Auch von mir wieder mal ein Hallo!
Es hat sich was getan, daß ich Euch nicht vorenthalten möchte und mich die letzten beiden Tage, in denen ich mich zum ersten Mal damit befaßt habe, mehr Nerven gekostet hat, als jedes andere System bisher. Doch dazu später mehr. Jetzt kommt erst einmal die Inbesitznahme. Da war noch alles gut
Eigentlich gehört das hier in den "Ich habe folgende Retro Hardware bekommen Thread!", aber weil ich Eure Anmerkungen, Kommentare und Hilfen nicht über zwei Threads verstreut zusammensuchen will, mach ich das mal hier getrennt auf.
Am Dienstag, den 28.09.2021 frisch aus den USA eingetroffen:
Ein Loch ist im Karton, Karl-Otto, Karl-Otto
Ein Loch ist im Karton, Karl-Otto - Ein Loch!
Das ging mir schon die ganzen Wochen seit der Bestellung durch Kopf: Nur nicht vergessen, auf 230 V umzuschalten!
Verpackt in ein zwei Schichten Luftpolsterfolie:
Da wurde mir beim Abrollen ganz schwindelig.
Da ist nun das Trum von Turm:
Endlich kann ich an meinem Micron Powerdigm XSU dick rumspielen!
Innenleben:
Was für ein Kabelsalat: Selbst die CPU-Lüfter hängen an Adaptern statt an den Lüfteranschlüssen der Platine. Oder sind das keine? Schwer zu sagen ohne Handbuch.
Erst einmal alles ausbauen:
Diamond FireGL 1000 Pro , 3Com 3C905-TX , Adaptec AHA-2940-UW , Creative Labs Sound Blaster AWE64 (CT4520)
2x Intel Pentium II - 333 MHz (SL2S5, Deschutes, dA1-Stepping), 2x 128 MiB SD-RAM ECC
Und nun das Herzstück in voller Pracht - ein Preston Mainboard!
6 Jahre, 1 Woche und 1 Tag hat es seit Veröffentlichung meiner ersten Suchanfrage auf voodooalert.de gedauert ,
bis ich endlich eine Platine mit Micron Samurai Chipsatz in den Händen halten konnte.
(Hier begann die Suche etwas später. )
Sogar mit händischen Korrekturen auf Vorder- und Rückseite. Echte Handarbeit!
Das ganze wurde dann gleich gereinigt und 4 Tage zum Trocknen liegen gelassen.
Am Samstag, also gestern hab ich das NT noch geöffnet und ausgesaugt. Dabei hat der verfluchte Staubsauger doch glatt einen Plastikstopfen verschluckt, woraufhin ich den ganzen vollen Beutel aufschneiden mußte. Beim Durchwühlen des Drecks hab ich dann auch noch einen Legostein gefunden .
Nach der Montage kam der erste Einschaltversuch. Aber das ist eine andere Geschichte...
Nur so viel zu meinen bisherigen Gedanken:
PCI-X ist als Grafikkartensteckplatz äußerst undankbar. Es gibt keine oder kaum eine vernünftige Karte aus dieser Zeit dafür.
Die Parhelia ist die einzige Karte, die mir bislang spontan eingefallen ist. Als PCI-X soll sie ja recht langsam sein. Das würde dann zur Leistung des Pentium II passen . Aber es gibt keine Win9x-Treiber dafür und die meisten Spiele aus der Zeit laufen nun mal am Besten unter Win9x...
Was sinnvolles kann man auch mit den 2 CPU's und zeitgenössischer Software nicht anfangen:
- DOS -> unterstützt nur eine CPU
- Win9x -> unterstützen nur eine CPU
- Spiele die auf Pentium II laufen -> unterstützen nur eine CPU
Gebaut wurde das Ding als Server für Windows NT 4.0.
- Windows NT 4.0 -> unterstützt zwei CPUs
- Windows NT 4.0 -> keine gute Plattform für Spiele
Bleibt als vernünftige Alternative nur Windows 2000 übrig. Dafür gibt es sogar Treiber für die Matrox Parhelia, sogar welche für WinNT 4.0.
BIOS Datum scheint der 06.02.1998 zu sein. Sieht also erst einmal nicht danach aus, als könne man da so ohne weiteres auf zwei Pentium III aufrüsten (Erscheinungsdatum 26.02.1999), noch dazu ohne ein Datenblatt für die Funktion der Jumperblöcke zu haben.
Alles in allem ist das wohl das bisher nutzloseste Stück Hardware, für das ich viel zu viel Geld bezahlt habe.
Wer weiß, vielleicht finde ich doch noch mal ein Madison (Slot 2?) bzw. Detroit (Slot 1) oder Lincoln bzw. Hurricane (Sockel 370) Board mit Samurai-DDR. Die hatten dann schon AGP.