Reset Pin ohne Funktion - wie funktioniert der Reboot?

  • Ich habe hier ein 386er Board mit einem merkwürdigen Fehler, und zwar geht der Reset Pin (Hard Reboot) nicht (Soft Reboot mit Affengriff geht). Am Reset Pin liegen 5 V an; auf 0 V gezogen passiert aber rein gar nichts. Leider verschwindet die entsprechende Leiterbahn unmittelbar am PIN in ein VIA. Jetzt die Frage: Wie funktioniert der Reset Schaltkreis eigentlich? Kann mir das jemand mal erklären?

    Vielleicht finde ich so den Fehler und kann mein Board reparieren. Ach ja, das Board will ich nicht von der HDD booten. Das kann aber daran liegen, dass er mit der Einstellung der HDD (Cyl. 4096 / Heads 16/ Sektoren 63) nicht zurecht kommt. Board hat(te) Vartaritis...

  • Wie Matze schon schrieb: Einmal prüfen, ob der RESTET am ISA BUS ankommt. Leider ist der Reset immer etwas anders ausgeführt. Ich würde aber vermuten, dass der Reset in irgendeinen LS-Chip geht und von da aus zum ISA BUS.

  • Der Reset ist normalerweise ein Active-Low Signal.


    Wenn du den Rechner einschaltest, wird das Signal für kurze Zeit auf Low gehalten und dann auf High gezogen und so freigegeben. Die CPU führt dann den Sprung in den Reset-Vektor aus, der ab den letzten 16 Byte des adressierbaren Adressraums losgeht (Adress-Decoding des BIOS-ROMs, später im Real Mode liegt es immer am oberen Ende des ersten Megabyte, aber beim Start sind es halt immer die letzten 16 Byte).


    Eine Diagnosekarte wäre hilfreich, die haben neben POST-Codes auch LEDs für die Spannungen sowie für Reset. Die Reset-Lampe sollte typischerweise invertiert sein, also aus, wenn das Signal High ist (kein Reset) und an, wenn das Signal Low (Reset) ist, da der Reset über den kompletten Bus, auch ISA, verteilt wird. Du müsstest also sehen, dass sich ihr Zustand etwa eine halbe bis eine Sekunde nach dem Einschalten ändert. Noch besser sollte man es mit einem Oszilloskop sehen können, wenn du eines hast und mit der Messspitze gut an das Reset-Signal ran kommst (am CPU-Sockel selbst oder an einem benachbarten Via). Mit der Diagnosekarte oder dem Oszi kannst du natürlich auch sehen, ob sich was an der Reset-Leitung ändert, wenn du auf den Knopf drückst (wohl eher nicht).


    Das Low halten beim Einschalten ist wohl eine Logik entweder in einem der hochintegrierten Chipsatz-Chips oder ein bisschen diskreter Logik. Ob der Reset-Schalter (evtl. mit Pullup oder Pulldown) direkt an der CPU und am Bus hängt, oder ob da noch irgendein Chip zwischen hängt, weiß ich nicht, kann aber auch sein, dass Boardhersteller das unterschiedlich handhaben).


    Nach einem Vartaleaks-Vorfall wird das sicher noch irgendwo eine Leitung beschädigt sein, wenn es doof gelaufen ist vielleicht auch ein Chip (mit etwas Glück nur irgendein 74LS oder so)

    Arbeitspferde: Xeon E5-2683v3/32GB/GTX1650 Super/1TB NVMe+8TB HDD und Q6600/8GB/GTX460/1TB SSD+4GB+2GB HDDs

    Retro Maschinen:

    P2-450/256MB/128GB SSD/TNT2-M64+2xVoodoo2/Soundblaster 16+Yamaha DB50XG

    Commodore PC20-II/V20+8087/XTCF lite 256MB/Tandy Sound

    286-16/287-8/4MB/256MB CF/ET3000/Aztech NX-II

    Amiga 500/1MB/Gotek/Vortex AT-once Plus 286 + Amiga 500/1MB

    Pentium 166/FAST Video Machine+DDPR+YUV Board

    Projekt-Rechner: C64, Dual Pentium MMX 233, 486 VLB, 486 PCI, K6, Athlon 64

    Projekte: USB RetroArduInput

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