Beiträge von Mr. Floppy

    Ich habe mir das verlinkte Video auf YT angesehen. Es sind keine detaillierte Messungen gewesen, aber ich würde sagen, gut genug. Die Ripplemessungen sind natürlich Mal wieder nicht aussagekräftig, auch hier wurde nur mit dem GND Wire an der Osziprobe gemessen. Dennoch scheint sich der Ripple zumindest an den Ausgängen vom Shark relativ im Rahmen zu bewegen.


    Interessant wurde es, als er den Shark öffnete und man das PCB gesehen hatte. Hier steckt definitiv so viel mehr Know-how drin als bei EzSBC Reglern o.ä.

    Wie langlebig dieser Shark schlussendlich sein wird, man weiss es nicht. Dazu müsste man wesentlich mehr Details haben, inkl. Schema und BOM, auch von RCLs.


    Grüsse

    Hallo zusammen


    Es ist soweit. Ich habe ausgiebig getestet und das PCB mit Datenblatt veröffentlicht. Man munkelt, dass root_42 ein Review machen wird :whistling:



    Schöne Grüsse,

    Mr. Floppy

    Ein Ersatz-Schaltregler für Commodore 1541, PET, CBM u.A. Homecomputer, Arcade und andere Geräte mit heiss laufendem TO-3-Linearregler


    Hallo zusammen,


    Manche von euch haben vielleicht den Thread von root_42 mitverfolgt, als wir das Schaltverhalten der verfügbaren Drop-in Replacements für die alten LM340/LM7805 Spannungsregler analysierten. Die Ripplespannung am Ausgang war teilweise relativ hoch. Zu hoch.


    Es juckte in meinen Fingern, selber was zu entwickeln und den Spannungsripple massiv zu reduzieren. Den Projektfortschritt hatte ich im Thread jeweils publiziert und eine Charge bestücken lassen. Mit Hilfe von H.EXE haben wir nun auch alles schön in einem Datasheet dokumentiert. Danke dafür ^^


    Ich habe inzwischen ausgiebig getestet und bin sehr zufrieden! Ihr kriegt hier ein echtes Low Noise Teil zum Forenpreis. Das PCB Layout ist niederinduktiv ausgeführt, Strompfade mit sehr hohem di/dt sind klein gehalten und sowohl am VIN wie auch am VOUT habe ich zusätzliche EMI Filter platziert. Die Ripplespannung setzt sich aus dem Switching Noise (1MHz) und dem Modulation Noise (ca. 8kHz) zusammen. Letzteres ist ein spezielles Feature, welches die EMI Performance weiter verbessert.

    Die Ripplespannung des Switching Noise (1MHz) bewegt sich auf <1mVpp (bei Volllast!), was nur noch mit speziellem Preamplifier am Oszilloskop sichtbar gemacht werden konnte. Etwas besser sichtbar ist der Modulation Noise (8kHz) bei ca. 10mVpp (bei Volllast). Da die Ripplespannungen derart klein sind, sitzt auf dem PCB ein RF-Stecker (MMCX), welcher als Testpunkt für VOUT dient. Dadurch wärt ihr in der Lage, die Spannung sehr präzise ohne externe Störeinflüsse zu messen.


    Als weiteres Feature habe ich einen Kurzschlussschutz eingebaut. Eine separate eFuse überwacht den Strom und ist rückstellbar.


    Das PCB wird als Default Config mit einer VOUT = 5V verfügbar sein, lässt sich aber z.B. auf 12V (und andere) umkonfigurieren. Entweder selber einen kleinen Widerstand umlöten, oder ich mache das für euch.


    Performance, weitere Features und detaillierte Infos im Datenblatt. Die passenden Pins für das PCB legen wir bei und werden vom User fertig eingepresst. Dadurch reduzieren wir die Bauteilhöhe und ihr spart Versandkosten.



    Datasheet

    dr340_datasheet_v1.pdf


    Forenpreis

    12€ pro Stück


    Porto und Verpackung (innerhalb Deutschland)

    unversichert: 4€

    versichert: 7€

    *Der Versand erfolgt ab Deutschland. Ich wohne in der Schweiz, als kleinen Service fahre ich euch die Päckchen über die Grenze. Gebt mir dafür jeweils etwas Zeit :)


    Schöne Grüsse,

    Mr. Floppy


    Nur echt mit Möhre. Nicht wahr mceric ? :thumbup:

    Hallo zusammen


    Es gibt nun neu noch eine Messung zu möglichst realen Bedingungen. H.EXE hat mir ein Schema gezeigt eines 1541, dort hängen an den Outputs der Spannungsregler jeweils 47uF.


