IBM Netzteile ...fangen wir mit AT & Co.

  • Hallo ihr lieben,


    da ich ja schon so viele Baustellen hier habe, mache ich einfach noch eine auf.

    Ich habe mitlerweile einige defekte IBM Netzteile.

    Da ist alles von PC - AT dabei.


    Ich habe jetzt angefangen das AT zu Zerlegen / Reinigen.


    Hat von euch wer Erfahrung mit den teilen?

    Es macht im System angeschlossen erstmal nicht viel. Lüfter zuckt kurz und dann wars das.


    Das müsste so eins sein welches nur unter Mindeslast anläuft. Die sollte im AT aber reichen, da steckt eine typische Fullsize Festplatte drin, welche auch funktioniert.


    Der Rechner läuft auch mit einem anderen 150Watt Netzteil einwandfrei.


    Gibt es hierzu Schaltpläne oder hat wer eine Idee wo man am besten bei den dingern anfängt zu suchen.


    Die Glas Sicherungen sind OK und haben auch Kontakt.

    Ich kann keine Bauteile mit optischen mängeln finden.


  • Hi, hast du ein Oszi, um zu schauen, wie die Spannungen im Moment des Zuckens sind? Also läuft 5V und 12V hoch, oder fehlt eine der Spannungen?

    Kenne jetzt das Netzteil nicht wirklich, weiß aber vom Compaq Portable Netzteil, dass dort alle Spannungen überwacht werden. Und wenn eine nicht passt wird per Thyristor in der Basis vom Transistor auf der Primärseite notabgeschaltet. Dann muss man das Netzteil 20s von den 230V trennen und kann noch einmal versuchen.

    Da reicht zum Beispiel ein kurzer Tantal in der -5V Leitung, um das komplette Netzteil stillzulegen.


    Beim Compaq Netzteil habe ich dann alle Spannungen auf der Sekundärseite fremd eingespeist und habe mir die Regelung und Schutzlogik angeschaut, weil die 100...200ms, wo es an war konnte man kaum was vernünftiges messen. Zum Glück hatte ich einen Schaltplan, ohne ist es kaum möglich. Das Compaq Netzteil braucht zum Beispiel 5V, 17V und noch +/- 18V für die Überwachungslogik.


    Beim Compaq Netzteil war es übrigens dann der kleine Thyristor selbst, der durch Alterung oder was auch immer viel zu sensibel war und random zündete. Aber bis ich drauf kam...


    Also ein Schaltplan ist eigentlich Pflicht, um eine vernünftige Fehlersuche zu betreiben.

  • Der goldene Röderstein Elko muss auf jeden Fall getauscht werden - diese Type ist besonders anfällig - sie sitzt auch in anderen IBM, Siemens und CBM Netzteilen, sowie auch in Monitoren.

    Häufig hat ein Netzteil auf der Sekundärseite einen Kurzschluss und die Schutzschaltung schaltet (zum Glück) sofort ab.

    Ich habe eines meiner IBM AT-Netzteile vor einigen Jahren mal mehrfach zugeschaltet, da es nicht wollte und nach dem dritten mal ist dann eine Doppeldiode (TO220) durchgebrannt.

    Die saß natürlich hinter einem dicken Trafo am Kühlblech, so dass ich den Trafo zum Tausch auslöten musste. Aber es läuft wieder.


    Christian

  • Ich habe noch ein funktionierendes AT Netzteil in einem unvollständigen AT.

    An dem wurde viel verändert, wenn ich Glück habe ist das Netzteil noch das Originale.


    Dann könnte ich zumindest an verschiedenen stellen den Wiederstand ermitteln, eventuell findet sich da zufällig irgendwo ein Kurzschluss.

    Die kleinen gelben Bauteile das sind nicht immer tantals oder? Die Beschriftung ist nicht überall lesbar.

  • Meinst du die axialen gelb/hellbeigen Bauteile zwischen den Widerständen? Das sind Keramik- oder Vielschichtkondensatoren.

    Die sind selten defekt.

    Hast du mal an den Ausgängen gemessen, ob es einen Kurzschluss gibt?

    Dann ist es sicher ein Sekundärelko, wie der Roederstein.

  • An den Ausgängen ist der Wiederstand zwischen 200Ohm und 1K-OHm, wenn ich das mit anderen Netzteilen vergleiche ist das ähnlich.

    Wenn ich das mit tantal Granaten vergleiche, die hatten schon viel niedrigere Werte wo die hoch gingen.


    Ich werde wohl mal mit dem Osziloskop dran gehen, wie schon vorgeschlagen einfach schauen wo was zuckt wenn es an geschaltet wird.


    Blöd ist das die Platinen aufeinander montiert sind und auch noch mit einem viel zu kurzen angelöteten flachband Kabel verbunden wurden.lässt sich so schlecht zerlegen.

    Aber an den Ausgängen kommt man ja ran.

  • Bin mal wieder ein Stück weiter oder auch nicht.


    Ich hatte jetzt mal das Osziloskop aufgebaut und die Ausgänge gemessen.

