Grüß euch,
endlich besitze ich seit einiger Zeit die tolle Entlötstation. Dieses Gerät ist super in meinen Augen und VIAs sind nun überhaupt kein Problem mehr. Die Entlötstation ist Mikroprozessorgesteuert und die letzte eingestellte Temperatur wird abgespeichert. Somit einfach einschalten und aufheizen lassen.
Der Lötzinnbehälter ist gut gelöst. In der Vorversion wurde hier wohl Kunststoff als Behälter verwendet was sich wohl nicht so gut gemacht hatte. Hitze und Kunststoff ist halt nicht soo gut, außer es ist Hochtemperatur-Kunststoff. Hier wird eine Glasröhre verwendet. Vorne befindet sich ein Silikon-Dichtring mit innenliegender Feder. Dahinter ist eine Metall-Prallplatte und eins weiter ein Filter. Somit kann sich das abgesaugte Lötzinn gut im Behälter verteilen und die Unterdruckleitung bleibt soweit gut geschützt dank Filter. Hier muss ich mir überlegen, was ich als Ersatzfilter verwenden kann. Angeblich ist das wohl Keramikflies. Muss ich mich mal schlau machen, was ich hier als Ersatz finden kann. Zusätzlich befindet sich ein größerer Filter in der Verschraubung am Gerät unten.
Die ersten Entlötversuche gingen erstaunlich gut, aber ich hörte, wie nach jeder Betätigung der Pumpenmotor irgendwie sich nicht korrekt geregelt anhört. Im weltweiten Netz fand ich eine Ansicht im geöffneten Zustand. Dort wurde der Pumpenmotor mit ziemlich dünnen Litzen unter Strom gesetzt, was hier sicherlich nicht gut ist. Zusätzlich gelangt der kompletten Pumpenmotor-Strom über die Zuleitung an der Entlötpistole zum Mikroschalter! Daher der ganze Strom muss sich durch dünne Leitungen quetschen. Das gefiel mir nicht. Zusätzlich liefert das Schaltnetzteil verschiedene Spannungen. Das ist auch gut so. 24 Volt bekommt die Keramikheizung (!) Ja eine Keramikheizung. Das ist schon mal gut. Dann 5 Volt für die CPU Platine. Dann kommen 18 Volt für den Pumpenmotor raus, die in einer schwarzen Box endet und von dieser dann über den Mikroschalter der Pistole zum Pumpenmotor gelangt.
Doch diese schwarze Box beinhaltet nur zwei dicke Widerstände, die die Spannung begrenzen! Also ein ungeregeltes DC DC Netzteil! Der Pumpenmotor mit Technik sieht hochwertig aus. Der Pumpenmotor hat große Ähnlichkeit mit einem Mabuchi 540 DC Motor, der mit 12 Volt versorgt wird. Aber der Motor hat auch keine Sperrdiode zwischen den Polen, ... Man hört auch deutlich am Kühllüfter, der irgendwie nicht raus- sondern reinbläst (!), dass der Lüfter nach Betätigung der Unterdruckpumpe in der Drehzahl schwankt, ...
Also höchste Zeit diese tolle Station zu modifizieren und nach meinem Standard umzuschmeißen. Garantie bei Chinateilen ? Egal. ICH bin die Garantie, ...
Also ran an den Lötbräter
Das ist die Z-D:
Höchste Zeit DIESEN Umstand umzuändern:
Das ist das 18 Volt zu ungeregelten weniger Volt DC-DC Widerstands-Netzteil:
(Daran hängt auch der Kühllüfter, der hier wohl falsch herum verschraubt war. Statt rauszublasen, bläst es rein )
Wir verbauen ein vernünftiges und richtiges DC-DC Netzteil mit Schalttransistoren ein:
(Schön auf 12 Volt geregelt - Das DC Netzteil verkraftet bis zu 100 Watt Verlustleistung. Sollte für den kleinen Pumpenmotor und meinem Qualitätslüfter ausreichen)
Hier verbauen wir das neue DC-DC Netzteil. Zusätzlich erhält der Pumpenmotor eine Freilaufdiode! Somit ist das schon mal gut abgesichert:
Und wie man sieht, habe ich mich für einen 12 Volt Qualitäts-Lüfter mit MagLev (TM) Lager eines großen Qualitäts-Lüfterherstellers entschieden:
(Hmm der QC Passed Sticker ist irgendwie unpassend Hier sollte ein Darius Approved Sticker drauf)
Wir studieren hier etwas die Schaltung:
Wir überlegen uns, wie wir am besten den Pumpenmotor so ansteuern, das möglichst wenig Milliampere anstatt Ampere über die dünnen Schaltdrähte der Pistole an den Mikroschalter gehen. Ein dickes KFZ-Schließrelais sollte sich hier sehr wohl in meiner Schaltung fühlen!