    Davon habe ich wieder einen Screenshot gemacht, 5Vout bei 2A Laststrom und 47uF an Vout. Den Schaltripple sieht man quasi nicht, dafür wieder den niederfrequenten Modulationsripple vom Spread Spectrum Feature. Da das Oszilloskop hier bei einer gemütlichen Time Division von 50us/div sampelt, ist noch genügend Speicher frei für Oversampling. Dadurch kann man insbesondere kleine AC-Spannungen besser darstellen (nicht zu verwechseln mit Average!):


    Wie ihr sehen könnt, werkelt dieser Modulationsripple etwa bei 8kHz. Wem die 15mVpp also noch zuviel sind, hängt einfach 470uF Elko ran und gut ist. Halte ich für unnötig, aber das überlasse ich dann euch ;)


    Demnächst gibts ein kleines Datenblatt mit allen Infos kompakt zusammengefasst. Auch werde ich noch Tests für die 12Vout machen müssen, da bin ich echt noch nicht dazu gekommen.


    Schöne Grüsse,

    Mr. Floppy

    Hallo zusammen


    Frohes Neues zusammen. Es gibt ein Update ;)


    Wir haben die ersten Messungen noch kurz vor Silvester gemacht, da gab es erst einen kleinen Schock. Irgendwie zeigte das Oszilloskop nicht das an, was es soll, die Werte machten keinen Sinn, die Kurvenformen passten nicht zum erwarteten Schaltverhalten. Grosses Autsch! Aber dann kam erstmal Silvester und wir liessen die Sache ruhen.


    Heute gingen wir die Sache nochmal an und woran lag es? Die schönen RF Adapterkabel, extra frisch gekauft mit der letzten Digi-Key Bestellung, um vom MMCX Stecker irgendwie aufs Oszi zu kommen. Direkte Adapterkabel vom MMCX auf BNC gibts kaum. Da wir da und dort auch Mal SMA im Einsatz haben, entschieden wir uns für zwei Adapterkabel: MMCX auf SMA, SMA auf BNC. Letzteres Kabel war dann unser schwarzes Schaf. Wackelkontakt lässt grüssen :thumbdown:


    Um sicher zu gehen, dass wir nun korrekt messen, haben wir klassisch mit einer 10X Oszilloskop Probe (mit GND-Feder) sowie per MMCX (Z0 Probe) gemessen. Die Ergebnisse waren absolut vergleichbar, mit der Z0 Probe ist es aber sehr viel komfortabler zu messen.



    Die Performance ist wirklich toll und entspricht den Werten aus den Simulationen. Wir hatten in der Tat Mühe, den Schaltripple überhaupt zu messen. Unser Rigol MSO2072A misst etwa 10-12mVpp Grundrauschen, wenn die Schaltung gar nicht läuft. Ich werde bei Gelegenheit die Messungen mit einem besseren Oszilloskop wiederholen.


    Aktuell wurde die 5Vout Version mit folgender Load gemessen:

    • Open Load
    • Resistiv 5Ohm (1A)
    • Resistiv 2.5Ohm (2A)
    • Resistiv 5Ohm (1A) und parallel 2200uF Elko


    Die Schaltung läuft bei allen Load-Varianten stabil. Der Schaltripple ist mit unserem Oszillkoskop kaum messbar und bewegt sich wohl im Bereich <5mVpp. Was man aber sieht, ist der Modulationsripple, der durch das Feature "Spread Spectrum Frequency" entsteht. Der Regler hat keine feste Schaltfrequenz, um EMI Noise zu minimieren. Die Schaltfrequenz wird ständig variiert, bei 1MHz +/-6%, bei einer Modulation von fsw/128. Wir sehen bei ca. 6.5-8kHz einen Ripple von ca. 20mVpp, das ist in Ordnung. Das ist sehr niederfrequent und die Abstrahlung ist sehr tief.


