Möglichkeiten zum Drucken unter DOS auf USB-Drucker (ex Kleine Frage)

  • Weiterleitung über LAN wäre wahrscheinlich einfacher also direkter Druck über USB, aber da es um eine DOS-Anwendung geht, sollten die Druckdaten zuerst über den Druckerport ausgegeben und dann über irgendein Gadget an einen modernen Drucker weitergegeben werden können, das ist von den Treibern her einfacher bzw. trivial, da genügt der DOS-Kernel bzw. das BIOS als Treiber :) Auch DOS USB Druckerport-Treiber existieren inzwischen, geraten aber ggf. in Konflikt mit BIOS USB Treibern für Tastatur, Maus oder Bootmedium. Und je nach dem, wie genau die Anwendung versucht, den Drucker zuzugreifen, könnte sie das am Treiber vorbei versuchen.

  • Ich habe ein Printserver hier mit USB-Anschluss und 2 mit LPT-Anschluss. Bei Interesse, suche ich die mal raus.

    Danke, aber die Frage kommt ursprünglich von einem Softwaremenschen, der richtig viele Systeme betreut, es müsste also ein Gadget sein, was in ausreichender Stückzahl verfügbar ist.


    Was mich auf die Frage bringt: Wie schlimm wäre es eigentlich, die DOS-Anwendung in DOSEMU2 oder ähnlich in Linux zu betreiben?


    Einer der Knackpunkte ist, dass die Energieversorgung instabil ist und das ganze System damit klarkommen muss, immer wieder überraschend abzustürzen. Überall USV hinstellen müssen wäre irgendwie auch nicht so leicht. Gibt es eigentlich 19 Volt Mikro-USV mit kleiner Pufferzeit zum zwischen Netzteil und Mini-Computer stecken? :saint:

  • mceric

    Da fehlen aber viele Informationen. Was kann das Programm für Drucker betreiben? Welche Formate versteht denn der Drucker? Dein größtes Problem wird sein: Der Drucker und die Software müssen dieselbe Druckersprache können. Viele Sparmodelle von USB-Druckern (sogenannte GDI-Drucker) können nicht mal Text ohne Treiber ausgeben.


    Dieser Adapter, den du gezeigt hast, kann offenbar GDI-Befehle in normale Druckerbefehle umwandeln.


    Früher konnten die meisten Programme entweder Plain Text, ESC/P (Epson-Nadeldruckersprache), PCL (HP-Tintenstrahler und -Laser), PS (hochwertige Laser) oder HPGL (Plotter) ausgeben. Viele hochwertige Drucker verstehen diese Sprachen auch heute noch, aber nicht alle. Schau erstmal ob das passt.


    Und wie gesagt: Wenn möglich, lieber übers Netzwerk drucken. Idealerweise kannst du auf der Retro-Kiste einen JetDirect-Treiber nehmen und den Drucker über Netzwerk füttern.


    Ja, du kannst natürlich den virtuellen Druckerport eines Emulators in eine Datei umleiten und das Ergebnis abspeichern oder an einen Drucker spoolen. Vorausgesetzt der Druckertreiber ist nicht darauf aus, mit dem Drucker aktiv zu kommunizieren ;) PS, PCL und HPGL könntest du sogar direkt in ein PDF oder Bild umwandeln.


    Übrigens; bei manchen Fragen weiß ich echt nicht ob das noch Retro ist … :/

  • Das Programm ist eine FoxPro Anwendung für DOS. Bisher mit parallelem Drucker, aber wegen schlechter Lieferbarkeit muss das irgendwann anders werden.


    Konkretes Nachfolge-Druckermodell ist dabei nicht festgelegt, aber würde mal annehmen, dass man immer noch Drucker bekommt, die ohne hochintelligenten Adapter ESC/P, HP-PCL, PostScript, PDF oder ähnliche non-GDI Formate verstehen, die man einer DOS Anwendung zumuten kann. Daher die Frage nach anderen Adaptern :)


    Übers Netzwerk drucken ist in DOS kein Vergnügen, könnte aber als Notlösung in Frage kommen, falls der BCM57780 Netzwerk-Chipsatz in DOS unterstützt wird. Das würde dann wohl ein größerer Umbau der Anwendung werden.


    Wenn man einen Emulator einfach nur zur Weitergabe von LPT-Rohdaten auf USB-Rohdaten für einen Drucker der gleichen Sprache verwendet, stellt sich wie gesagt das Problem, dass Linux als Host-OS es wahrscheinlich nicht lustig fände, ständig wegen unregelmäßiger Stromausfälle abzustürzen.


    Daher meine Frage, ob man die DOS-Anwendung in ihrem gewohnten Umfeld auf LPT drucken lassen kann und von dort aus irgendwie die Daten nach USB "konvertieren", ohne gleich dem Retroprinter Luxus zu verfallen. Der umgekehrte Fall ist ja in Form von Adapterkabeln trivial: Am Eingang USB, am Ausgang Centronics, dazwischen ein Standard-Chip für solche Fälle.


