Pimp your Netzwerkkarte - wie mach ich meine NICs bootfähig?

Meine Ausgangssituation ist ein Asus P5A-B mit zwei 10/100Mb PCI-Karten, beide mit Realtek Chipsatz und jeweils einem leeren Bootrom-Sockel (ich hab grad kein Bild, aber es passen 28 Pins in den Sockel, wenn ich mich nicht verzählt habe).

Welche Teile bräuchte ich bzw. was müßte ich tun, um die Dinger bootfähig zu machen? Das Asus Bios würde wohl mitspielen laut Handbuch und Bios-Menü.

Alternativ: Ich meine irgendwo gelesen zu haben, modernere Karten besäßen Flash-Speicher, der sich per Floppy beschreiben läßt. So ähnlich wie beim Bios-Upgrade des Motherboards. Weiß jemand ob das so richtig ist?

Hi nicetux, Bootserver usw. hab ich schon unter Dach und Fach, läuft auch.

Meine Frage war rein hardwarebezogen, die beiden oben erwähnten Karten sind ja noch gar nicht bootfähig. Die haben noch nicht mal 'nen Bootrom-Chip, darum gehts.

@LeChris
AMORETRO...du kennst den Typen ?
Bevor ich mir Hilfe von dem Hole, hole ich mir lieber keine und das ist nicht nur meine Meinung [Blockierte Grafik: http://dos-reloaded.de/forum/wcf/images/smilies/biggrin.png]

@Monaco Franze
Das was du brauchst ist ein Eprom welches auf die Netzwerkkarte kommt.
In dem Emprom konnen die Informationen des BootTP servers rein und dann sollte das schon klappen.

Hier ein paar infos:
https://www.tu-chemnitz.de/inf…traege_98/boot/boot3.html
http://n.ethz.ch/~heim/remoteboot/remoteboot1.htm

Zitat von LeChris

Nope, ich kenne AmoRetro nicht, also den oder die Macher. Nur der bietet immer viel an, meist zu "humanen" Preisen und die homepage ist auch reich an Informationen.
Mir gings eigentlich rein um Infobeschaffung

Ansonsten kenn ich keine stories oder Hintergründe - ist mir auch Rille

Amoretro nennt sich FGB und ist user im dosforum.
Meines erachtens nach ein absoluter zugeknöpfter Fachidiot, das sieht man schon an seinen texten die er schreibt...viel text um nix.
Seine preise sind alles andere als human und wenn du seine Preise als Maßstab nimmst dann muss ich dich leider korrigieren denn der typ ist von den Preisen weiter entfernt als die erde zum Mond.
er ist mitunter auch einer der gründe warum viele letzen oktober dem dosforum den rücken gekehrt haben denn der admin, einer von den zweien dort, ist nicht besser als fgb.

eigentlich wollte ich zu dem thema nichts mehr schreiben, ich habe das thema abgehakt.
schon am zweiten tag meines austretens aus dem dosforum war das thema für mich erledigt...nicht mein niveau
Als ich allerdiings "humane preise" laß konnte ich nicht widerstehen.

nimm es als kleine aufklärung meinserseits und wenn du was brauchst dann sollte ebay/amoretro die letzte "prüfstelle" sein denen du dich orientieren solltest.
eine anfrage hier im forum kommt deutlich billiger

so, jetzt back to topic.

wie wäre es wenn wir das Thema mit Booten von netzwerkkarte mal genauer unteersuchen sollten, mit faq usw.
ein thema was mic hpersönlich sehr interessiert von dem ich aber so gut wie keine ahnung habe...

Hehe, wie's scheint hat doch jedes Forum so seine eigenen Minenfelder... Aber man muß euch einfach alle gern haben!
Noch mal kurz back to topic:

Erst mal vielen Dank an alle, besonders Matze79! [Blockierte Grafik: http://dos-reloaded.de/forum/wcf/images/smilies/smilie_bier.gif]

Ja, mir ging's nur ums Eprom und vor allem wie ich selbiges beschreibe, also mit Daten fülle. Pxeboot von Floppy (oder USB) will ich vermeiden, soll alles schon hardwaremäßig über die Netzwerkkarte gehen.

Ich habe mal ein wenig recherchiert und bin tatsächlich etwas schlauer (zumindest ein bischen). Der RTL8139- Chipsatz ist für 128 kB ROMs (32-Pin Sockel) ausgelegt. Die meisten OEMs verbauen allerdings IC-Sockel mit 28 Pins auf die entweder 32kB oder 64kB ROMs passen. Es soll wohl auch Karten geben, auf denen neben dem 28er Sockel noch 4 freie Lötstellen zu sehen sind, ist bei meinen Exemplaren aber nirgendwo der Fall.

Jüngere Revisionen des 8139 Controller-Chips sollen EEPROMs direkt beschreiben können, was aber angeblich einen 32-Pin Sockel voraussetzt. Die Programmiermöglichkeit auf der Karte selbst wird aber wohl aus Kostengründen meist eingespart. Wie überraschend...

