Vorstellung

  • Hallo,

    ich bin längst im Ruhestand und kenne die ostdeutsche Computertechnik von der Pike her. Wir haben an der Hochschule nach dem Homecomputerzeitalter mit dem 1715 (DOS) angefangen, als noch zehn Disketten 1000 (eintausend) Ostmark kosteten. Natürlich ist vieles in Vergessenheit geraten. Einige Leiterplatten von DDR-Laborcomputern liegen noch rum. Kürzlich habe ich erst die Technik des ersten Bilddigitalisierers mittels Kamera auf Basis 1715 entsorgt. Auf Grund des enormen Preises moderner computergestützter Messgeräte benutze ich diese natürlich so lange wie möglich, auch wenn der Service längst eingestellt wurde. Und da beginnt mein Problem, wo ich möglicherweise hier einen Ansprechpartner finden könnte.

    Grüße

  • Hallo.


    Das hört sich sehr interessant an. Ich habe hier im Forum auch schon ostdeutsche Computer kennengelernt. Ich bin sehr gespannt auf deine Erzählungen / Diskussionen / ...


    Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß hier.

    Er ist ein Informatiker!

    FORMATIERT IHN!

  • Hallo Labormaus1, danke für deine Vorstellung, ich habe dich freigeschaltet. Such gern deine Ansprechpartner hier, aber es wäre natürlich noch schöner, wenn du uns ein paar deiner Laborcomputer vorstellen könntest – die bekommt man bestimmt nicht häufig zu Gesicht? :)


    Was hat es zum Beispiel mit diesem Bilddigitalisierer auf sich?

  • Danke für die freundliche Aufnahme und das gezeigte Interesse. Leider habe ich altersbedingt erhebliche Erinnerungsverluste. Aber ich versuche es mal. Der o.g. 1715 war das Arbeitstier der DDR-Büros. Er diente auch uns vorwiegend zur Textverarbeitung und Datenbank. Allerdings fehlten immer leere Disketten. Ich habe übrigens noch ein paar originalverpackte und verschenke sie gern. Eine Sonderanwendung dieses Pc war der erste Bilddigitalisierer der DDR, den ich zwar nicht benutzte, aber verschrotten durfte. Er bestand aus einem Arbeitstisch mit 5 Steckdosen. Hinten steckten Schaltnetzteile zur Stromversorgung. Darüber schwebte eine Kleinkamera (Endikon) aus Radeberg. die an eine besondere Platine zum 1715 angeschlossen war. Über eigens entwickelte DOS- Software konnten damit Bilder auf Diskette gebracht werden. Die Beschreibung mit Diskette könnten noch bei mir rumliegen, obwohl die Disc schon vor über 30 Jahren kaum noch lesbar war. Wenn sich jemand dafür interessiert, suche ich mal gründlich und gebe sie samt Kamera gern kostenlos ab.

    Die Entwicklung im Bürowesen ging dann sehr schnell in Richtung Westhardware. Kurz vor der Wende erwarben wir Schneider-PC für schlappe 70000 Ostmark. Die Labore verschrotteten ihre DDR-Analyse- Hardware auf U880-Basis. Auch hiervon habe ich noch einige Leiterplatten. abzugeben.

    Ich selbst habe noch ein Messgerät auf 386er Basis, welches aber Probleme mit dem Zugang ins BIos hat. Ich stelle es an anderer Stelle mal vor.

  • Hallo und herzlich Willkommen bei uns.


    Hrzl_wlkmn

    Sehr interessante Geschichte mit dem Bilddigitalisierer. Ist Dir vielleicht bekannt ob so ein Gerät in irgendeinem Computermuseum herumsteht? Aus welcher Region kommst du?


    Gruß
    Gero

  • Hallo, leider konnte ich bisher nirgendwo ein komplettes Gerät entdecken. Es ist wahrscheinlich alles in den Container gewandert. Wenn irgendein Museum den Messplatz aufbauen wollte, würde ich gern helfen. Die Spezialplatine für den 1715 könnte noch vorhanden sein, Allerdings habe ich einige Platinen schon teilweise ausgeschlachtet. Ein normaler 1715 müsste ja noch aufzutreiben sein..

    Ich komme aus Sachsen-Anhalt, bin regelmäßig auf dem Funkflohmarkt in Garitz zu Gast und verschenke dort oft überflüssige Technik.

    Grüße

  • Ich wohne hier im Bernburger Raum. Also ca. 50km vom Flohmarkt entfernt. Am 21.10. soll er euer traditioneller Radio- und Funkflohmarkt wieder stattfinden.
    Warst du eventuell mal mit dem "Rechenwerk Computer- & Technikmuseum Halle" im Kontakt? Die haben ja auch ein Forum wo das Interessant sein dürfte. Auf deren Webseite sind auf viele Gerätschaften mit Kameras und Optiken vorgestellt. Aber sowas nicht.


    Der o.g. 1715 war das Arbeitstier der DDR-Büros. Er diente auch uns vorwiegend zur Textverarbeitung und Datenbank. Allerdings fehlten immer leere Disketten. Ich habe übrigens noch ein paar originalverpackte und verschenke sie gern.

    Ich frage mal sicherheitshalber nach: Verschenkst du die 1715er oder die Disketten? ;)

  • Hallo, nein, vom 1715 habe ich möglicherweise noch Leiterplatten. Die Geräte sind längst verschrottet. Drei mal zehn Disketten in Originalverpackung sind noch da. Das zugehörige Laufwerk brauche ich aber noch.