    PS: Ich erinnere mich, dass DOS bei WiFi-Treibern ganz schlecht sortiert ist, in solchen Fällen aber ein kleiner LAN/WLAN Router praktisch sein kann, um DOS über LAN an einem WLAN teilnehmen zu lassen. Bei LAN-Treibern für DOS sieht es glaube ich gar nicht mal so schlecht aus, je nach Retro-Gehalt?

  • Das Programm ist eine FoxPro Anwendung für DOS. Bisher mit parallelem Drucker, aber wegen schlechter Lieferbarkeit muss das irgendwann anders werden.

    Wenns möglich ist, das ganze auf moderner Hardware in einer VM laufen zu lassen kann diese sich dann auch ums Drucken kümmern.

    vDOS(plus) ist hierin genial.


    http://www.vdosplus.org


    Zitat aus vDOSplus: "Powerful printing functionalities to print to PCL and PostScript printers as well as Windows-only (GDI) printers directly; printing to PDF is also supported"



    Auch DOSBOX-X kann in zwischen auf ähnliche Art drucken, sogar an echten LPT Ports an moderner Hardware (mit PCI-Expresskarten zB, wie ich es für Paulfuggi umgesetzt hab)

  • Danke für den Tipp, allerdings ist vDOSplus für Windows. Verträgt Windows wiederholte Überraschungsabstürze durch Stromausfälle besser als Linux? Ein LPT-Port ist am PC wie gesagt vorhanden, nur sind Drucker mit LPT-Eingang inzwischen selten.

  • Nimm zur Probe doch mal Virtual Box. Das läuft auch unter Linux.

    Disk Images findet man zuhauf im Netz. Z.B.: Hier. Oder du erstellt dir selber eine...


    Eine Virtuelle Maschine ist in jedem Falle am günstigsten, weil kostet nix.

    Zudem weißt du innerhalb von ca. 20min. ob es klappt oder nicht. :tanzend :super

    "Anstatt viel Geld für fragwürdige Marketing-Maßnahmen aus dem Fenster zu werfen, sollte Intel versuchen, die eigenen Schwächen abzustellen und nicht mit zweifelhaften Kampagnen die Mitbewerber zu diskreditieren." Kai Schmerer, ZDNet, zum P-Rating von AMD - 2002


    Haben will....:nw Sofort! :nw (Aktualisiert 16.01.20) Link sollte jetzt wieder funktionieren...


    Gegen Zwangsbeitrag

  • Linux kriegt man auf jeden Fall so konfiguriert, dass spontane Stromausfälle keine Rolle spielen.


    Aber auch Foxpro sollte nicht im Schreibvorgang abstürzen 😁


    Hast du eigentlich mal versucht, die Applikation in eine Foxpro-kompatible Umgebung für Linux zu transferieren? 😁

  • Danke für den Tipp, allerdings ist vDOSplus für Windows.


    DOSBOX-X

    Druckt vermutlich nur mit Linux oder Windows host auf USB, nicht wenn man DOS als host für DOSBOX-X verwendet: https://dosbox-x.com/wiki/Guid…nting-in-DOSBox%E2%80%90X


    Allerdings könnte es bei DOS als host OS mit AC97 oder HDA Sound funktionieren und dann für das innere DOS einen Soundblaster emulieren können? Klingt cool, hat das mal wer getestet?


    Erstaunlicherweise habe ich beim Rumsuchen nach DOSBOX-X Fähigkeiten noch dieses Gerät gefunden, inklusive EAGLE-Dateien, Firmware und Einfachst-Programmieradapter via RS232 zum Selbstbau 8)


    Parallel-zu-USB-Umsetzer


    unter "Gibt's schon" listet Henrik Haftmann gleich mehrere ähnliche Produkte - die aber praktisch alle nicht mehr hergestellt werden 8|

  • Parallel-zu-USB-Umsetzer

    Das wäre heute – mit schnelleren AVRs mit intergiertem USB-Controller – eine typische Ein-Chip-Anwendung für einen ATMega32U4 ;)

    ARD PRO-MICRO - Arduino - Mikrocontroller, ATMega32U4, USB
    Der Pro-Micro ist ein hochwertiger, Arduino kompatibler Mikrocontroller, der mit dem originalen Chip ausgestattet ist. Er besticht durch ein sehr gutes Preis-/…
    www.reichelt.de

    Wahlweise geht auch ein RasPi Pico, oder eben alles was USB nativ kann und 5V verträgt.

  • Den Parallel zu USB Umsetzer habe ich.

    Kannst knicken das Problem ist nicht Parallel zu USB sondern, "Windows, Multithreading und Synchron".

    Die beste Option ist eine PCIe LPT Karte.

    Vorsicht mit Xpress Karten, die haben oft USB Chips drauf und daran einen USB2LPT Chip.


    Fürs Drucken auf LPT gabs einen Adapter mit Raspi.