    Vorerst ein Screenshot mit Eingangsspannung 0V. Mein Oszilloskop sieht hier noch etwas Noise. Das dürfte ein Mix aus Noise vom Labornetzteil, dem Oszilloskop selbst und Einstreuungen von Drittgeräten sein:


    Es folgen einige Screenshots im aktiven Betrieb, jeweils bei einer Eingangsspannung von 12V und einer Load von 2.5Ohm.


    Die Schaltfrequenz ist etwa auf 1MHz gesetzt. Hier sieht man den Buckel im Schaltmoment:


    Und hier die Time Division etwas verlängert. Die Periode eines Schaltzyklus beträgt ca. 1us. Wir ziehen hier konstant 2A wohlbemerkt. Die Schaltvorgänge sind kaum zu sehen:


    Erneut habe ich die Time Division verlängert, damit ihr die Modulationsfrequenz des Spread Spectrum Features erkennen könnt. Die ist definitiv dominant:


    Um zu prüfen, ob der Regler auch bei hohen, kapazitiven Lasten stabil läuft, haben wir parallel zur resistiven Load noch einen 2200uF Elko angehängt. Funktioniert prima und Dank dem Soft Start fährt die eFuse auch nicht in den Overcurrent. Und da der oben gezeigte Modulationsripple (nicht verwechseln mit Schaltripple!) bei 6-8kHz läuft, haben Elkos hier auch eine wirksame Filterwirkung und verhalten sich noch nicht induktiv:


    Schöne Grüsse an alle,

    Mr. Floppy

    Sehr schick und nur echt mit Möhre :D Was macht der zweite Chip und der edle Oszi-Anschluss? Verstärker für optimalen Genuss beim Betrachten des minimalen Rest-Ripple? :saint:

    Guten Morgen


    Der zweite Chip ist eine Sicherung, welche bei einem Kurzschluss abschaltet. Die meisten Buck-Regler haben keine Abschaltung vorgesehen, sondern limitieren den Strom im Störungsfall auf ca. 150% bis 170% Imax. Das ist mir viel zuviel, insbesondere weil die Schaltung ja ein Retrofit für Spannungsregler sein soll. Und diese limitieren den Strom im Kurzschlussfall meist auf ca. 10-20%.


    Und der Coax-Anschluss ist ein MMCX Stecker. Hier wurde mehrmals betont, wie wichtig es ist, dass solche TO-3 Retrofit PCBs am Ende nicht mehr Probleme machen als sie eigentlich beheben sollen. Hohe Rippleanteile können da in der Elektronik sogar zu Schäden führen. Es ist allerdings nicht ganz einfach, Ripplespannungen zuverlässig und sauber zu messen. Beim Probing kann man sehr viel falsch machen und am Ende taugt die Messung nichts. Deshalb dieser Stecker, damit man möglichst sauber das Signal abgreift und ans Oszi führt. Die Messtechnik nennt sich Z0-Probing.

    Hallo zusammen


    Ich würde sagen, dass Ding ist ready für eine erste Kleinserie. Ich habe mit H.EXE einige Datenblätter verschiedener Spannungsregler verglichen. Dabei fiel uns auf, dass bei manchen eine Short Circuit Protection drin ist. Der Strom fällt dabei von Imax auf einen wesentlich tieferen Wert, meist so 10-20%. Da bei den allermeisten Schaltreglern bloss der Strom auf Imax begrenzt, aber nicht reduziert wird, habe ich die Schaltung noch um ein weiteres Feature ergänzt. Eine eFuse wird den Strom bei Überlast begrenzen und nach einer kurzen Zeit komplett ausschalten. Danach ist ein Power Cycle notwendig, zur Sicherheit. Das sollte eure Platinenschätze schonen :D


    Preislich versuchen wir unter 10€/Stk. zu bleiben, es wird knapp. Aber erstmal müssen die Messungen die Theorie hinter diesem Design beweisen :whistling:


    Schönen Abend euch!

    Echt schön geworden :saint: Hoffen wir, dass es auch preislich ein Vorteil zu bisherigen Konstruktionen bleibt.


    R8 ist jetzt zur Feineinstellung der Spannung?