Gesagt, getan:
(Wir basteln uns das Schaltrelais passend zusammen. Hier wie immer mit einer Freilaufdiode für die Spule!)
Wir überlegen weiter. Habe ich Bock (TM), den Schaltkontakt für das Relais abzusichern ? Aber klar doch Wir bauen uns deshalb eine Absicherung für die Stromversorgung des Relais ein! Und warum? Weil ich es kann, glaube ich, ...
Also eine kleine Sicherung angebracht:
Nun verbauen wir alles so, dass man sich nicht schämen muss:
Wie man hier sieht, erhielt der Pumpenmotor "anständige" Stromleitungen. Als Spenderkabeln diente ein ausrangiertes ATX-Netzteil, dessen Stromkabeln hier nun verweilen dürfen Ich finde, genau SO sollte es AUSSEHEN und nicht ANDERS (TM)
So sollte meine neue Station nun super lange laufen. Nun fließen über den Mikroschalter am Pistolengriff 180 mA Strom für das Relais, was es zum Anziehen braucht, anstatt 2,7 Ampere vom Pumpenmotor über obige "IDE-Leitungs-Kabelquerschnitte"
Der erste Test meiner neuen "PoPe Edition" verlief großartig! Keine Drehzahlschwankungen am Pumpenmotor! Keine Drehzahlschwankungen am Kühllüfter! Der Lüfter bläst nun raus, so wie es sich gehört!
Jedes Saugen ist ein Fest für die Ohren, alles schön geregelt! Nun kann ich mit der Modifikation zufrieden sein! Wenn ich will, kann ich das DC-DC Netzteil auf 13 Volt einstellen, und durch diesen geregelten 1 Volt mehr habe ich automatisch etwas mehr Absaugleistung und erhöhte Kühlwirkung, aber nur wenn ich Bock (TM) hab
Die Konstruktion habe ich so schon einige Zeit in Gebrauch und es läuft super!
Was mich noch ein klein wenig nervt ist die Pistole an sich. Soweit ist es super und toll und dank Keramikheizung auch langlebig. Aber leider wurde die Kunststoff-Haltekonstruktion nicht 100%ig überdacht! Das Problem nach einiger Zeit der Benutzung ist, dass das graue Plastik wegen der Hitze etwas minimal nachgibt, da es dem grauen Plastik hier etwas zu warm wird und sich die zwei Haltenasen leicht verziehen. Das schwarze Kunststoff ist hitzebeständiger Kunststoff und hat hier kein Problem. Der Übergang vom Hitzefesten zum weniger hitzebeständigen hat hier ein Problem.
Hier im Detail:
Der schwarze Ring ist hitzebeständiges Plastik. Das graue Gehäuse hier weniger. Hier muss ich mir was einfallen lassen, da die Heizung hier 0,5 mm rumwackelt. Da hier zwei Haltenasen verwendet werden wäre hier folgender Plan:
Hitzebeständiger Kleber! Wenn ich den ganzen hitzebeständigen Plastikring in hitzebeständigem Plastikkleber verklebe, sollte das Bombenfest halten und sich das Plastik nicht mehr verziehen, da nun die ganze Kraft auf das komplette Plastik wirkt, was hier deutlich stabiler ist als nur zwei Haltenasen für die Halterung des hitzebeständigen Plastiks!
Wenn ich hier was passendes finde, ist auch die Lötpistole super!
Der Vorteil meiner Gerätemodifikation ist, dass ich, wenn ich eine neue Entlötpistole brauche, diese nur Plug & Pray einstecken muss und funktioniert sofort auf Anhieb. Die Modifikation im Gerät interessiert der Entlötpistole nicht.
So, genug gebabbelt.
Gruß