    Hat im alten Dosforum jemand gebaut


    Centronics Drucker Emulator - DOS-Forum


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    Epson Drucker Emulator:


    QPCPrint | Kilgus.net

  • Klingt ziemlich nach https://www.retroprinter.com/ zum Selbstbau :) Aber das Teil von Henrik Haftmann ist minimalistischer :)


    Den Zusammenhang mit Windows, Multithreading und Synchron verstehe ich nicht, es geht um eine DOS Anwendung die auf echter Hardware auf echtem DOS läuft, auf Mini-PCs ohne Steckplätze, aber mit LPT (und LAN und USB, die aber in DOS schwierig anzusprechen sind) und das Problem, dass kaum noch Centronics Drucker auf dem Markt sind.

  • Wenn die Dinger Lan haben verstehe ich das Problem nicht.

    Auch unter DOS kann man über Netzwerk drucken.


    Mit "NET" Printer auf Samba Share umleiten, Problem ggf. gelöst.


    Eventuell muss halt noch ein extra Printserver laufen der zwischen Drucker und Client vermittelt.

    Networking FreeDOS - MS Client - FreeDOS


    Wenn man einen Drucker Emulator nutzen will und mit einen LPT zu LPT Kabel durchschleift, dann klappts mit dem Timing nicht.

    Die USB Dinger taugen nichts dafür.

  • Es ist ein Thin Client (kein Platz für Erweiterungskarten!) mit einem Thin Drucker dran zur mobilen Nutzung. Wenn man da noch einen Thin Druckserver dazustellen muss und die DOS Anwendung von "schick die Daten zum Druckerport" auf "mach eine Netzwerkverbindung auf" umstricken oder MS CLIENT laden muss, wird das schnell umständlicher als dieser Adapter von HeHa oder der fast zu vielseitige, aber trotzdem halbwegs kleine Retroprinter Adapter. Ich stimme dir zu, dass solche Adapter ein anderes Timing bringen als direkt angeschlossene Drucker. Wie schlimm anders, dürfte teilweise konfigurierbar sein.


    Und ich habe wie gesagt Skrupel, die DOS Anwendung in einem Emulator unter Linux oder Windows laufen zu lassen zu empfehlen, wenn diesen mobilen Nutzern ständig wegen Stromausfällen die ganze Geschichte rebootet.


    Vielleicht sollten sie sich doch nach einer sehr kompakten "19 Volt bei einigen Dutzend Watt eine Minute USV" umsehen, dann wäre Emulator wohl die einfachste Lösung :)


    Ansonsten finde ich vom Potential her die Designs von HeHa und den Retroprinter ziemlich attraktiv. :saint:


    Zumal MS CLIENT leider dafür bekannt war, viel DOS RAM zu schlucken, wenn ich mich da richtig erinnere? Vermutlich gibt es auch LAN-fähige Drucker mit ausreichend einfachen Protokollen, die man über netcat und Co ansprechen könnte, bzw. für die die Erweiterung der FoxPro Anwendung um Netzwerk-Druck von der Komplexität erträglich wäre.


    Aber, auch wenn es einseitig ist, eigentlich wollte ich nur im kleine Fragen Thread die kleine Frage nach einer Hardware-Lösung stellen. Für Fragen zur Software müsste man mit dem Typen reden, der mich zu der Frage überhaupt erst inspiriert hat.


    Seine ursprüngliche Frage war: Weil uns diese mobilen Systeme durch Stromausfälle ständig abstürzen und ich von CF Karten auf USB Sticks umgestiegen bin, zerlegen sich bei mir ständig Dateien und Dateisysteme. Wie kann ich FreeDOS so konfigurieren, dass sich das Risiko verkleinert? Und weil das Thema gerade sowieso "weniger alte Hardware" war, hat er noch erwähnt, dass er Lieferschwierigkeiten bei Centronics-Druckern fürchtet und darum lieber USB-Drucker nehmen würde, aber nicht gleichzeitig von USB booten und DOS USB Treiber verwenden kann.


    Ich würde ja sagen: Nimm wenigstens interne Laufwerke, aber am Grundproblem der Absturzfestigkeit ändert das leider wenig.


    Das prinzipielle USB-Problem ist auch lösbar, indem man den USB Stick und den USB Drucker an verschiedene Controller anschließt, und dann die Konfiguration so macht, dass sich DOS und BIOS nicht um Controller streiten.


    Aber noch narrensicherer wäre, finde ich, ein Centronics-USB-Adapter, damit man die DOS Anwendung in dem Glauben lassen kann, der Drucker wäre wie gewohnt weiterhin Centronics.


    Das Absturzfestigkeitsproblem ist auch sehr spannend, aber andere Baustelle :)

  • Sowas?!


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  • Bisschen teuer aber sehr schick :) Hier dasselbe Produkt für etwas weniger Geld:


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    Habe auch noch mehr Leute über die Frage, welches Filesystem besonders gut mit häufigen Crashes klar kommt gesprochen und bekam den Vorschlag, die 12 Volt zu puffern. Hätte man gleich drauf kommen können :whistling:


    Also diese Thin Clients laufen bisher auf Instabile 12 Volt --> Wechselrichter auf 230 Volt --> Laptopnetzteil auf 19 Volt --> Computer :huh:


    PS: Für die Drucker benötigt man vermutlich die 230 Volt sowieso auch.

    Einmal editiert, zuletzt von mceric () aus folgendem Grund: Nachtrag Drucker.

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