    Hallo graue Hexe ;)


    Ja, R8 ist der obere Widerstand des Feedback Loops, wo man die Spannung einstellen kann. Der Regler ist erstmal für 5V vorgesehen, wie stabil der dann auch bei 12V läuft müssen wir schauen. Falls man auch den Inductor ändern muss, halte ich es für sinnvoller, verschieden bestückte PCBs zu ordern. Spätestens dann brauen wir ne Umfrage. Ich habe keine Ahnung, wie hoch der Bedarf bei Spannung X ist.

    Hoi zäme


    Sodala, jetzt sind alle ERCs und DRCs aufgeräumt und etwas Selbstreview gemacht. Bin gerade an Preiskalkulationen und -optimierungen.


    Logistisches

    Wie machen wir das mit der Bestellung? Ich wäre bereit, die Kosten erstmal zu übernehmen. Aber gibts hier irgendeine Poll Funktion, wo User ihr Interesse bekunden können?


    Was ist inzwischen noch geschehen?

    • Pins mussten geändert werden, da hatte ich was übersehen. Die 5130 Mill-Max Pins sind für NPTH Press-fit Assembly. Ich traue dieser Technologie irgendwie nicht und bevorzuge PTH Press-fit Assembly. Also sind es nun die 8979-0-00-15-00-00-03-0 geworden. Kommen euch bestimmt schon bekannt vor ;)
    • Der Leistungsabfall an den Widerständen der Z0-Probe war etwas knapp bemessen, ist nun auch gefixt.
    • Das Schema ist nun aufgeräumt und etwas dokumentiert. Schaut es euch an, wer Interesse hat. Verständlich gezeichnet? Rückfragen? Fehler gesehen?
    • Den MMCX Stecker werde ich zu Beginn drauflöten, von Hand ist mir das zu fummelig. Wer sich mit dieser Probing Technik etwas befassen möchte, hier hätte man eine prima Beispielschaltung zum Rumspielen. Ich habe preislich schon echt viel optimiert, wir liegen relativ gut im Rennen. Aber eine Frage kam bereits auf: Angenommen, man möchte in KiCad zwei Bestückungsvarianten erstellen, eine für Prototyping und eine für Serie. Wie macht ihr das? Ich bin noch relativ frisch mit KiCad unterwegs, seit wenigen Monaten. Immer offen für Tipps :)

    Wieder ein kleiner Zwischenstand, kleine Optimierungen, da und dort Kosmetik.

    • Ferrite sind nun konsequent 90° gedreht gegenüber jenen Kondensatoren, durch welche noch ordentlich AC-Anteil vorhanden sein könnte. Dieser AC-Current generiert ein magnetisches Feld, das kann und wird in den Ferrit einkoppeln, sollte dieser parallel zum Kondensator liegen. Das wollen wir natürlich nicht ;)
    • mceric wird sich freuen, auf Inner Layer 2 ist noch ganz kleinwenig was dazugekommen. Ich entkopple dort zwei Filterstufen voneinander: LC-Filter am SW-Node des Reglers sowie Ferrit Filter an Vout.
    • Durch etwas Schieberei konnte ich Platz für einen MMCX Stecker machen. An diesem könnt ihr in Zukunft eure Ripple-Messungen von Vout machen, auch unter Last. Es gibt käufliche 50Ω Adapterkabel von BNC auf MMCX. Den Channel am Oszilloskop terminiert ihr dann mit 50Ω, so habt ihr eine super Z0-Probe. Das Verhältnis ist neu 20:1. Der erste Teil des Spannungsteilers ist bereits auf dem PCB fest drauf (3* 316Ω), der zweite Teil ist die Terminierung in eurem Oszillskop.
    • Warum diese neue Probe Ratio: Wir werden erstmal mit einem 5V Buck Converter starten, da wäre 10:1 noch machbar. Aber später mit 12V würden die Leistungsverluste zu krass. Ist ja bei resistiven Lasen immer alles im Quadrat, nicht vergessen. Und ich möchte lieber konsequent bei einem einheitlichen Verhältnis bleiben, also habe ich mich für 20:1 entschieden. Kann man in vielen Oszillskopen so einstellen.
    • Als Pins habe ich nun erstmal die Mill-Max 5130-0-00-15-00-00-03-0 genommen. Die werden von oben ins PCB eingepresst. Ich muss noch überlegen, ob das der Hersteller machen soll, vor dem Bestücken, oder wir dann selber. Hat alles vor und Nachteile. Bevorzugen würde ich nach der Bestückung, aber nur, wenns für die umliegenden Bauteile kein zu krasser mechanischer Stress wird.