Für meine Karten benötige ich also ROMs des Typs 27C256 bzw. 27C512. (Falls ich hier Stuss schreibe, bitte einschreiten! [Blockierte Grafik: http://dos-reloaded.de/forum/wcf/images/smilies/smilie_bash.gif] ) In der Konfigurationssoftware für die Karten kann man die Romgröße wahlweise einstellen auf 128kB oder 64kB, was mehr oder weniger zu obigen Infos zu passen scheint, und letzenendes die Wahl auf den 27C512 einschränkt.

Zitat von matze79

Du musst dir nur von Realtek das Rom Image holen und mit einen geeigneten Gerät (TL866) in einen passenden EPROM brennen.

Das Rom Image hab ich schon, der ROM-Chip ist identifiziert und wohl problemlos zu besorgen. Bleibt das geeignete Gerät. Hab mal auf die Schnelle TL866 in 'ne Suchmaschine eingegeben und das scheint so ab €65,- loszugehen... ist das schon die billigste Variante oder geht da noch was? Da käm ich fast billiger davon, wenn ich mir 'ne neue Netzwerkkarte hole, die schon mit bestücktem ROM daherkommt. Eigentlich will ich ja schon die vorhandenen Karten pimpen ohne neue dazuzukaufen.

Alternativ ne gPXE-Startdiskette erstellen und davon booten. Die enthält dann den Netzwerkstack, sodass der Rechner nach dem kurzen anbooten von Diskette den Rest per Netzwerkkarte durchbootet.

Ich hab jetzt erst mal 'ne Abkürzung genommen, und mir 'ne billige LevelOne GNC-0105T geholt. Auf der wird aktuell der 82540EM-Chipsatz von Int_el verbaut, mit integriertem 64k Flash-Speicher. Zum Lieferumfang gehört eine Treiber-CD mit originalen Int_el-Treibern und Tools z.B. für DOS. Mit dem open-source Tool flashrom soll man sogar Bootroms im laufenden Betrieb aufspielen können, ideal zum Experimentieren.

Johnny Bravo: Was die Realtek angeht, muß ich mir noch mal das richtige Rom Image raussuchen. Das was ich mir heruntergeladen habe, ist dummerweise nicht pxeboot-fähig (also mit TCP/IP Unterstützung). Ich muß also erst noch mal gucken. Sobald ich was brauchbares habe, würde ich gerne auf Dein Angebot zurückkommen.

Mittel- bis langfristig, spiele ich durchaus mit dem Gedanken mir den TL866 zu gönnen. Mal sehen, 'knapp 40€' läge noch unterhalb der Schmerzgrenze. Und das schöne ist, es gibt Linux-Software für den TL866. Das noch schönere ist, die Software dürfte vermutlich auch auf OpenBSD laufen, da sie im Kern auf der libusb-Bibliothek basiert. Das wär schon sehr reizvoll. Ich hab nur gerade nicht so viel Zeit, da schiebe ich den Brenner lieber erst mal auf die lange Bank. Das Forum hier ist in der Hinsicht sehr gefährlich...

@eudatux: Eine Disketten-Lösung will ich ja explizit vermeiden. Der Netzboot-Vorgang soll völlig unabhängig von zusätzlichen Medien wie Floppy, CD-Rom oder USB-Stick laufen. Ich wollte mal schauen, ob ich iPXE auf den Karten integrieren kann, das ist die offizielle Weiterentwicklung von gPXE. Inzwischen kann man da richtig tolle Sachen machen, z.B. sanboot von ISO images über HTTP oder iSCSI oder komplette Menüs mit zig Betriebssystemen oder Memtest, die übers Netz gestartet werden.

Kleine Abschweifung zwischendurch:

Die von mir erwähnte LevelOne GNC-0105T ist 'ne echte Empfehlung! Gibt es online bereits ab ca. 9€ und man erhält dafür praktisch eine Intel PRO/1000 im LevelOne-Pelz. Die PRO/1000-Linie von Intel gibt es mit mehreren Chipsätzen, aber generell liegen die preislich beim dreifachen der LevelOne.
Wichtig ist, die Revision 6 zu erwischen:
http://global.level1.com/datasheet/GNC-0105T-V6_SPEC_DE.pdf
Bis Version 5 hatte die nämlich noch einen Realtek-Chipsatz und 28-pin EPROM-Sockel statt integriertem Bootrom wie bei dem Intel-Chipsatz.

Ein pxe-fähiges Bootrom ist wie gesagt bereits auf dem Chipsatz integriert. Alles was ich tun mußte, war: Rechner aufschrauben, Karte rein, wieder zuschrauben. Dann beim POST mit Ctrl+S kurz in den Intel Boot-Agent gewechselt (erscheint beim POST direkt nach der PnP-Anzeige) und die Boot-Reihenfolge in "Try network first, then local drives" geändert. Das war alles.

TFTP- und DHCP-Server hatte ich eh schon laufen und fertig konfiguriert. Das war "Plug and Play" vom Feinsten. Habe soeben mein allererstes DOS-Image vom Netzwerk gebootet. Jetzt kann ich z.B. die Konfigurations-Software für die anderen Netzwerkkarten, die noch in der Kiste stecken, komplett übers Netz laden und meine Floppies schonen.

Der nächste Schritt wird sein, eine LAN-fähige DOS-Bootdisk mit Netzwerktreibern zu erstellen, so daß man Windows-Freigaben als C:\-Laufwerk einbinden kann und dann Win 3.1 installieren.