    Grüße

  • Zum Digitiser: Hier mal ein Bild des Unterbaus vom Labortisch (der Oszi gehört nicht dazu). Davor steht die Kamera von Radeberg. Sie ist nur halb so groß wie die bekannte TFK 800. (Mein Labor ist in Auflösung begriffen, bitte die Unordnung zu entschuldigen) Die Beschreibung habe ich noch nicht gefunden. Ich weiß auch nicht, was unsere Biologen mit dem System gemacht haben. Irgendwie erinnere ich mich schwach an ein Bildverarbeitungsprogramm "Densitron"

  • Hi Labormaus1, habe deine interessante Frage mal aus dem Vorstellungsbereich in einen normalen Thread ausgegliedert. ;)

  • "Nicht höflich finde ich allerdings, einen Haufen sehr hilfsbereiter Leute, die für dich ihre Zeit opfern und sich Mühe geben, seitenlang absichtlich mit minimalen Informationen im Dunkeln tappen zu lassen, Bilder nur lieblos verwackelt (Licht!) und gleichzeitig ihre Lösungsvorschläge in den Wind zu schießen. :/

    Ist das Ding nun so wertvoll, wenn ja wieso kann ein billiger VGA&HDMI-Camping-Bildschirm für 50€ hinter einem EGA-Adapter nicht an die Stelle des Composite-Monitors treten? Manche Lösungsansätze sollten einfach mal ausprobiert werden, bevor man sie ablehnt.

    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber das hinterlässt das Gefühl, als wäre dir die Zeit deiner Mitmenschen egal. Darum schließe den Thread hier nun und wünsche viel Erfolg beim Ausprobieren."

    Liebe H.EXE, ich möchte dies nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen.

    zu1. Wer, wenn nicht wir Ehrenamtlichen, die hunderte Stunden ohne Gegenleistung verbringen, wüsste, was Zeit bedeutet. Meine Anfragen waren kurz und präzise. Wie hier beim Zugang zu einem bekannten Prozessor oder im anderen Fall bei einer externen EGA-VGA-Wandlung. Die Geräte-Hardware spielte dabei eine Nebenrolle. Dass ich zur Zeit keine Möglichkeit habe, scharfe Nahaufnahmen zu machen, wird als Boshaftigkeit ausgelegt. Die Lösungsansätze klemmen alle an der passenden EGA/VGA-Umsetzung (Frequenz, vorhandene Umsetzer bzw TV). Ich habe mich bedankt und werde sie überprüfen.

    zu2.Es ist ein Unterschied, ob man mit Computern bastelt, die millionenfach produziert wurden und genug Ersatzteile und Erfahrungen vorhanden sind oder ein Gerät vor sich hat, von welchem gerade mal ca. 1000 Stück produziert und alle Informationen und Ersatzteile geschreddert wurden. (In Ostdeutschland gab es ganze 2 Betriebe, die eins benutzten) Nicht der VGAHDMI ist das Problem, sondern der geeignete EGA/VGA-Umsetzer (siehe oben)

    zu3. Das Gefühl trügt. Ich bin für jeden Hinweis dankbar. Aber die Vorwürfe sind unberechtigt und unfair. Ich verzichte deshalb auf eine weitere Diskussion und bitte dich, auch diesen Thread zu schließen. Danke!

    Grüße

  • Lieber Labormaus1, wenn man krank ist, erzählt man dem Doktor auch alles und fragt nicht nur nach Aspirin. Unter Computerprofis ebenso. Hier ist es verpönt, nur winzige Hinweise zu geben, aber immer zu wenig um das Problem als Ganzes zu erfassen. Je mehr Infos auf einmal, desto besser! Egal ob scheinbar unwichtig. Wenn man nur eine Info nach der Anderen nachschiebt, muss man den ganzen Thread lesen und gibt dir eventuell wieder nutzlose Tipps wie ich.


    Als ich merkte dass dein Problem mehr als nur den EGA-Adapter beinhaltet und mehr darüber geschrieben werden muss, war ich so frei, das ganze in ein eigenes Thema zu verfrachten. Da ist es doch angemessen, wenn man so ein bisschen über die Maschine erzählt – immerhin lieben die User hier ihre alten Kisten und sind total neugierig, wenn es irgendeine ungewöhnliche Rechenmaschine zu sehen gibt. Das Forum ist ein geben und nehmen ;)


    Du hast hier so tolle und seltene Hardware, erzähl uns mehr davon :)


    Scharfe Nahaufnahmen brauchen keineswegs mehr Zeit als Unscharfe, aber man merkt dass sich jemand wenig Mühe gibt und ein verwackeltes Bild hochlädt weil "egal".


    Mich hat es jedenfalls sehr verwirrt, dass die Anlage mal sehr wertvoll sei und selten sei, und im nächsten Moment wird irgendwas nur wegen Gewichtsgründen ausgetauscht, oder eine Lösung ist zu teuer, oder ein billiger Auto-Monitor ist ein unverhandelbarer Bestandteil. Ich hab das Gefühl das ging nicht nur mir so … wenn EGA-Umwandlung in HDMI möglich, tausch den Screen aus.


    Und gerade wenn die Maschine selten ist, mach sie bitte auf und guck dir die Pufferbatterie an bevor sie ggf. alles zerfrisst, die interessiert die geringe Stückzahl nicht.


    Wie gesagt, das Forum ist ein geben und nehmen. Sorry wenn ich dann was sage, und das unfair klingt. Ist nicht die Absicht :/


    So, nun entspreche ich deinem Wunsch und schließe. Falls du mir noch was um die Ohren hauen willst, schreib einfach eine PN.

  • H.EXE

    Hat das Thema geschlossen.

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