    Hallo mceric


    Gern geschehen. Schaltplan mach ich dann noch fertig, das war jetzt erstmal als Preview gedacht.


    Inner Layer 2 hat nur die FB-Leitung und GND drin, das Plane war hier grad ausgeblendet. Das ist schon richtig so. Ich sehe derzeit nirgends Bedarf, andere Leitungen auch auf Inner Layer 2 zu ziehen.


    Das hast du richtig gesehen, man könnte die Spule noch um 90° drehen, aber mir waren dann tatsächlich die Kondensatoren zu weit weg. Der Loop bleibt so kleiner.


    Totzeitregelung haben viele Schaltregler, auch der hier. Das dient zur Verhinderung von Shoot-Through Zuständen, die wären fatal. Aber davon war bei mir gar nicht die Rede. Reverse Recovery ist streng genommen auch ein Shoot-Through, aber nur sehr sehr kurz. Beschränkt sich meist auf den unteren zweistelligen Nanosekundenbereich, bei dicken MOSFETs können das ganz gerne auch 200ns und mehr sein. Egal wie lange die Totzeit ist, dieser Effekt ist einfach da.

    Ich hab da Mal bisschen was gekritzelt nebenbei, vorerst einmal einen Ersatz für den LM323. Der scheint immer fix auf 5V zu sein, korrekt? Oder gibts da noch historische Modelle, die längst nicht mehr auf meinem Radar sind?


    Das Ding braucht noch einen Namen, heisst vorerst DR-LM323 (Drop-in Replacement LM323)

    • Vin: 7.5V bis 24V
    • Vout: 5V
    • Iout: max. 3A
    • Ripple: erstmal bauen und messen, dann sehen wir weiter ;)

    Es wird relativ viel gefiltert, deshalb siehts vielleicht etwas voll aus. Da diese Topologie (Buck) am Eingang sehr hohe Rippleströme beinhaltet, habe ich hier zwei Filterstufen vorgesehen, nur für den Eingangsbereich. Es geht mir vor allem darum, dass wir von der Schaltung ausgehend möglichst wenig an die Anschlusspins senden, nach Vout aber auch nach Vin! Einen Shield hab ich nun aus Kostengründen nicht gemacht. Dann wär einfach alles noch kompakter geworden, urks.


    Ich verwende einen TPS62933 von TI. Preis/Leistung ist da wirklich prima, der Regler ist schön klein und hat sogar die Half Bridge integriert. Ja das Ding ist fummelig von Hand zu löten, aber ich musste meist sowieso auf 0402 gehen. Den normalen Bastler interessiert wahrscheinlich sowieso nur der Feedback Loop, um die Vout einzustellen. Dort habe ich den High Side Widerstand auf 0603 gemacht :)


    Die Platine wird ein 4-Layer und 1.6mm dick. Der PCB Stackup wird so gewählt, dass der Core relativ dick ist und die äusseren Prepregs sehr dünn, also wirklich nur um die 100um:

    • Top Layer
    • Prepreg 100um
    • Inner Layer 1
    • Core 1200um
    • Inner Layer 2
    • Prepreg 100um
    • Bottom Layer

    Den SW-Loop habe ich so klein wie möglich gehalten. Zwei Kondensatoren nach der Induktivität führen umgehend zurück zum Regler. Und zwei weitere Kondensatoren hängen per Flux Cancellation am Regler, bilden einen vertikalen Current Loop. Genau deshalb brauche ich das 4-Layer PCB. Dieser Effekt wäre bei einem 2-Layer 1.6mm PCB einfach nicht mehr ausreichend vorhanden.


    Was viele vergessen ist der heisseste Loop: Die Kommutierung der beiden FETs im Regler drin, mit dem externen Vin Kondensator. Da MOSFETs eine Reverse Recovery Time haben, knallt hier im Umschaltmoment immer ganz wenig durch die Body Diode des anderen FETs. Das sind meist genau die Nadeln, die ihr auf dem Oszi seht, in der Regel im dreistelligen MHz-Bereich. Extra dafür hab ich noch einen winzigen RC-Snubber spendiert, 1n mit 4R7 in Serie.


