Grafikfehler bei Diamond Speedstar

  • Meine gute Diamond Speedstar bereitet mir plötzlich Sorgen:


    Es begann vor einigen Wochen damit, dass das obere drittel des Bildes plötzlich anfing irgendiw unruhig zu wirken und nach einiger Zeit richitg anfing zu "wabern". Mittlerweile ist daraus leider ein richtiges Zittern geworden, dass kaum auszuhalten ist :(
    Betroffen ist immer nur das obere Bilddrittel, der Rest ist vollkommen ok. Besonders schlimm ist es in den Auflösungen ab 640 x 400. Im 80 × 43 und 80 × 50 Textmodus kommt hinzu, dass das gesamte Bild auf und ab hüpft. Das Hüpfen kann ich durch Runterstellen der Phase im Menü des Monitors beheben, aber das Zittern im Oberen Bildschimbereich bleibt leider und ließ sich mit keienr Einstellung in den Griff kriegen. Auch andere Monitoreinstellungen über das VMODE-Tool von Tseng bzw. Diamond brachten leider nichts.


    Ich tippte dann auf Interferenzen o.ä. und dachte, es läge vielleicht an einem nicht genügend abgeschirmten Kabel. Aber auch ein Tausch des Kabels und ein Test an einem anderen Monitor brachten keine Veränderung.
    Ich habe mittlerweile den kompletten Grafikspeicher getauscht (ist bei der alten Speedstar zum Glück kein Problem, da alles gesockelt ist) und auch den Sierra DAC mit einem baugleichen von einer anderen Karte getauscht. Leider keine Änderung.
    Ich betreibe die Karte nun seit zwei Jahren in diesem Rechner, mit demselben Monitor. Bis vor Kurzem völlig ohne Probleme und mit 1A Bild am TFT.


    Hat jemand von euch vielleicht eine Idee, woran dieser Fehler liegen könnte? Als nächstes würde ich versuchen, alle Kondensatoren zu tauschen. Aber bevor ich der Karte mit dem Lötkolben zu Leibe rücke, wollte ich erstmal auf das geballte Wissen hier im Forum zurückgreifen.


    Hier ein Foto, am linken Bildschirmrand ist das Problem gut zu erkennen:

    Meine DOS-Rechner:

    Kleiner Industrie-486er mit 100 MHz (Intel 80486DX-4), 32 MB SD-RAM, Diamond SpeedSTAR 24 und SB 16 ( CT2770 ) + TNDY

    "Frankenstein" Pentium II mit 266 MHz, Elsa Winner 1000 TrioV + Voodoo I, SB 16 (CT2290) + Yamaha DB50XG


    Von mir geschriebene DOS-Programme gibt es hier.

  • Interessant wie das nach einer abnehmenden Sinuswelle ausschaut...

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • Hast du die gleichen Probleme wenn du die Karte auf einem anderen Mainboard verwendest? Andere Slots hast du wahrscheinlich auch schon probiert? Könnte die Karte zuviel Strom kriegen?


    Ist irgendwas in der Nähe der Karte was noch stören könnte?

  • Würde auf die Kondensatoren tippen. Vermutlich aber eher kein Elko, sondern irgendein Keramik-Kondensator, der gebrochen ist und das Signal entstören soll.

  • Hmm, H- und V-Sync sind bei VGA getrennte Signale... sonst hätte ich gemeint, dass der H-Sync nachschwingt...

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • Interessant wie das nach einer abnehmenden Sinuswelle ausschaut...

    Auf dem Foto erkennt man es wirklich klar als Sinuswelle. Deshalb vermute ich auch irgendein störendes Signal.
    Hier das Ganze als Fehler Speedstar.mp4



    Hast du die gleichen Probleme wenn du die Karte auf einem anderen Mainboard verwendest? Andere Slots hast du wahrscheinlich auch schon probiert? Könnte die Karte zuviel Strom kriegen?


    Ist irgendwas in der Nähe der Karte was noch stören könnte?

