M919 Wiederaufbau - Gero's one and only daily 486/586 Desktop AT -> FULL HOUSE (1th anniversary)

  • Heute ist mein Jahrestag hier im Forum. Vor genau einem Jahr habe ich bei Euch angeklopft. :)

    Das M919 Mainboard, was als damaliges Aufrüstboard die 386er-Platine aus meinem ersten PC verdrängte, brachte mich hier her. Ich wollte ursprünglich kurzen Prozess machen und es bei Ebay verkloppen. Das Angebot war schon online, aber es sollte anders kommen.


    Geplant war dann ein Wiederaufbau bis Weihnachten 2022. Aber ich erhielt hier so viele Eindrücke und Ideen, so daß es doch viel länger dauern sollte. Zumal mir durch den Schnäppchenthread auch überraschend weitere Hardware vermittelt wurde, was mich entsprechend vom Wiederaufbau abhielt. Aber - selbstschulterklopf - ich bin trotzdem schneller fertig geworden als unser lieber struuunz mit seinem ESCOM 486er. :D


    Jetzt ist das Gehäuse endlich schon einige Wochen geschlossen, und ich nutze den heutigen Tag Euch das Gerät zu präsentieren. Vorab an dieser Stelle danke ich allen, die mir aktiv mit ihren Ratschlägen dabei geholfen haben. Und ebenfalls danke an alle hier im Forum, die mir durch ihre Beiträge allerhand Wissen und Anregungen gaben. Ein wirklich toller Ort ist das hier. Respekt und Anerkennung dem Team, welches den Laden hier am Laufen hält. :love:


    Hier nun ein Überblick der verbauten Komponenten:


    PC Chips M919 Sockel 3 Mainboard VIP (VLB/ISA/PCI)

    CPU IBM 5x86-3V3100GF 100MHz

    32MB RAM

    1MB Megacache by matt

    3,5" Mitsumi Diskettenlaufwerk 1440 KiB

    5,25" Panasonic Diskettenlaufwerk 1200 KiB

    Gotek USB Floppy Emulator

    Miro Crystal 20SD S3 Vision864 2MB PCI

    IDE CF-Karten-Adapter + HDD-clicker by matze79

    WD Caviar 21200 Festplatte mit 1261,9 MB

    Sony CDU31A Double-Speed CD-ROM

    Soundblaster Vibra 16S CT2800

    ESS1868F Formosa MPB-000050 (KWX-SC167) mit Dreamblaster S2

    Soundisk Lautsprecher 5,25"-Einschub (Creative-MOD)

    ISA zu USB Karte

    PS/2 zu seriell Mouse Adapter by scorp

    AT-Desktop Gehäuse mit 200W Netzteil

    17" VGA Monitor Hyundai Imagequest Q790

    Nadeldrucker SEIKOSHA LT-20 by Ranger85


    MS-Dos 6.22

    Windows 3.11


    Für den Aufbau mussten erst die defekten Spannungsregler auf dem Board gewechselt werden, da die nötigen 3,3V für den 5x86 CPU nicht vorhanden waren. Die CPU hatte ich während meiner Ausbildungszeit ende der 90er bekommen. Grafikkarte, 3,5" Floppy, Arbeitsspeicher, Netzteil sowie die Creative Vibra stammen aus dem Sammelsurium im Keller. Den schicken Röhrenmonitor gab's über Kleinanzeigen in der Nachbarstadt. Die Festplatte ist aus dem SIEMENS FD-210. Die Tastatur ist noch die originale von meinem ersten PC. Ürsprünglich sollte eine VLB-Grafikkarte rein - so wie damals. Aber leider musste ich diesbezüglich einen Rückzieher machen.

    Das Sony CD-ROM war damals mein erstes CD-ROM-Laufwerk. Ich habe es mir für den Aufbau wieder hinzugekauft, weil ich vom Anblick immer wieder fasziniert bin. Zumal frisst es problemlos mein selbst gebranntes CD-ROM-Archiv.