    Und weil wir ja nun sowieso schon ein 4-Layer PCB haben, dann bietet es sich auch an, die FB-Leitung hübsch geshielded auf Inner Layer 2 zu führen. Auf Inner Layer 1 sowie auf Bottom Layer liegt vollflächig GND. Das sind unsere Shields. Das Routing wird bewusst am Rand entland geführt, weil dort haben wir keine hochfrequenten Current Loops. Die sind alle weiter rechts. Und: Wir sind soweit wie möglich weg von der dicken grossen Spule rechts.


    Am Vout dann wieder zusätzliche Filterung, mit Ferrit und Kondensatoren. Was man dort auch noch sieht ist ein Abgriff an einen Testpunkt, über einen Widerstand. Über die Geometrie dieses Testpunkts nehme ich noch Wünsche entgegegen. u.FL/UMCC? MCCX? Platz ist knapp.

    Der Widerstand wird ein 453Ohm sein und die Vout Spannung abgreifen. Warum 453Ohm?

    Man hängt dort dann einfach ein Coaxkabel dran und den Oszilloskopeingang terminiert ihr mit 50Ohm. Und schon habt ihr ein sehr schickes Z0-Kabel, womit ihr nicht zusätzlich Ringing ins Messsignal addiert.


    Die Pins sind noch undefiniert. Sind derzeit eher Platzhalter im Layout.

    Also ich wollte jetzt Mal einen groben Entwurf machen, aber die Datenblätter vom LM323 und LM340 verwirren mehr als sie helfen. Habt ihr euch das Mal im Detail angesehen? Beim LM323 gibts keine Angabe, ob das Pinout Top View oder Bottom View ist. Und beim LM340 ist auch alles verwirrend, da widerspricht sich sogar Seite 1 von 3.


    Vergleiche ich das mit den aktuellen Fotos hier im Thread, verwirrt das echt. 8|


    Datenblatt LM323

    Datenblatt LM340

    Ich glaube wir haben jemanden gefunden der in der Lage ist was anständiges zu konstruieren :thumbup:

    Soso, ich habe den Wink verstanden ;)


    Könnte denn jemand etwas zusammenfassen?

    1. Welcher Regler soll ersetzt werden? LM323? Andere?
    2. Eingangsspannungsbereich
    3. Ausgangsspannungsbereich, was sind gängie Werte?
    4. Wahl der Ausgangsspannung wie? Mäuseklavier? Trimmpoti? Oder fixe Werte?
    5. maximaler Ausgangsstrom
    6. maximaler Ripple in % an Vo
    7. Gibts Vorgaben zu max. Inrush Current am Input?
    8. Gibts Vorgaben zur Einschaltkurve von Vo? Wir wollen ja keinen Latch-up Generator bauen :fies:
    9. Gibts Infos, welche Capacitive Load zu erwarten ist an Vo?
      Verhalten bei Überstrom (Begrenzung, Ausschaltung usw.)
    10. Lässt man es offen oder deckeln wir das? EMI technisch empfehle ich zu verschliessen, aber wo gibts runde EMI Shields?!? Gibts irgendwo leere TO-3? :D

    Oha, also das letzte Foto der Schatregler PSU5 (gelb, 5V?) und PSU6 (blau, 12V?) deutet auf ein paar Layoutfehler hin.


