnötig, den baut man heute eigentlich nur ein, weil man es kann.

    Schließlich hat man im Regelfall auch alle anderen Komponenten (wie Grafikkarte) recht gut ausgereizt, da geht der eventuelle minimale Mehrwert durch die FPU unter.


    Aber damals (tm) musste ich auf meinem 386DX-25 (ohne VLB und PCI) u.a. meine Studienarbeit schreiben. Und glaub mir: wenn man stundenlang an seinen Texten und Diagrammen feilen musste, da war der CoPro wirklich eine Hilfe! Neu gekauft hätte ich mir den allerdings nicht, dazu hatte ich als Student definitiv nicht genug Geld.

    Diese Frage haben wir uns alle wohl öfter gestellt.

    Aber die Antwort ist eigentlich immer die gleiche: "Es kommt darauf an ...", also auf das Anwendungsszenario.


    • DOS-Spiele zu 386-Zeiten gab es wenige, die die FPU nutzten. Später wurde es dann schnell mehr, aber zum einen besaßen die meisten dann bereits einen 486 oder aber die Leistung war beim 386 selbst mit FPU nicht hoch genug (es gibt Ausnahmen). Hauptgrund war, dass Spiele eher für eine größere Masse vorgesehen war, aber die meisten Spieler keine FPU besaßen. Beim 486 war das dann kein Problem mehr.
    • Für die Anfangszeit von Windows (so ca. 3.0 bis 3.11) half die Unterstützung im Betriebssystem schon etwas, speziell wenn die Grafikkarte noch recht einfach gestrickt war. Da war man froh über jedes bisschen, das die CPU entlastete.
    • Am meisten profitierten Programme für CAD und Mathematik/Statistik/Analysis. In solchen Fällen lohnte dann auch die nicht unerhebliche Investition (ich habe noch Anzeigen in Computerzeitschriften vor Augen, als die ersten 387 für 1500,- DM verkauft wurden).

    Bitte seht es mir nach, wenn die Tabelle nicht perfekt ist.

    Da ich die meisten Programme aktuell nicht verwende und auch nicht die entsprechende Hardware habe, klaube ich mir die Informationen nur aus dem Internet zusammen. Und nicht alles was dort steht, ist auch richtig.

    Wer also zusätzliche Informationen oder Korrekturen hat, einfach hier posten. Ich aktualisiere die Tabelle immer wieder.

    Ok, da scheint die englische Wikipedia mal wieder übers Ziel hinausgeschossen zu haben (" ... required ...")

    Ich habe gerade die PC Joker Rezension (02/92) vor mir, die meint "... das Nonplusultra ... wird allerdings nur mit einem mathematischen Coprozessor erreicht."

    Also scheinen dann einfach einige Berechnungen weggelassen zu werden. Ich korrigiere also meine Aussage oben.

    *******************

    ACHTUNG, UPDATE:

    da die Liste doch sehr groß wird, werde ich sie demnächst in ein Tabellenblatt auslagern und hier anhängen.

    *******************


    Um einen anderen Thread nicht mit OT-Dingen zu belasten, hier eine grundsätzlich Frage:


    Welche Software profitiert von einem der oben genannten Coprozessoren? Wie ist das bemerkbar?


    Anmerkung am Rande: Es gibt mehrere Coprozessor Emulatoren. Interessanterweise gibt es welche, bei denen dann einige Programme tatsächlich schneller laufen als ohne. Hintergrund ist, dass die Emulatoren teilweise effizientere Software-Routinen verwendeten.


    8087+:

    • Windows 3.0 (Betriebssystem)
    • CorelDraw für Windows 3.0
    • Word für Windows 3.0 (Textverarbeitung)
    • Excel für Windows 3.0 (Tabellenkalkulation)
    • Lotus 1-2-3 (Tabellenkalkulation)
    • dBase IV (Datenbank)
    • Tektronix Field Adjustment Software
    • LodeStar (Astronomieprogramm)
    • Fractint
    • VISU (Analytik-/Statistikprogramm)
    • Autocad 1.0; 2.0; r9 (optional) ab r10 Pflicht; (sehr deutlich bei Berechnung verdeckter Linien)
    • QuickBasic 4.5
    • Turbo Pascal 3
    • ILS PC 1 (Signal Processing, Waveform Analyzer und mehr)
    • SimCity (Spiel)

    80287+:

    • PC/GEOS
    • Windows 3.1 und 3.11 (Betriebssystem)
    • SlideWrite Plus
    • Fontware
    • Arts&Letters
    • Diagraph
    • Picture Perfect
    • Freedom of Press
    • GoScript
    • Freelance Plus
    • Graphwriter II
    • Graph-in-the-box
    • Font Effects
    • SpinFont
    • WYSIfonts!
    • Autumn
    • Mirage
    • Pixy
    • AutoCAD
    • Autosketch
    • CadKey
    • MathCAD
    • MegaSHADE
    • MegaDRAFT
    • MegaMODEL
    • RoboCAD - PC
    • 3-D Graphixx CADD
    • VersaCAD Design
    • DBASE IV
    • Reflex
    • Paradox, Paradox 386
    • DataEase
    • DX
    • FoxBASE+, Foxbase+ /386
    • PC/FOCUS
    • Mainstay
    • CLOUT
    • DB Graphics
    • R:base for DOS
    • Emerald Bay
    • Clipper
    • Professional Oracle
    • Advanced Revelation
    • The Merger Planner
    • The Value Planner
    • The Strategy Planner


    80387+:

