Beiträge von Hoom

    Die TFTs aus den 90ern waren guten CRTs in wenigen Punkten überlegen:

    • Gewicht
    • Platz
    • Strahlung
    • Energiebedarf


    Außerdem waren sie auch mit 60Hz flimmerfrei. Ich habe nochmal in alten Testberichten für teure TFT 17 Zöller (Format 5:4) nachgelesen. Die hatten viele Problemchen u.a. mit der Darstellung verschiedener Auflösungen. Natürlich immer ins Verhältnis gesetzt zu einem guten CRT, der für ein Drittel des Preises zu haben war.


    Durch die Bank waren TFTs in allen anderen Punkten, die den Nutzwert eines Bildschirmes ausmachten, den guten CRTs unterlegen. Kein Wunder, denn die Grafikausgabe war auf CRTs optimiert. Es wurde mit teuren DACs und Filtern ein teilweise riesiger Aufwand getrieben, um die analoge Röhre zu bedienen wie sie es mag. Die TFTs hätten am liebsten die digitalen Bilddaten im Rohformat direkt aus dem Speicher gehabt, mussten aber das aufwendig analog gewandelte, gefilterte Signal wieder „digitalisieren“.


    Später, mit DVI und im reinen Windows Betrieb mit nativer Auflösung, konnten die TFTs wieder glänzen und der CRT wurde zur Nische für Nerds, die Schwarzwert und Reaktionszeit brauchten.

    Ich finde TFTs auch super und bin froh, dass sie die ollen Röhren abgelöst haben. Wenn man bedenkt, dass der Monitor (in Zukunft vielleicht die VR Brille) die wichtigste Schnittstelle zwischen dem PC und dem Menschen ist, finde ich die Fortschritte in dem Gebiet wirklich gut.


    Und weil diese Schnittstelle so wichtig ist, wird der Retro PC und das Erlebnis auch erst komplett mit einer Röhre, zumal die Anzeige auch auf die Röhren optimiert war. Ein 486er an einem TFT ist ein Kompromiss und kein Traumpaar.

    Ich habe ihn schon angeschrieben.


    Ich hatte gehofft, dass vielleicht hier jemand mehr weiß, insbesondere die Admins. Ich mache mir aus irgend einem Grund Sorgen, wenn so ein freundlicher Charakter so wortlos „verschwindet“.

    Aus dem Verlauf ist für mich ersichtlich, dass niemand etwas weiß und alle anderen auch nur spekulieren. Das kann hier damit geschlossen werden.

    Das Auslagern auf Platte von Windows war schon ein prägendes und lästiges Erlebnis. Mit höherer Windows Version wurde es immer nerviger. Insbesondere, wenn die Festplatten nur. 600kB/s umsetzen konnten.


    Ich baue heute den RAM ein, den ich habe, weil ich auf swapping keine Lust habe, solange es nicht schadet. Neben den Windows Animositäten gibt es auch HW-Abhängigkeiten. Eine Mach32 ISA kann z.B. ab 12MB den LFB nicht mehr nutzen oder die Adaptec ISA Controller bekommen ab 16MB Adressierungprobleme und brauchen einen zusätzlichen TSR.


    So war die RAM Ausstattung meiner PCs Mitte der 90er

    286/16: 1MB, später aufgerüstet auf 2MB, Windows 3.1 hat viel ausgelagert, wäre heute unerträglich, damals war ich leidensfähiger

    386/40: 4MB, Win3.1 hat immer noch viel ausgelagert, aber dank Gegend Cache im SmartDrive liefs spürbar besser. Eye of Beholder 3 hat stellenweise üble Nachlade-Aussetzer gehabt

    486/50: 8MB, Win3.1 lief prima und EoB3 endlich auch

    Pentium 133: 16MB, später 32MB. Anfangs Win3.1 mit Swap-File in RAM-Disk ;) , ab Win95 wieder nerviges Swapping. Mit 32MB immer noch Swapping, aber nicht mehr so nervig. Hätte gerne 64MB gehabt.