    Es zuckt lediglich ganz kurz und sagt was von 1.4V ca. die maximal am ausgang angelegen haben sollen, an allen ausgängen das selbe, man sieht den Ausschlag noch nicht gescheit so kurz..



    Die platinen habe ich jetzt auch voneinander gelöst.

    den goldigen Kondensator hatte ich vorher auch einfach mal durch einen neuen ersetzt, weil ich noch welche in der Kiste hatte. das brachte leider aber auch nichts.

    Alle Kondensatoren habe ich kurz auf kurzschluss geprüft, war auch keiner bei, wobei das ja eigentlich auch nur bei den tantals vorkommt ist ja "bauartbedingt".


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    auf der Platine mit mit den Travos sind noch irgendwelche grösseren Transistoren dran, diese sind Isoliert vom Kühlkörper verbaut gewesen, hatte hier einfach mal auf Isolierfehler gemessen, war auch alles noch ok.

    Leider erkennt man die bezeichnung nicht ohne sie aus zu bauen.


    Ohne Schaltplan blöd, sonst könnte man geziehlt ausschliessen.


    Wenn es kein Original IBM-AT Netzteil wäre wäre mir es die Arbeit nicht wert, aber der Rechner ist sonst halt auch nocht Original, sowas erhalte ich immer gerne als ganzes.


    Hat noch wer eine Idee?

  • Gerade diese goldenen Roederstein haben häufig einen satten Kurzschluss, wenn sie ausgetrocknet sind. Die sind viel in IBM Netzteilen verbaut worden.

    Ich würde mal die dicken Doppeldioden messen - im TO220 Gehäuse.

  • hm... mit Dioden messen kenne ich mich nicht wirklich gut aus.


    Wenn ich jetzt die kleinere Messe.

    immer äusseren kontakte zum mitleren.

    0,3V und anders herum 0,5V



    Bei der grösseren habe ich immer ca. 0,2V


    Sollte sich der Wert nicht ändern je nachdem wie ich Pole?

  • Nein, das liegt daran das die in der Schaltung sind. Aber einen Kurzschluss hättest du gesehen.

    Ist schwierig - ist halt ein sehr aufwendiges Netzteil.

    Ich hab letztens im cbm2 Netzteil auch stundenlang gemessen und dann war es nachher ein popeliger 7812 für die -12V und die Schutzschaltung hat immer abgeschaltet.

  • Ich hatte bei meinem at netzteil mehrfach versucht einzuschalten und dann hat es geknallt und die Doppeldiode hats zerlegt. Schuld war ein Elko mit kurzschluss.

    Zum Ausbau der Diode musste ich den Trafo auslöten...

  • Speiß doch mal 5V und 12V auf der Sekundärseite mit einem Labornetzteil ein und schau, ob ein Kurzschluss vorliegt oder nicht. Dann auch die - 5 und -12V. Wenn dort alles ok ist kannst du auf der Primärseite schauen, warum es nicht schwingt.

  • Labornetzteil habe ich keins...


    du meinst direkt Wechselspannung 5V 12V an der Sekundärseite des Travos?


    ...ich hötte wenn Leuchtentravos die machen 50HZ ca. 12V

  • Guten Abend

    Markus


    Vorab Messungen mit dem Oszi im Primärbereich können gefährlich tödlich enden, daher dies als Warnung,


    Wenn Messungen im Primärbereich, dann nur mit Multimeter mit unverletzten Messleitungen


    Ich würde erst überprüfen, ob du die Versorgungsspannungen des Regel IC messen kannst,

  • Danke für den Hinweis... Mir ist schon klar, wenn an der Sekundärspule 12 Volt anliegen aner der Primärseite vermutlich auch auf 230V rauf gesetzt wird, und der restliche teile des Netzteils würde auch gespeisst werden. Das war mit nicht ganz geheuer.

  • nachdem ich jetzt nochmal 3 Stunden an dem sch... teil gemessen habe, bin ich leider nicht wirklich weiter was den fehler angeht.


    Ein paar sachen konnte ich aber ausschliessen.


    An allen Ausgängen scheinen die richtigen Spannungen für einen bruchteil einer Sekunde an zu liegen, das Digitale Osziloskop zeigt die Korrekten werte an.

    -5 +5 -12 +12 zucken kurz auf.

    Ich hatte auch alle Kondensatoren mit einem Kondensatoren prüfer gemessen, die gemessenen Werte scheinen mit den aufgedruckten soweit überein zu stimmen.


    Kann es sein das der TDA1060 selber eine MAcke hat und deshalb immer abschaltet?

  • Ich habe den TDA1060 jetzt durch einen Pin kompatiblen B260D getauscht, das Netzteil funktioniert jetzt wieder.


    Um das Netzteil testen zu können muss genug last anliegen.

    Die grosse MFM Platte alleine reichte nicht aus, ich habe dann noch ein defektes 286Board angeschlossen.

    Darauf hin schaltet das Netzteil wieder einwandfrei zu.


    folgende Spannungen liegen unter last an

    +11,85V

    +5,1V

    -5V

    -11,9V


    das sollte passen


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