    Ich habe gerade keinen anderen Rechner mit ISA-Steckplätzen aufgebaut. Das werde ich nächste Woche mal ausprobieren, wenn ich Urlaub habe. Anderen Slot habe ich ausprobiert, wobei das bei dem Mini-Schaltschrank PC so eine Sache ist, da nur drei nutzbare ISA-Slots zur Verfügung stehen. Ich habe die Soundkarte ausgebaut, die hatte ich als erstes in Verdacht und zwei verschiedene Steckplätze mit der Grafikkarte ausprobiert, keine Veränderung.


    Zu viel Strom. Theoretisch könnte es natürlich auch das Netzteil sein.... Spannungen am AT-Stecker habe ich gestern Abend gemesse:. +5v ist mit 4,7 etwas niedrig, ansonsten scheint alles ok.


    Werde mir nochmal alle Kondensatoren mit der Lupe genau ansehen.

    Meine DOS-Rechner:

    Kleiner Industrie-486er mit 100 MHz (Intel 80486DX-4), 32 MB SD-RAM, Diamond SpeedSTAR 24 und SB 16 ( CT2770 ) + TNDY

    "Frankenstein" Pentium II mit 266 MHz, Elsa Winner 1000 TrioV + Voodoo I, SB 16 (CT2290) + Yamaha DB50XG


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  • Kurzes Update:
    Habe jetzt testweise eine andere Grafikkarte eingebaut: Eine Spea/V7 Mirage. Mit der tritt keine flimmernde Sinuswelle im oberen Bildschirmbereich auf und das Bild ist auch deutlich ruhiger.
    Aber bei größeren Flächen sieht man, dass die Helligkeit schwankt. Das bild wird kurzzeitig heller und dann wieder dunkler. Gerade habe ich dann gemerkt, dass es das bei Festplattenzugriffen macht und auch beim Drücken einer Maustaste ?(
    Im Norton Commander sieht man es sehr deutlich auf dem blauen Hintergrund. Wenn ich Verzeichnisse wechsel oder die linke Maustaste gedrückt halte schwankt die Helligkeit. Ich habe dann mal meine Festplatte defragmentiert und es war ein einziges Geflacker. :(


    Daraufhin habe ich nochmal unter Last die Spannungen direkt am ISA-Slot gemessen:


    +5 : 4,56
    -5 : -5,19
    +12: 12,08
    -12: -12,12



    4,56 Volt scheinen mir dann doch etwas sehr wenig zu sein. Also doch das Netzteil?

    Meine DOS-Rechner:

    Kleiner Industrie-486er mit 100 MHz (Intel 80486DX-4), 32 MB SD-RAM, Diamond SpeedSTAR 24 und SB 16 ( CT2770 ) + TNDY

    "Frankenstein" Pentium II mit 266 MHz, Elsa Winner 1000 TrioV + Voodoo I, SB 16 (CT2290) + Yamaha DB50XG


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  • evtl., auf alle Fälle scheint der Rechner nicht sehr EMV-konform zu sein...

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  • Kondensatoren prüfen. Also im Netzteil. Nach 20 Jahren sind die auch mal langsam ausgelaugt.


    evtl., auf alle Fälle scheint der Rechner nicht sehr EMV-konform zu sein...

    Stell mal ein Radio daneben. Dann merkst du es sofort.

    "Ein Klavier hat kein Vergaser!"
    - H.J. Preil

  • Stell mal ein Radio daneben.

    Den Rdiopart übernimmt hier doch schon die Graka...


    Die Maustaste wird noch keinen Spannungseinbruch erzeugen... egal wie platt das Netzteil ist....

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • Ich hole den Thread mal wieder hoch, da der Fehler inzwischen behoben ist. Wenn auch nicht so, wie ich es erwartet hätte....
    Kurzum: Es lag an der Festplatte!


