Hallo zusammen !
Ein aktueller Anlass hat mich daran erinnert dass wir hier das Thema "Virenschutz unter DOS" noch nicht umfänglich genug be-
handelt haben. Auch wenn wohl jeder in seinem aktuellen Rechner mit dem er online geht einen Virenscanner bzw Online-Schutz
installiert hat und damit seine Downloads auf Viren und dergleichen überprüfen läßt muß man doch sagen dass diese aktuellen
Schutzprogramme - egal ob AntiVir, Kaspersky oder wie sie auch heißen mögen - oftmals wirklich alte Bedrohungen aus DOS-
Zeiten nicht mehr erkennen können und so auf die lokalen Datenträger lassen!
Das heißt: ein Download kann infzierte Dateien enthalten und die Schädlinge können dann nach dem Transfer der Daten auf
einen DOS-Rechner trotzdem ihr böses Werk verrichten obwohl der aktuelle Scanner nicht "angeschlagen" und die Bedrohung
erkannt hat.
Wahrscheinlich sind die meisten Viren aus der DOS-Aera inzwischen selbst aus dubiosen Internet-Quellen verschwunden denn
ältere Scanner die zBs zu Zeiten von Windows9x aktuell waren konnten sie noch erkennen und haben sie früher oder später auf
den Servern gefunden und inzwischen eliminiert aber verlassen darf man sich trotzdem nicht darauf. Eine weitere Gefahrenquelle
die zur Zeit wieder aktuell wird ist das Einsammeln von alten Disketten und selbstgebrannten CDs auf Flohmärkten oder Online-
Börsen oder Schenkungen von "altem Computerzeugs" welches andere nicht mehr brauchen. Hier lauern womöglich noch viele
Schädlinge, die etliche Jahre auf besagten Datenträgern in Kellern, auf Dachböden usw quasi "überlebt" haben. Viele Disketten,
CDs oder auch DAT-Bänder usw die Jahre lang irgendwo ungenutzt vor sich hin dösten sind für unsereins ja womöglich Daten-
schätze aus der guten alten Zeit!
Wenn man aber bedenkt wieviele Viren damals allein schon durch die "Schulhoftauscherei" von Rechner zu Rechner wanderten
ist es höchst wahrscheinlich, dass man sich einen alten Dämonen einfängt. Oftmals werden diese alten Datenträger auch sofort
in die "passende Hardware" gesteckt und nicht zuvor auf modernen Rechnern gescannt. Die absichtlich angelegten Viren.- und
Wurmsammlungen in einschlägigen Internetforen sind also nicht die einzigen Orte an denen die alten Plagegeister bis heute
überlebt haben.
Aus diesem Grund ist es wichtig sich die Mühe zu machen, seiner alten Hardware den passenden Virenschutz zu verpassen.
Das heißt: für DOS-Rechner die letzten DOS-Antiviren-Tools suchen und installieren und ebenso für Rechner der Windows9x-
Generation ebenfalls zeitlich passenden Virenschutz installieren. Auch im Hinblick darauf dass es keine Updates mehr gibt. Alles
was damals so an Schädlingen unterwegs war sollte erkannt und verbannt werden denn wie gesagt: die neuesten Scanner er-
kennen die alten Schädlingen oftmals nicht mehr. Das mag nicht nur für Viren usw aus der DOS-Zeit gelten sondern auch mit
denen der Jahrgänge 1998-2005.
Und so will ich hier mal einen ersten Beitrag leisten und F-PROT in seiner meines Wissens nach letzten DOS-Ausführung zum
Download anbieten. Seit etwa 2010 bietet der Hersteller die DOS-Version nicht mehr zum Download an. Sie ist Quasi-Shareware
was bedeutet: für Firmen usw ist es kostenpflichtig; die Privatanwender ist es kostenlos.
Sie bietet keinerlei Funktionseinschränkungen. Diese meines Wissens nach letzte Version ist die 3.16f welche es nur in Englisch
gibt. Ich habe sie mit den letzten DOS-Virendefinitionen vom 8. Januar 2009 versehen. Da das Programm zwecks Bemühung auf
Aktualisierung beim Start das Systemdatum abfragt kann es sein dass es mit einer Fehlermeldung abbricht wenn man auf seinem
Rechner das aktuelle Datum hat. In diesem Fall also entweder den Parameter /old verwenden* oder falls dieser nicht klappt, für die
Zeit der Benutzung das Datum zBs auf ein frühes 2009 umändern.
Rechner, die kein Diskettenlaufwerk besitzen, benötigen den Startparameter: f-prot /nofloppy
Das Programm kann via "Options" zahlreiche Konfigurationen verstehen. ZBs ob CD-Laufwerke mit untersucht werden sollen und
was bei Funden passieren soll (reparieren/löschen...). Die meisten Optionen können auch Kommandozeilenfetischisten schon
beim Programmstart mit eingeben. Die Hilfe dazu erhält man mit f-prot -h oder f-prot /?
DOWNLOAD pfeil_rot_nachrechts_transp.gifFPROTDOS.ZIP
Im Laufe der Zeit können wir hier ja auch noch andere Tools vorstellen sowie "letzte" Virenscanner aus der Windows9x-Zeit. Allein
zu DOS-Zeiten gab es schon etliche spezialisierte Tools welche zBs nur auf spezielle Virustypen anschlagen. Ich hoffe, da kann
der eine oder andere aus dem Forum was Nützliches dazu beitragen und es wird kein Monolog meinerseits.
Der Anfang ist gemacht! Wie hieß es doch bei "Hamletn" so passend? "Sein oder nicht'n'gage!"
In diesem Sinne: Waidmanns Heil !
vG; Daryl_Dixon
*Danke für den Tipp von @Dosenware