    Da ich hinsichtlich der gängigen Datenträger flexibel sein wollte, sollte jeweils ein 3,5" und 5,25" Floppy verbaut werden. Das 5,25" Laufwerk war "new old stock", kam jedoch in Schwarz und ich entschied mich es in "Gotek-Grau" zu lackieren. Denn einen Gotek Floppy Emulator wollte ich auch nicht missen. Da kam mir diese Bauanleitung zum Umschalten zwischen den Floppys sehr gelegen, welche ich prompt umgesetzt habe. Das entsprechende Floppy-Kabel habe ich mir selbst konfektioniert. Und wenn ich nun schon die Möglichkeit habe, Disk-Images über einen USB-Stick zu nutzen, warum dann nicht auch gleich einen USB-Port nachrüsten, um selbst erstellte Images auf diesen Stick kopieren zu können? Dank der USB-ISA-Karte von Aliexpress klappt das wunderbar.

    Eine "Zwei-Karten" Audiolösung hielt ich aus mehreren Gründen für angebracht: Zum einen führte kein Weg an der ordinären Creative Vibra vorbei, weil ich auf jeden Fall den PC-Speaker über die Soundkarte leiten wollte. Zum anderen bietet die Karte Einstellmöglichkeiten für Bass und Höhen. Das ist wichtig, um den besten Klang mit den gemoddeten Soundisk-Lautsprechern zu erzeugen. Die ESS1868F dient zur Aufnahme des S2 Wavetable-Moduls und nimmt der vom Hanging Note Bug betroffenen CT2800 diese Arbeit ab. Die ESS lässt sich auch entsprechend ressourcenschonend initialisieren. Basisadresse und MPU-Portadresse reichen mit Unisound aus.

    Auf eine optische Maus wollte ich nicht verzichten. Ein entsprechender Konverter wurde im Inneren platziert und der PS/2-Anschluss über eine Slotblende realisiert. An dem befindet sich auch der Umschalter zwischen 3,5" oder 5,25" Floppy. Mit einem weiteren Umschalter kann ich den CPU-Takt auf 50MHz halbieren. Ein zusätzlicher "Kickdown" wird mit dem Turbo-Taster erzeugt. Somit wird das System auch Programmen der 286er/386er-Ära gerecht.

    Das AT-Gehäuse fand ich auf Ebay und war nicht unbedingt günstig, da es aus Ungarn kam. Aber mir gefiel es. Toller Zustand und Platz für alles was mir so vorschwebte. Im Paket war dann jedoch ein ganz anderes Desktop-Gehäuse drin. Zum Glück sah der Verkäufer seinen Fehler ein und ich bekam dann das richtige. UND... ich durfte das andere behalten! Das befindet sich jetzt übrigens bei einem neuen Besitzer in Finnland und somit war es unterm Strich doch noch fast ein Schnäppchen.

    Im inneren des Gehäuse sieht es etwas wüst aus, da ja doch allerlei verbaut ist. Neben den CPU-Lüfter ist noch ein weiterer Lüfter der den Hotspot vom Board kühlen tut.

    Soweit zu dieser Geschichte, die ich unbedingt noch heute raushauen wollte, um den Jahrestag meiner offiziellen Freischaltung hier im Forum durch H.EXE entsprechend zu würdigen.
    Gruß Gero


             


             


       

  • My thoughts exactly.

    Äußerlich ästetisch äxzellent, innen interessant und innovativ.

    Ich mag das Gehäuse enorm, ich hab die flache Version davon mit einer vermutlich defekten ISA-Riserkarte, es ist einfach hübsch. Das Laufwerk passend zum Gotek anzupinseln beweist Sinn fürs Detail, der mir meist fehlt. Also weniger der Sinn, eher der Wille.

    Grandios finde ich die Möglichkeit, 3 Geschwindigkeiten und die entsprechenend DOS-Gaming-Phasen damit abzudecken. Coole Lösung.

    Und die Schalter und Blenden hinten, das ist einfach wunderbar saubere Arbeit.

    Wir hatten nicht mehr allzu viele Galerie-Systemvorstellunegn in letzer Zeit und meine Güte, da haste zum Jahrestag der Forumskategorie aber mal ein Comeback verliehen.


