Die Hardware ist aus 2023 und damit vielleicht nicht so sehr Retro, wie sie sein sollte, aber das Betriebssystem hat seinen Kernel noch von 1994.
Ich spreche natürlich noch von meinem Steckenpferd OS/2, welches ich nativ - neben Linux Mint und Windows 11 - auf einem Lenovo Thinkpad Z13 Gen 2 installiert habe.
Es handelt sich genauer um den Nachfolger von OS/2, ArcaOS; der wiederum auch "nur" ein mit Treibern etc. aufgebohrtes OS/2 Warp Version 4 ist.
Wie man sehen kann, habe ich nach der Installation den "Look and Fell" wieder auf das Jahr 1996 zurückgeschraubt.
Es handelt sich mehr um eine technische Demonstration, nicht um ein vollständig nutzbares System! Dafür fehlen noch zu viele Treiber und es gibt die Probleme mit dem Speichermanagement.
ArcaOS bringt in der Version 5.1 gegenüber OS/2 Warp 4 folgende Neuerungen mit sich:
- Volle ACPI Unterstützung (siehe 16 Kernel und Powerregelung, das Gerät ist leise und schaltet automatisch Lüfter und Kerne ab, wenn nicht gebraucht!)
- AHCI und NVme Treiber
- USB 2, 3 und 4 Treiber
- UEFI Support
- GPT Support
- Universeller Videotreiber (bringt hier sogar die höchst mögliche Auflösung zur Auswahl)
- Universeller Soundtreiber (den habe ich hier noch nicht ans Laufen bekommen)
- Internetzugang über USB zu LAN Adpater und dann USB A auf USB C Adapter.
Die Auswahl der Betriebssystem erfolgt über den rEFInd Bootmanager, den ich noch etwas "angepasst" habe (Logos, Auswahl der Systeme)
Also: Diskussion über Sinn und Unsinn einer solchen Installation ist müssig, für mich völlig uninteressant. Mich erfreut einfach nur, dass es "immer noch" läuft.
Entsprechende Versuche auf neueren Intel Laptops (z.B. Thinkpad 30 aka Thinkpad X1 Carbon Gen 10) verliefen ohne Erfolg, da dort das Speicherproblem greift (weniger als 1GB RAM im BIOS im unteren 4 GB Bereich frei).
Bei diesem AMD System hier hatte ich wohl einfach nur Glück.
P.S: Die nicht chronologische Reihenfolge der Bilder bitte ich zu entschuldigen.