Beiträge von beckenrand-schwimmer

    So, ich bin nun weiter gekommen. Ich hatte Glück und habe ein Display zu einem noch vertretbaren Preis bekommen, welches die 400 und 350 Zeilen unterstützt, ein LQ10D421:

    LQ10D421-01_SP_63000.pdf


    Ein erster Test mit separatem HV-Wandler für die Kaltkathodenröhren:


    Es funktioniert!!! Allerdings gibt es ein paar Problemchen - deswegen ist daneben der Raspberry Pi Pico und paar Logik Gatter:


    Die Synchronisation des Alten Displays erfolgt nach H-Sync und V-Sync only. Das Neue Display verwendet auch H-Sync und V-Sync, allerdings anders:

    Hier das alte Display starten bei 144. Clock Signal nach dem H-Sync:


    Das neue Display schon nach 104 Takten:


    Damit ist das Bild um 40 Pixel verschoben.


    Leider passt auch das Enable Signal nicht (ist dann zur anderen Seite verschoben).


    Abhilfe liefert hier eine Verzögerung von 1,58µs des BLANK Signales, welches am DAC der Grafikkarte zu finden ist. Zum Glück war im 30 pin Kabel zum Display noch genau ein Signal frei, Pin 28. Hier habe ich das modifizierte BLANK Signal draufgelegt.


    Hier die erste Version der Schaltung:


    Ein 7406 (Hex Inverter, open Kollektor), davon 2 Inverter in Reihe geschaltet + Ladenkondensator mit 150pF und ein 10k Trimmer dazwischen. Damit kann man recht genau die Verzögerung einstellen. In der Theorie!

    In der Praxis funktioniert es wunderbar bei einer bestimmten Temperatur und einer bestimmten Versorgungsspannung. In der Praxis wird der PC warm (besonders direkt neben dem Grafikprozessor) und die Versorgungsspannung ist auch nicht ganz stabil. Das hat zur Folge, dass die Synchronisation um bis zu 4 Pixeln zwischen kalten Zustand und ne Stunde gelaufen wandert. Eigentlich müsste man hier eine programmierbare Delay Line einsetzen. Die sind super teuer. Oder per µController die 40 Takte zählen und das Signal dementsprechend verzögern. Alles Müll. Denn bei 25MHz Pixeltakt ist der Raspberry Pi Pico zu langsam. Selbst mit Interrupt programmiert. Argh!


    Experimente mit dem Pi:


    Deswegen Version Nr. 2:


    Hier habe ich die 12V angezapft und per 78l05 eine eigene Spannungsversorgung gebaut. Zudem habe ich den alten 7406er Chip durch einen moderneren und schnelleren 74AS02 in SMD ersetzt. Dadurch konnte ich den Kondensator auf 22pF verkleinern und den Widerstand vergrößern. Außerdem kam der Chip auf ein thermisch isolierenden Klebestreifen am äußersten Ende der Grafikkarte, welches im Betrieb nach unten zeigt.


    Damit habe ich es geschafft, dass sich zwischen kalt und warm der Bildschirm nur um maximal 1 Pixel verschiebt. Und man kann von Außen nachregeln, wenn man muss. Einmal auf warm eingestellt ist die Verschiebung beim Bootvorgang kaum war zunehmen. Nach maximal 2min steht das Bild korrekt da. Oder man dreht halt am Poti.


    So, nun müssen noch 2 Sachen gemacht werden: Die Hintergrundbeleuchtung muss übernommen werden und es muss mechanisch eingepasst werden. Was für eine Aufgabe!


    Zur Hintergrundbeleuchtung. Im alten Display werkeln noch ganz normale Leuchtstofflampen mit Heizung:


    Im Neuen Kaltkathodenlampen mit absolut unterschiedlichen Werten:

    Alt:

    Neu:


    Also kann ich den alten Wandler nicht weiterverwenden, somit wurde die vorhandene 2A Sicherung einseitig ausgelötet.