    PII 266: 64MB, später 256MB. Die 64MB waren super für Win95b, ab Win98 dann wieder Swapping. Mit Win2k waren die 64MB dann nicht mehr erträglich und ich hab auf 256MB aufgerüstet.


    Wir hatten damals am 486er einen SCSI Flachbettscanner. Mit dem hatte ich einiges in der Schule gemacht. Mit 8MB ging Windows 3.1 jedes Mal in die Knie, wenn ich damit hantiert hatte. Später unter Win9x war der RAM auch sehr hilfreich beim Brennen von CDs. Swapping hat oft den Brennvorgang gekillt.

    Die Brummschleife entsteht durch überkoppeln der 50Hz aus dem Netz, wenn GND Potentiale von unterschiedlichen Geräten (Verstärker, PC, Fernseher, Tuner, Switch, etc.) gekoppelt werden. Meist hilft es die (SchuKo-) Stecker zu drehen. Wenn nämlich alle Netzteile das selbe Bezugspotential als GND haben, gibts auch keine Brummschleife mehr.

    Bei zwei Geräten ist das noch einfach, bei drei dann etwas langwieriger, bei vier … (Fakultät)

    Mit dem 486er ging der PC in die Masse. Mit ihm wurde der PC zu einem Multimedia Zentrum mit bezahlbaren CD-Laufwerken, Soundkarten, Scannern, Tintenstrahl- und Laserdruckern und Festplattenlatz. Mit den Anfängen von Plug&Play und Windows 3.1 war das. Gerät auch für weniger bedarfte Nerds beherrschbar.

    Die spannende Zeit in der diese ganzen Innovationen auf den Markt kamen bzw. bezahlbar wurden und den PC in viele Haushalte brachte, war zwischen 1993…95. Das war die Hochzeit der 486er.


    Der 486er hatte mit seinen Facetten und der Peripherie diese Pionierzeit begleitet und geprägt und ist damit so etwas wie eine „Institution“ oder „Eruption“ für den Heim-PC. Vorher war der Computer nur eingeschränkt nutzbar mit wenigen Applikationen für Nerds, Spieler oder Firmen. Außerdem, zum Spielen gabs andere, bessere Geräte. Danach, mit dem Pentium (ab P54C) war der PC ein Jedermanns-Gerät, mit funktionierendem Plug&Play und für jeden bezahlbar.


    Außerdem bieten die 486er eine ordentliche Herausforderung für ein gutes Hobby. So ein 486er hat einen gewissen Anspruch im Setup und der Inbetriebnahme bis alles läuft. Es gibt unglaublich viele Optionen mit manuellen, halbautomatischen oder vollautomatischen Konfigurationsmöglichkeiten. Allein die Auswahl der Hardware bietet ein riesiges Spektrum und erfordert Know-How. Als Beispiel nur mal die Bus Systeme: MCA, ISA, EISA, VLB, PCI. Das Ganze war so schnelllebig, dass man jedes Jahr aufrüsten musste, um die neueste SW ohne Einschränkung nutzen zu können.

    Ich hab mich nun im dritten Anlauf für die Miro Crystal VR4000 und einer Diamond Monster 3D entschieden. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht auf dem Weg dorthin.


    Anlauf 1: Hercules Thriller 3D (Rendition Verite 2200 4MB) + Matrox m3D (PowerVR PCX2)

    Die Verite ist für Windows und 3D eine ausgezeichnete Karte. Die Grafikqualität in 2D ist ziemlich gut. Vor allem in 3D ist sie in Verbindung mit dem PPro ein guter Partner. Die Qualität der 3D Features ist dabei Top Notch, meist gleich bzw. z.T. sogar besser als 3Dfx. Der Verite diente sogar als Vorbild für DirectX und John Carmack nannte die Verite die ideale Grafikkarte für Quake, was mit dieser Karte perfekt aussah. Außerdem hat der Verite auch eine eigene API (Speedy3D und RRedline). Leider hat die Karte den gewaltigen Nachteil, dass sie unter DOS im VGA Mode so langsam wie eine ISA Karte ist. Doom läuft so „schnell“ wie auf einem 486 25MHz. Die VESA Modi sind aber wieder ok, nicht super aber gut genug. SVGA ist damit witziger Weise deutlich schneller als VGA. Des Weiteren liegt mein Fokus des PPro auf Ende 1996, die Verite 2200 kam Mitte 1997.