    Ich fand einfach nicht die Zeit, um mal in Ruhe die Kondensatoren zu tauschen und die Kiste stand hier noch offen. Ich wollte dann zwischenzeitlich wissen, ob ein CF auf IDE Adapter funktioneirt, den ich hier noch rumfliegen habe und habe ihn anstelle der Festpatte angeschlossen. DOS auf eine CF Karte gepackt und siehe da, ein klares Bild und keine Fehler.
    Schließe ich die alte Festplatte wieder an, sind die Sinuswellen wieder da. Ein anderes IDE-Kabel bringt keine Veränderungen.


    Finde das sehr merkwürdig und kann es mir nur so erklären, dass von der Platte irgendwelche minimalen Kriechströme ausgehen. Ganz seltsam...
    Die Platte zeigt keinerlei beschädigte Sektoren und läuft auch nicht zu laut. Man hört sie "sirren", aber halt ganz normal und nicht so, dass es rgendwie auf einen Fehler hindeutet.


    Die Platte ist eine Seagate Medalist ST32122A (2 GB) von 1998

    Meine DOS-Rechner:

    Kleiner Industrie-486er mit 100 MHz (Intel 80486DX-4), 32 MB SD-RAM, Diamond SpeedSTAR 24 und SB 16 ( CT2770 ) + TNDY

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  • Dann stopf die in den nächsten Rechner und guck was der nächste dran auszusetzen hat.
    Wirklich komisch. 8|

    "The best way to deal with an electric shock is to make sure nobody sees you get it." -Clive Mitchell
    "I'm still looking to get the team to put moss in." -GabeN (2003)

  • Hmm... Elektromotor... Sinuswellen...


    Netzteil evtl. auf 12V was schwach, bzw. 12V Elkos platt/hoher ESR bzw. erhöhte Stromaufnahme von HDD-Motor (eher unwahrscheinlich) + gepulste Ströme für den Motor = Sinuswellen


    Parallel verlaufende Leiter/gemeinsame Spannungsversorgung + Sinuswellen = Übersprechen auf andere Leitung.


    Sinuswellen + DAC = Sinuswellen im analogen Ausgangssignal -> Welliges Bild.


    /Hmm

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.


  • Das war auch meine Überlegung..Nur müssten dann doch die Sinuswellen auf andere Leitungen überspringen und einmal Quer durch das System bis zum DAC und warum stören sie dann nur die Grafikkarte? ?(


    Schwach schien mir ja auch mehr die +5V Schiene zu sein...


    Fragen über Fragen...Hmmm....

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  • schon was von dem neuen POE shield für den Raspberry Pi 3+ gehört?
    das Netzteil filtert die 5 volt Spannung nicht und da der 3.3 regler auch ein switching ist geht das direkt durch.
    das geht dann auf den USB controller... und der kackt dann bei zuviel traffic einfach ab.


    elektrisch hängt das alles irgendwie zusammen und die systeme sind sehr komplex.
    da kann schonmal eine komponente die andere beeinflussen weil mehrere variablen zusammen kommen.
    da kann man nur ein teil nach dem anderen per ausschlussverfahren eliminieren und dann
    seinen logischen schluss draus ziehen :/


    vll ist das netzteil auch k... und die 12v volt übersprechen auf die 5v (hängt ja lasttechnisch alles zusammen am eingang..)
    vll auch eingangs caps trocken.
    mit nem oszi könntest den ripple, evtl. drop usw messen auf den leitungen.

    [ SUCHTLISTE ] [ WD-40 ]

    :bump:Face:bump

    C:\>format c: /y_
    ____________________________________________

    8|

  • und warum stören sie dann nur die Grafikkarte?

    Weil sonst nur digitale Signale im System unterwegs sind - die sind sehr viel Störungsunempfindlicher (Da es dort nur 2 Zustände gibt - die Zahl der möglichen Zustände in einem analogen Signal liegt bei Undendlich +1)


    Wenn es den Sound nicht stört... vmtl. gute Filtercaps - oder die Frequenz ist nicht Wahrnehmbar...

    Von allen Dingen auf Erden ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt: Jeder glaubt, er hätte genug davon.

  • Jaja, ...


    Die lieben Elkos und das Übersprechen, ...
    Da sieht man mal wieder wie ultra wichtig diese gefüllten Elektrolytbehälter sind, ...

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