    Ich habe von matt einen Wandler bekommen:

    CCFL Driver 104PW201 CCFL Driver 104PW201.pdf


    Damit funktioniert die Hintergrundbeleuchtung einwandfrei. Was noch besser ist: Zur Helligkeitsregelung genügt ein 10k Poti. Was noch besser ist: In dem alten Wandler ist ein 10k Poti für die Regelung verbaut! Man muss halt auch mal Glück haben! Also nur 3 Adern auftrennen und 4 wieder anlöten - 12V müssen ja auch irgendwo her kommen - und mit dem Display verbinden:


    Den Wandler noch am Display befestigen:


    So, nun zur Mechanik. Das neue Display ist nach Unten etwas länger, wie das Alte. Also den originalen Metallrahmen aufsägen und an einer Stelle etwas weg nehmen:


    Dann das Display an einer Seite Oben und Unten etwas mit dem Drehmel bearbeiten, weil beim alten Display da Schrauben waren und die müssen da wieder hin, war mm Arbeit an der Platine vorbei:

    :


    Dann 3 Löcher in den alten Rahmen bohren und das neue Display verschrauben:


    Vorbereitet zum Einsetzen, links sieht man das originale Kabel, das steckt im originalen Stecker der alten Platine des Displays, daran angelötet 30 Kabel zum Stecker des neuen Displays:


    Erste Anprobe:


    Und Test:


    Da der Metallrahmen vom neuen Display exakt so groß ist, wie später die Kunststoff- Aussparung habe ich das innere Metall noch mit Edding schwarz angemalt, das originale Display hatte da noch Glas:


    Passt nach dem fein-Ausrichten auf den 10tel mm!


    Keine Angst, das Unten ist nur eine Reflexion.


    Dann wieder alles zusammen bauen und der Compaq ist endlich wieder voll funktional:


    Hier sieht man das Poti. Und ganz genial: den Eingang für Sound. Der wird mit dem PC-Speaker gemixt, verstärkt und vorn ausgegeben, wo man auch die Lautstärke regeln kann:


    DOOM


    Hier noch ein kleines Youtube-Video. Helligkeit und Lautstärke lassen sich einwandfrei regeln:


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    Fazit: unheimlich viel Arbeit - ich will gar nicht wissen, wie viele Stunden ich damit beschäftigt war - nur wegen undichten Kondensatoren... Hätte ich nur damals die Kondensatoren gewachselt...


    Dafür ist das Display etwas besser, als das Originale... Noch einmal will ich das aber nicht machen müssen...

    Nein. Ist hier ein Problem der Power Buchse. Der Stift ist nicht richtig verlötet oder einfach falsch konstruiert, sodass sich mit der Zeit ein Übergangswiderstand bildet. Das geht so weit, dass es anfängt dort zu kokeln, sodass die Platine verschmort und es dann zu einem Kurzschluss wegen verschmorter und deswegen leitender Platine kommt. So weit war es hier glücklicher Weise nicht gekommen.

    Kurzes Update, anscheinend ein Standard Problem bei diesem Notebook Typ:

    Link zum Notebook Doktor


    Bei mir ist es noch nicht so schlimm, dass es einen Kurzschluss verursacht, aber wohl einen zu hohen Widerstand, etwas dunkel ist die Stelle auch schon geworden:


    Also frei gemacht:


    und vergessen zu fotografieren, aber mit einem Draht extra verbunden:


    Bei der Gelegenheit noch die BIOS Batterie getauscht (hatte noch 2,7V):


    Ach ja, und hier der "Subwoofer", keine 2cm im Duchmesser:


    Bin gespannt, ob es das war.

    Heute eindlich einmal zum Testen von dem Medion Notebook "mit Subwoofer" gekommen. Beim ersten Start sah ich die BIOS Meldungen, jedoch ging dann gleich die Hintergrundbeleuchtung aus und der Lüfter auf 100%. Man konnte aber noch sehen, dass etwas auf dem Bildschirm stand.

    Naja, dachte mir: ok. Dann halt einmal aus und wieder an. Doch nix. Die Power LED blitzt einmal kurz auf und das war es.

    Es will ein 19V Netzteil mit 4,6A. Schnell geschaut, ich hatte eins mit 6,7A dran. Sollte eigentlich reichen. Dann noch ein einstellbares mit 7A her genommen --> gleicher Fehler. Zwischen 17 und 20V versucht. Gleicher Fehler.


    Jetzt muss ich kurz rein schauen, was das interne Netzteil so macht...

    die Strecke ist so Buggy. Bin grad durch die Strasse gefallen beim Landen eines Sprungs; beim Landen auf der "Brücke" springt der Wagen manchmal nochmal hoch und landet dann korrekt aber zerschellt etc.... booaahhhhh

    Oh ja, ich habe noch eine Aufnahme, 27min lang. Da hatte ich einen anderen Wandler dran und das Seitenverhältnis hat nicht gepasst + zuckende Bild, deswegen habe ich das nicht hoch geladen.

    Da bin ich ganz genau einmal durchgekommen, sonst entweder gecrasht oder bei den Sprüngen durch die Fahrbahn gestürzt, plötzlich zerschellt oder 1km in die Höhe geschleudert worden...


    In der 2. Runde dann gab es nur wenige Bugs. Keine Ahnung, warum.