    Die m3D diente als Addon für die zusätzliche API der PowerVR und muss nicht zwingend in den zeitlichen Kontext passen.


    Anlauf 2: Matrox Mystique 4MB + Matrox m3D

    Dieses Gespann unterstützt die API von Matrox (MSI) und von PowerVR. Die Mystique ist von 1996 und die m3D von 1997. Die Windows Treiber der Mystique und der Speed unter DOS und Windows sind hervorragend. Unter DOS hat die Mystique bei Side-Scrollern Probleme, ein kleiner Nachteil. Die 3D Features der Mytique sind nicht konkurrenzfähig. Am meisten fehlen mir Nebeleffekte, Alphablending und ein ordentlicher Lensflare. Die fehlende bilineare Filterung ist für mich weniger kritisch. Immerhin ist sie einigermaßen fix.

    Die m3D hätte das Set jetzt retten können … Die erste Generation der 3D Karten hatten noch jede Menge Kinderkrankheiten, wobei der PowerVR hier ein Musterbeispiel im negativen Sinn war. Mit ihrer einzigartigen Methode der „infinite Planes“ brauchte sie etwas mehr Magic im Treiber, um die Spiele wie die anderen Karten darzustellen. Der PCX2, als erste Generation dieser Technik, hatte noch jede Menge Probleme damit. Nur sehr wenige Spiele liefen problem- bzw. frustfrei.

    Insgesamt bietet dieses Set ein nettes Erlebnis der Probleme und Eigenheiten aus dieser Zeit, aber leider auch jede Menge Frust - zumindest wenn man verwöhnt und perfektionistisch aus der heutigen Perspektive zurückblickt.


    Anlauf 3: Miro Crystal VR4000 (S3 VirgeVX, 4MB VRAM) + Diamond Monster 3D (3DFx Voodoo)

    Dieses Gespann ist vielleicht etwas langweilig, aber es läuft perfekt und passt zu 100% in den zeitlichen Kontext, da beide Karten Ende 1996 modern und verfügbar waren. Der VirgeVX ist schnell und im Gegensatz zu den beiden anderen problemfrei in den VGA Modi und ausreichend schnell und kompatibel in den VESA Modi. Unter Windows bietet der VirgeVX mit seinem 220MHz DAC und dem VRAM die beste Performance unter den PCI Virges. Und als kleines, nutzloses Addon bietet der Virge auch noch DirectX 3D Support und eine eigene 3D API, die mit aktivierter bilinearer Filterung der Virge Familie den Beinamen „Deaccelerator“ verdient hat. Wie auch immer, die VirgeVX kümmert sich ausgezeichnet um die 2D Wünsche.

    Für alles um 3D kümmert sich der Voodoo. Er unterstützt alle damaligen 3D Features nahezu perfekt und bugfrei. Mit der Glide API werden neben Direct3D auch alle anderen 3D Spiele in Perfektion bedient. Ich denke die Voodoo braucht in diesen Belangen keine weiteren Erklärungen.

    Diese Kombi erfüllt damit alle Ansprüche meines Projektes. Der einzige Makel an diesem Gespann ist das Loop-Through der Voodoo, die das 2D Signal der Miro etwas verschleißt.



    Alles in allem bin ich jetzt sehr zufrieden mit meiner Wahl. Erstaunt hat mich der Verite V2200. Die 3D Qualität, -Geschwindigkeit und -Kompatibilität war (mit aktuellen Treibern) beeindruckend. Schade, dass dieser unter VGA in DOS versagt. Da dieser PC auch dieses Spektrum bedienen soll, ist dieser Fail hier ein klares NoGo.