    • MegaCAD
    • Windows 3.11 for Workgroups (Betriebssystem)
    • Quattro (Tabellenkalkulation)
    • Wingz (Tabellenkalkulation)
    • FoxBase (Datenbank)
    • Paradox (Datenbank)
    • Revelation (Datenbank)
    • Mathematica (Analytik-/Statistikprogramm)
    • TKSolver (Analytik-/Statistikprogramm)
    • SPSS/PC (Analytik-/Statistikprogramm)
    • Statgraphics (Analytik-/Statistikprogramm)
    • MathLab (Analytik-/Statistikprogramm)
    • MDS (Molekular-Dynamik-Simulator)
    • Inferno (Spiel)
    • Quake (Spiel, Copro Pflicht)
    • Falcon 3.0 (Spiel)
    • Colony Wars 2492 (Spiel, Copro Pflicht)
    • Pyrotechnica (Spiel, Copro Pflicht)



    Weitek:

    • Autocad 1.0; 2.0; r9 (optional) ab r10 Pflicht; (sehr deutlich bei Berechnung verdeckter Linien)

    (Weitek Liste aus einem Forum Link )


    3D CAD/CAM

    • ANVIL-5000pc (Manufacturing and Consulting Services Inc.)
    • CADKEY 386 (Cadkey, Inc.)
    • CADMAX (Vector Automation, Inc.)
    • Vericut (CGTech)
    • VersaCAD/386 (Versacad)

    Graphics


    • DGS/386 (Digital Arts)
    • HOOPS (Ithaca Software)
    • RenderMan (Pixar)



    Finite Element Analysis

    • Ansys-PC (Swanson Analysis System, Inc.)
    • COSMOS-M/ 386 (SRAC - Structural Research Analysis Corporation)
    • GIFTS (CASA/GIFTS, Inc.)
    • HyperSAP, SuperSAP (Algor Interactive Systems, Inc.)
    • MSC/PAL2, MSC/cal, MSC/mod (MacNeal-Schwendler Corp.)
    • NISA II, ENDURE (EMRC)


    Electrical CAD


    • GATES (Data I/O Corp.)
    • IS SPICE/386 (IntuSoft)


    Industrial Control


    • DMC Control (Dynamic Matrix Control)
    • ENPRO II (ENTEC Consulting, Inc.)


    Math and Statical Analysis


    • Ctrl-C (Systems Controls Technology, Inc.)
    • Mathematica 386 (Wolframe Research)
    • MATLAB 386/WEITEK (The Math Works, Inc.)
    • NAG GLIM (Numerical Algorithms Group, Inc.)
    • NDP FFT, NDP Plot (MicroWay, Inc.)
    • P-STAT (P-STAT, Inc.)
    • Structured Financing Workstation (Wall Street Analytics)
    • What's Best (General Optimization)


    Programming Languages & Development Tools


    • OS/386 (Eclipse Computer Solutions) --> Extended DOS
    • HCR Pascal (HCR Corp.) --> UNIX
    • FORTRAN 77L (Lahey Computer Systems) --> DOS or Extended DOS
    • RM Fortran, RM Cobol (Language Processors, Inc.) --> Extended DOS or UNIX
    • High C, Professional Pascal (Metaware, Inc.) --> Extended DOS or UNIX
    • NDP FORTRAN, NDP C, NDP Pascal (MicroWay, Inc.) --> Extended DOS or UNIX
    • Green Hills C, FORTRAN, Pascal (Oasys) --> UNIX
    • 386:ASM/Link, 386:DOS-Extender, 386:VMM (Phar Lap Software, Inc.) --> Extended DOS
    • 386 Max Professional (Qualitas) --> DOS
    • SCO UNIX SVR3.2 Development System - Extension (Santa Cruz Operation) --> UNIX
    • SVS FORTRAN 77, SVS C, SVS Pascal (Trio Software Systems) --> Extended DOS or UNIX

    Bei Spielen war das erste Mal. dass man wirklich eine FPU brauchte, als Quake auf den Markt kam. Und da erst die Pentium CPU wirklich im Stande war dieses Spiel einigermaßen flüssig darzustellen, sind die FPUs bei früheren Modellen eher Schmuck, als nützliche Hardware. Wenn es um CAD oder Excel ging, sah es schon anders aus, aber eine FPU fand ihren Weg in die Spielwelt erst sehr spät. Daher gebe ich matze79 völlig Recht, es geht nur um den traurigen Blick ins leere Socket :D

    Naja, selbst bei Excel hielt sich für viele der Nutzen in Grenzen. Es wurden dort doch selten aufwändige oder iterative Fließkomma-Berechnungen durchgeführt, außer vielleicht in Finanzbuchhaltung / Versicherungswesen. Selbst im Studium waren die 100-200 Berechnungen auf dem Tabellenblatt meist schneller durchgeführt als die Grafikkarte brauchte um den Bildschirminhalt komplett darzustellen. :D

    Bei CAD war das schon eine andere Geschichte (ich habe es an AUTOCAD gesehen).

    Jigo

    Das stimmt natürlich.

    Allerdings schadet das Ausschreiben auch nicht. Und es gibt durchaus einige Leute, die nach 15-20 Jahren DOS-Abstinenz wieder zurückkehren und die dann froh sind, dass ihre alten Unterlagen etwas ausführlicher dokumentiert sind. Ob das jetzt ausgeschriebene Befehle oder REM-Anweisungen sind, ist ja erst mal egal.

    Und glaub mir: man wird im Alter auch etwas vergesslicher 😉