    Ich sitze hier und fletsche die Zähne, im glänzenden Auge eine Träne, weil mir mein Retrozeug so fehlt. Aber wartet nur balde, bau ich meine Regale auf und dann flute ich den Laden wieder mit Masse statt derartiger Klasse. 8o :fies: :D


    Was ist denn Dein nächstes Projekt? :evil:

    "Das Alte oder das Moderne zu schätzen ist leicht, aber das Obsolete schätzen zu wissen ist der Triumph des echten Geschmacks." (Nicholás Gómez Dávila)

  • Sehr schöner PC!


    Könntest du mal von Phil die Benchmarks laufen lassen?

    Danke Dir. Ja, das werde ich noch nachreichen. Ich hatte schon mal vereinzelt was gepostet. Aber mit dem Cache-Modul hatte ich noch nicht so viele Tests gemacht.



    Catriona


    Danke für deine schönen Worte. Ich hatte auch Glück das die Farbtöne vom Gehäuse sehr gut mit der Soundisk und dem CD-Rom übereinstimmen. Anfangs hatte ich einen Versuch mittels RAL-Fächer unternommen das 5,25" Laufwerk ebenfalls einen passenden Beige-Ton zu verpassen. Ich fand das Gotek-Grau dann aber gelungener. Die Option auf 50MHz runter zu schalten war auch nötig um so manches geliebte Spiel fehlerfrei zum laufen zu bekommen. Obwohl das System ohne Turbo theoretisch langsamer ist als mit halbem Takt bevorzugen manche Spiele doch lieber letzteren.

    Ein nächstes Projekt wäre vermutlich den in Stretchfolie konservierten Chieftec-Tower auszupacken. Damit kratze ich dann aber schon die GHz-Marke. Ist ein ASUS CUSL2 mit 1000Mhz PIII. Das System hatte ich damals einem Kumpel überlassen als ich auf Pentium 4 gewechselt hatte. Er hatte mir den Rechner vor seinem Umzug wieder zurückgegeben.

  • Der Monitor gefällt mir. Retro, wirkt aber doch irgendwie modern. Außerdem scheint der ein echt gutes Bild zu machen.

    486 DX2-66, 32MB RAM, S3 Trio64 PCI, SB AWE32, 1200 MB Fujitsu HDD, DOS 6.22, Win 3.11

    Pentium 133, GA586HX, 64 MB RAM, Matrox Mystique & Voodoo 1, SB LIVE!, 4,3 GB Quantum BigFoot, Windows 98 SE

    Shuttle XPC, 3 GHz Pentium 4 Prescott, onboard Grafik, 512 MB RAM, 160 GB Seagate, Windows XP

  • Könntest du mal von Phil die Benchmarks laufen lassen?

    Und hier sind Sie schon. ^^
    Hat leider etwas gedauert, da mein originales M919-Board leider das zeitliche gesegnet hatte. :beerdigung
    Aber das Leben geht weiter - ich hatte schon vor geraumer Zeit Ersatz ergattert.

    Zwischenzeitlich ist auch ein 5¼-Laufwerk von Mitsumi eingezogen und es wurde an den Starteinstellungen gefeilt.
    Damit kann ich mein Dual-Soundkarten-System noch flexibler einsetzten. Es war doch mindestens ein Lieblingsspiel dabei, wo der SB-Vibra nicht richtig wollte.

    Nun kann ich auch nur die ESS-Karte starten und nur der PC-Speaker von dem SB-Vibra geht dann in den Line-In der ESS. Die Klinkenkabel muss man dafür natürlich umstecken.


          



    Doch hier nun die nackten Zahlen:


    #2 - 3DBench 1.0c (Faster PCs)73,3
    #3 - Chris's 3D Benchmark75,2 (45,1 fps)
    #4 - Chris's 3D Benchmark (640x480)23,4 (14 fps)
    #5 - PC Player Benchmark19,4
    #6 - PC Player Benchmark (640x480)7,1
    #b - Doom max. details (Faster PCs)2134 gametics / 1951 realtics
    #c - Quake timedemo12,3 fps
    #m - TOPBENCH 3.8257


          

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