Heute habe ich mich endlich dem Neuzugang widmen können, dem Alcatel 8551 Desktop von 1993
Technische Daten:
386SX 25MHz OnBoard
2MB RAM OnBoard
8MB RAM insgesamt
486DX2 50MHz gesockelt
4x ISA Steckplätze auf Riser Card
Controller für IDE/Floppy und Ports OnBoard
VGA (unbekannt) OnBoard, vermutlich 1MB
2,11GB Fujitsu IDE Festplatte von 1997, wurde also offensichtlich mal getauscht
Installiert ist selbstverständlich DOS 6.22 und Win 3.1
Das System ist komplett modular aufgebaut und lässt sich mit wenigen Ausnahmen komplett ohne Werkzeug zerlegen.
Die Festplatte:
Das Netzteil:
man beachte wie genial der Schalter sich im Netzteil selbst befindet und über eine Plastikstange betätigt wird
Das Board:
Die verbauten Karten:
Die XTIDE Karte hatte ja besonderes Interesse ausgelöst daher habe ich mal beide Seiten abgelichtet. Sie funktioniert super und umgeht das BIOS. Die Dritte Karte ist mir unbekannt, vielleicht SCSI? Ich habe aber keine Ahnung warum die Port Karte verbaut war und die hinteren Ports micht nicht beschaltet gekennzeichnet waren. Sie waren im BIOS abgeschaltet, funktionieren aber einwandfrei. Daher flog die Karte raus...
Die 3 CPU Sockel:
Der 486 von unten:
Und so bootet der Rechner als 386SX:
und als 486DX2:
IDE BIOS Screen:
kleiner Benchmark:
Ich habe mich dann entschieden den Rechner mit einer SB16 Vibra etwas aufzuwerten:
Und so sieht er von aussen aus:
Das System ist wirklich Genial, aber die Software auf der Platte ist schon sehr kurios gewesen... ewig lange Autoexec.bat und config.sys mit Ramdrive, Doublespace, CDROM Treiber obwohl kein LW verbaut ist, farbiger DOS Prompt mit Uhrzeit und Datumsanzeige in der Ecke oben, wirren Dateien die erstellt und gelöscht wurden, automatischer Aufruf von Scandisk mit diversen Parametern usw.
Da hatte jemand echt langeweile...
Was mich schwer beeindruckt hat bei dem System ist das keine Vaaaarrttaaaa verbaut ist sondern ein Dallas das beim Einschalten immer noch Datum und Uhrzeit gespeichert hatte - nach 25 Jahren! Nur lief die Uhr auf Sommerzeit weil das BIOS wohl keine automatische Umstellung bietet Ist ja auch sonst nicht besonders umfangreich, grade mal 3 Seiten insgesamt.
Dafür kann man super easy von einem 486er auf einen echten 386er umschalten: Einfach die CPU ziehen, im BIOS bestätigen, neustarten, fertig. Der Schritt im BIOS ist nötig weil der 386er keinen Co-Prozessor hat und das System sonst durcheinander kommt. Andersrum genauso.
2 Kleinigkeiten sind mir allerdings negativ aufgefallen:
1. Die PS/2 Anschlüsse für Maus und Tastatur befinden sich vorne an der Seite und sind verdammt tief eingelassen, mit meinem normalen DIN zu PS2 Wandler kam ich nicht rein, ich musste mir einen anderen nehmen und den zurecht schnitzen. Es passen wirklich nur dünne runde Stecker und die muss man mit sanfter Gewalt einführen. Klappte aber bei Maus und Tastatur einwandfrei.
2. Das Diskettenlaufwerk wollte keine Disketten lesen
Aber zum Glück habe ich von den Teilen gefühlte 20 Stück hier liegen und habe mich garnicht erst damit aufgehalten zu versuchen das Laufwerk zu reinigen. Vielleicht ein anderes mal, ist ja nur ein Standard Bauteil.
Ach ja noch eine Besonderheit: Man kann die Füße (mit Gummis) beliebig anordnen, dafür sind extra Aussparungen mit Kappen vorgesehen zum umstecken. Damit kann man den Desktop auch als Tower betreiben. Wenn das mal nicht geil ist weiss ich es auch nicht