    PSU5

    • Ich gehe davon aus, dass es sich um einen AOZ6605PI-1 handelt.
    • Vin Caps sind gut platziert, Werte weiss ich leider nicht. Nimmt man an, dass es 0805 Caps mit 2x 10uF sind, hätten wir auch hier den Übeltäter schon gefunden, warum Du auch am Vin Noise gemessen hast. Angenommen, die Nadelpulse sind ein Ringing im Bereich >10MHz (meist sind das eher 20-80MHz), hätten beide 0805 10uF Caps längst induktive Eigenschaften und nicht mehr kapazitiv.
    • Vin Bulk Cap fehlt komplett. Ist aber optional. Ich würds machen, denn so ist man unabhängig davon, ob innerhalb der nächsten Zentimeter irgendwo etwas Bulk Capcitance vorhanden ist. Das muss auch gar nicht allzu gross sein und kann durchaus mit einem keramischen C (und Serie-R) realisiert werden. So erspart man sich Elkos, die sonst irgendwann wieder Probleme machen.
    • Vo Pin folgt vor Cout, das ist problematisch. Der Switching Current Loop soll so klein wie möglich sein und unbeteiligte Bauteile nicht mit einschliessen.
    • Vo Polygon macht einen 90° Knick direkt vor Cout, das strahlt
    • Vo Cap Return Current ist mir schleierhaft. Wo geht der durch? Ich erkenne bei diesem Gelb kaum die Vias. Falls der Return Current wirklich erst nach unten zu den Vias beim GND-Pin muss, hui!
    • Kondensator Regler Pin VCC (Pin6) liegt meilenweit ausserhalb, rechts vom Poti.
    • Fraglich ist die Kupferfläche oberhalb des Reglers. Ich hoffe es hängt nicht an Lx des Reglers, aber es scheint mir danach. Der Regler hat ein Exposed Pad drunter, der neunte Pin sozusagen, das ist der Switch Node Lx. Dieses Net soll immer so klein wie möglich gehalten werden, strahlt sonst ab.
    • Layer Stackup des PCBs kann man mit diesem Foto natürlich nicht beurteilen. In der Regel verraten die Kanten des PCBs aber schon was. Je nachdem, wie der Stackup gemacht wurde, lässt sich auch hier noch was optimieren.
    • Würde man all die Punkte beheben, wäre der Ripple am Ausgang bestimmt nochmal tiefer. Fast schon etwas lustig find ich den kleinen Unfall des verdeckten Silkscreens, der "No Noise" zeigen soll, mich aber immer "Noise" lesen lässt ;) ;)

    PSU6

    • Den Regler erkenne ich nicht, daher nur eine Abschätzung des Pinouts: 1-BST, 2-GND, 3-FB, 4-EN, 5-VIN, 6-SW
    • Vias optisch erkennbar, aber kaum vorhanden.
    • Zu langer Commutation Loop durch die Vin Caps. Der Current muss durch zwei GND Vias. Falls das ein normales 1.6mm 2-Layer PCB ist und auf dem Bottom Layer eine GND Plane liegt, ist das ein grosser Loop und jedes Via beteiligt sich mit knapp 2nH. Das ist zuviel.
    • Ähnliches gilt für Vo Cap, hier muss der Strom erstmal an den Feedback-Rs vorbei (ganz schlecht) und geht dann wohl unter das Gehäuse des Reglers und so an Pin 2.
    • Vo Pin folgt vor Cout. Habe ich bei PSU5 schon genauer erwähnt, hier gleiches Problem.
    • Ich weiss leider nicht, ob der Regler eine Half Bridge hat oder nur den High Side Mosfet. Denn das schwarze Bauteil unterhalb des Inductors könnte eine Diode oder auch ein Tantalkondensator sein:
      • Falls es eine Diode ist: Commutation Loop zu gross, der Strom braucht weit, bis an Pin2 des Reglers angekommen.
      • Falls es ein Tantal-Cap ist: Tantal mag ich nicht, insbesondere hier wo viel Ripple der Switching Cycles entsteht. Viel ESR. Viel Ripple. Wird warm. Stirbt. Stinkt.

    Ich hoffe hier niemanden mit dem Spam geärgert zu haben ;)

    Hm, ja ich habe diese Krokodilklemme verwendet, die an de Sonde hängt. Ich weiß jetzt gerade nicht, was du mit GND-Springs meinst. Ob so was bei meinem Rigol dabei war...? Hmm...

    Ich habe kurz etwas gesucht, hier wirds ganz gut mit Probing Beispielen erklärt:

    The Art of Voltage Probing - Circuit Cellar
    Scope Savvy Using the right tool for the right job is a basic tenet of electronics engineering. In this article, Robert explores one of the most common tools…
    circuitcellar.com


    Nicht zu verachten sind selbstgemachte Z0-Probes, im Bereich 10:1 oder 20:1. Auch darauf wird im Artikel eingegangen. Ich habe damit schon echt schicke Messergebnisse erzielt. Und: Kann jeder Zuhause selber bauen. Nachteil ist die Belastung des Circuits, aber hier messen wir Power Supplies, also alles gut. Immer schön die maximale Belastung des 50Ohm-Eingangs des Oszilloskop beachten. Ich gehe da meist nur bis 20%, zur Sicherheit.