    Der Preis ist ok für das was geliefert wird. Mit alten, gebrauchten Teilen von eBay kann sie natürlich nicht immer mithalten, insbesondere wenn Du nicht auf alle Features der Orpheus wert legst.

    Aber wenn Du OPL3, bugfreien MIDI Support, WT Header, intelligent MPU, 100% SB Pro und das alles mit glasklarem Output haben willst, brauchst Du mehrere Soundkarten, die teurer sind als die Orpheus.

    Die SB16, und auch die recht teure CT1740 mit einem DSP 4.05 vermiest einem in Tie Fighter noch ordentlich den Spielspaß mit den MPU Slowdowns. Das Rauschen am Ausgang kann man als alter Retrofan noch unter „gehört zum Vintage einfach dazu“ noch gut ertragen.


    Lass uns den Thread jetzt nicht zerlabern. Ich denke die Orpheus würde ihm in Zusammenarbeit mit der DB50XG sehr viel sorgenfreie Freude bereiten. Dafür würde es aus meiner Sicht sehr lohnen zu sparen und zu investieren. Außerdem weiß man nicht, wie lange diese Karte überhaupt noch verfügbar sein wird, da die NOS Vintage Teile dafür auch irgendwann ausgehen werden.

    Die Abstandhalter sind nicht sehr fest geclipst, die kann man einfach und vorsichtig abziehen bzw. rausdrücken. Die gehören zur DB50XG und ich würde sie an Deiner Stelle behalten, da bei der Boardgröße der Wavetable Header nicht als Befestigung genügt.


    Bei VOGONS gabs mal einen Thread zur Reparatur und Verbesserung der SB16, hab ihn auf die Schnelle nicht gefunden. Creative hat wohl einige Beachltungshinweise für die Bauteile nicht umgesetzt. Die Ursachen reichten von ElKo bis OpAmp. War aber alles reparabel. Eine Reparatur bei Backfire kostet schnell mehr als eine Ersatz-Karte über eBay.


    Wenn Du Dich nicht mit den Kinderkrankheiten und Altersschwächen von alten Soundkarten rumärgern möchtest, dann würde ich Dir die Orpheus II LT empfehlen. Musst allerdings ein paar Wochen warten, bis wieder ein Batch verfügbar ist.

    Der SK096 ist der mi L1WB.

    Wenn der Sockel des Boards oder des Adapters den L1 Cache in Write Back zwingt, und der Chipsatz damit nicht umgehen kann, dann geht das schief. Das kann ja schon sein, dass der entsprechende PIN floated und nicht sauber auf GND bzw. 5V gezogen ist. Entweder die betroffenen Pins mal ganz pingelig durchmessen und ggf. Fixen. oder eine reine L1 Write Trough CPU einsetzen wie den AMD: NV8T oder SV8T bzw. Intel: alle außer SK096


    Der SK096 kann auch L1WT, muss dafür aber korrekt konfiguriert sein (Beschaltung der Pins)

    matt

    Ein wirklich schönes Board mit viel Engineering. Das muss extrem teuer gewesen sein … und es hat sogar noch ISA.

    Und jetzt noch den Tualatin Support via (LinLin) Zwischensockel und Microcode Update hinbekommen und Du hast den absoluten PIII PC mit allen vorstellbaren Begehrlichkeiten:

    • Dual CPU System
    • 133MHz FSB mit korrekter AGP und PCI Taktung
    • ISA, AGP, PCI-X
    • 2GB RAM
    • Dual Chanel Rambus
    • Stabiler, unkomplizierter Intel Chipsatz, d.h. kein andauernder Treiber Nervenkitzel wie bei VIA
    • Tualatin Support

    Den „Slow Refresh“ einschalten. Ältere RAMs brauchten des Öfteren einen Refresh Zyklus, sonst wurden sie vergesslich. „Slow“ macht den Refresh seltener bei den besseren, „neueren“ RAMs und spart damit unnötige Zugriffe, die Performance kosten.